Welche Reimart liegt vor? (abba cdcd efe gfg)?

2 Antworten

A.W. Schlegel beschreibt das in der deutschen Dichtung übliche Sonett, jedoch gibt's dort ja nicht die hier ungewöhnliche Reimfolge von Strophen 1 und 2, und anders ist dann auch die Reimfolge efg feg in den beiden Terzetten als die, die du beschreibst Mir sind allerdings keine besonderen Namen für die 2 letzteren Varianten bewusst:

Das Sonett

.

Zwei Reime heiß’ ich viermal kehren wieder,

Und stelle sie, geteilt, in gleiche Reihen,

Dass hier und dort zwei eingefasst von zweien

Im Doppelchore schweben auf und nieder.

.

Dann schlingt des Gleichlauts Kette durch zwei Glieder

Sich freier wechselnd, jegliches von dreien.

In solcher Ordnung, solcher Zahl gedeihen

Die zartesten und stolzesten der Lieder.

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Den werd’ ich nie mit meinen Zeilen kränzen,

Dem eitle Spielerei mein Wesen dünket,

Und Eigensinn die künstlichen Gesetze.

.

Doch wem in mir geheimer Zauber winket,

Dem leih’ ich Hoheit, Füll’ in engen Grenzen.

Und reines Ebenmaß der Gegensätze.