Wer bestimmt die Preise im Handel?


24.12.2019, 14:44

Ach ja, was ich noch sagen wollte:

Wir haben einen großen Obstgarten und wenn wir unsere Früchte am Markt verkaufen wollen, dann müssen wir doch auch selbst einen Preis für unsere Kirschen festlegen! Deswegen meine Frage!

Danke euch,

8 Antworten

Der Kunde bestimmt den Preis.

Vor Jahrzehnten war es mal so, dass ein Erzeuger des Produktes den Preis bestimmt.

Heute ist der Kunde in der Lage fast jederzeit einen Preisleistungsvergleich durchzuführen. So kann er sich entschieden Ob er diesen Preis akzeptiert.

Du kannst natürlich eine Kalkulation aufstellen:

Grundstückspach, Wert des Grundstücks Verzinsung

+

Wasser, Dünger, Benzinkosten etc.

+

Personalkosten je Stunde bei Pflege, Ernte, Transport und Verkauf.

+

Standmiete, Verpackung etc

+ Steuern und Gewinn.

Dieses nun durch die Kilo Obst die einen Kunden finden.

Jetzt muss die Qualität des Obstes und der Preis dem Kunden angemessen erscheinen.

Die Preise kommen vollgendermaßen zustande, der Hersteller bietet einem Supermarkt Produkte für einen Preis an (umso günstiger umso günstiger im Laden) der Laden entscheidet dann, wie Teuer/Günstig er diese verkauft, der Hersteller gibt meistens nur ein beispiel Preis an eine Unverbindliche Preisempfehlung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
PokemonRaichu 
Fragesteller
 24.12.2019, 14:46

Okay, danke. Und der Erzeuger erfindet dann quasi die Preise, oder?

Zum Beispiel der Bauer, der den Weizen anbaut und an den 1. Zwischenhändler verkauft, oder wie soll ich mir das vorstellen?

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Baumkrone009  24.12.2019, 14:47
@PokemonRaichu

Naja es müssen schon realistische Preise sein, der Händler möchte aus der ware natürlich auch Gewinn machen, man muss schauen wie viel die Konkurzenz verlangt

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PokemonRaichu 
Fragesteller
 24.12.2019, 14:49
@Baumkrone009

Mag sein. Aber wenn man das nun weiter spinnt und weiter zurückgeht bis zum allerersten, dann muss doch da trotzdem jemand sein, der das erste Mal einen Preis festgelegt hat, weil er eben lustig war und keinen zum vergleichen hatte!

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PokemonRaichu 
Fragesteller
 24.12.2019, 14:53
@Baumkrone009

Da kann dann im Grunde Bauer Huber 100 € für einen Liter Milch verlangen, wenn er will, oder?

Und wenn er einen Dummen Händler findet, kauft er die Milch um 100 € sogar, nehm ich an?

Ich beziehe mich da einfach auf das angebliche "gesunde" Salz aus Nepal, das einem zu einem Wucherpreis nachgeworfen wird!

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mnbvc  24.12.2019, 15:14
@PokemonRaichu

Genau genommen: JA. Obwohl "erfinden" wohl nicht ganz treffend ist.

Auch wenn viele Systeme in unserem Leben davon ausgehen, dass Objekte einen bestimmten Wert haben, ist das betriebswirtschaftlich gesehen nicht so.

Es ist eun bisschen wie auf dem Schulhof, wenn "was auch immer" gegen "sonst irgendwas" getauscht, bzw. verkauft wird.

Der Anbieter bietet ein Gut und wartet auf den Interessenten. Der bietet einen Gegenwert (Sachwert oder Zahlungsmittel). Möglicherweise hat der Anbieter auch schon mit Hilfe eines Preisschildes einen Vorschlag gemacht, das wäre aber nicht entscheident. Das Kaufangebot ist auch im juristischen Sinne das ANGEBOT. Stimmt der Anbieter zu kommt der Vertrag zu stande, wenn nicht, macht er evtl. ein Gegenangebot. Das geht solange, bis einer JA sagt (oder man schimpfend auseinander geht), das wäre die ANNAHME.

Es giebt auch Markforscher die durch Befragungen herrausfinden möchten wie viel ein potenzieller Kunde bereit ist für ein neues Produkt zu bezahlen. Bei Kirschen würde ich aber auf Vorjahreswerte und Wettbewerber schauen.

Ich hoffe das hat weiter geholfen. Schöne Feiertage,

JG

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Doch, mit der Zeit entsteht der Preis durch Angebot und Nachfrage. Er pendelt sich halt dort ein, wo Käufer und Verkäufer den größten Vorteil für sich sehen.

PokemonRaichu 
Fragesteller
 24.12.2019, 14:47

Das mag ja schön und gut sein - doch worauf ich mich im Grunde beziehe ist der Grundpreis vom jeweiligen Erzeuger!

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SevenOfNein  24.12.2019, 15:21
@PokemonRaichu

Ok, ja den kann man sicher berechnen und das machen die Erzeuger auch. Hoffentlich sonst können sie ja nicht überleben langfristig. Er muss wissen zu welchem Preis er kostendeckend arbeitet. Aber das gilt auch für alle Produkte und Dienstleistungen.

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Hallo,

die Preise im Handel werden Kalkuliert und zwar entweder vom Ladenbesitzer oder meistens in den Konzernzentralen der großen Discounter.

Das Prinzip dabei ist aber im Grunde das gleiche wie beim Bauern auf dem Lande.

Man rechnet aus, was einem die Produktion (oder der Einkauf) eines bestimmten Produktes kostet und was man ansonsen noch für Kosten hat, die das Produkt "einbringen" muß.

Auf diesen "Endwert" muß man dann noch die staatlichen Abgaben aufschlagen und hat somit seinen Endverkaufspreis pro Stück (oder Menge/Gewicht).

Zu beachten ist dabei,das im Lebensmittelhandel immer Mischkalkulationen angewendet werden, da man nämlich von den Kunden abhängig ist und die Kaufen viele Produkte nur bis zu einem bestimmten Preis.Ist etwas zu teuer ,gehen sie woanders hin.

Die Preise entstehen durch Angebot und Nachfrage, und alles was dazu gehört.

Macht man Werbung und vermittelt den potentiellen Kunden sowas wie Markenpolitik, kann man z.B. ein Stück Elektronik, welches ca. 50 Euro kostet, auch mal für an die 1000 Euro verkaufen, wie z.B. Apple.

Genau so wird es Euren Kirschen gehen:

Ist es ein Kirschenjahr, und jeder auf dem Markt bietet Kirschen an, freust Du dich über nen Euro pro Kg, gibt es keine, freust Du dich über 10 Euro pro Kg, behauptest Du (was natürlich nicht stimmt) dass deine Kirschen die Einzigen sind, die Krebs heilen können, und das glaubt Dir einer, so kannst Du auch gerne 10.000 Euro pro Kg erzielen.

PokemonRaichu 
Fragesteller
 24.12.2019, 14:51

Jedenfalls schon mal danke für deine Hilfreiche Antwort. Und es stimmt: Wenn die Leute so blöd sind und auf alles reinfallen, was ein Guru aus der Werbung behauptet, ist denen eh nimmer zu helfen!

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