Was ist bloß mit meiner Tochter los?

7 Antworten

Bestimmt hat deine Tochter eine schwierige Phase indem sie fürchterlich verletzt wurde behaupte ich mal, da es ein bestimmten Grund hat. Ich würd erstmal mit ihr reden klar machen das sie anders geworden ist wie zuvor, denn bisschen klarheit von der mutter zu kriegen tut einigen gut, aber wenn man ihr weiterhin vorwürfe macht erniedrigt man sie dann zusehr...

eine andere Möglichkeit ist, das man sie zum Psychologen bringt auch wenn das verrückt klingt einigen gelingt es 

Viel erfolg!

Ihre Tochter hat Depressionen. Und das sogar ziemlich deutlich. Bei sowas ist schnelles Handeln das wichtigste, ansonsten findet man sich als Angehöriger irgendwann damit ab, oder aber kommt mit der Hilfe zu spät. Man könnte mit ihr zunächst einmal zum Hausarzt gehen, der kann dann eine Überweisung zum Jugendpsychologen oder, je nach Schwere der Depressionen, Tagesklinik anordnen. Was ganz wichtig aber ist: Anforderungen runterschrauben. Aufstehen alleine ist für Depressive anstrengend genug, den Schulalltag zu bestreiten ein Mammutprojekt. Routine ist ebenfalls sehr wichtig. Gespräche, Lob und gutes Zureden aber auch Zeit für sich alleine sind wichtig. Lassen Sie Ihrer Tochter so viele Freiräume wie möglich, aber setzen Sie gleichzeitig so viele Grenzen wie nötig. Nehmen Sie Ihr AUF KEINEN FALL Rasierklingen oder ähnliches weg, das würde nur Streit ankurbeln und Ihre Tochter von Ihnen entfremden. Außerdem können Klingen leicht nachgekauft werden und werden in Zukunft einfach versteckt. Falls Klingen nicht verfügbar sind besteht außerdem die Gefahr des Umstiegs auf gefährlichere Methoden, wie zum Beispiel Glasscherben. Dabei ist SVV (selbstverletzendes Verhalten) meist wie ein Ventil zum Ablassen des Überdrucks, wenn Sie Ihr dieses nehmen kann es sein, dass sie "platzt", wofür das metaphorisch stehen könnte, diese Interpretation überlasse ich Ihnen. Außerdem EXTREM wichtig: erwarten Sie keine all zu rasche Besserung, aber loben sie jeden kleinen Schritt. Vertrauen ist ebenfalls enorm bedeutend, tun sie daher nichts, was dieses Vertrauen schädigen könnte. Alles in allem ist es wohl das sinnvollste, sich vielleicht ein paar beratende Angebote zugute kommen zu lassen für Sie, und für Ihre Tochter so bald wie möglich einen Termin beim Arzt klar zu machen. Zwingen Sie sie aber nicht dazu! Erzwungene Therapie heilt nur äußerlich die Symptome, nicht innerlich die Schäden.

Ich bin selber 16 und hatte innerhalb des letzten Jahres ebenfalls solche Probleme. Ich habe mich selber verletzt, aufgrund von selbstzweifeln und Hass gegen mich. Letztendlich war es auch so weit das ich mit Magersucht diagnostiziert wurde und ich lag einige Wochen stationär im Klinikum. Ich wollte von Anfang an nicht das irgendwer davon Wind bekommt und habe entweder immer auf Heile Welt gemacht oder mich komplett abgeschottet. Die Gründe aus dem ich es getan hab waren einerseits Beleidigung die ich mich in der schule anhören musste wie "Du fette Kuh",etc. Andererseits gab es aber auch Familiäre Probleme. Meine Brüder haben mich ebenfalls beleidigt, haben es allerdings eher als Spaß gemeint. Da ich aber in der Zeit traurig und verletzt war wegen einem Jungen, hab ich es zu ernst genommen und bin immer weiter rein in das Loch.
Wichtig ist das du unbedingt aufpasst wie weit das noch geht. Es kann einerseits nur Zeitweise sein, aufgrund der Pubertät, es kann aber auch schlimmer werden und ganz ernst sein. Werf erstmal ein Auge auf sie und beobachte sie in den nächsten 2 Wochen..wenn es so bleibt oder gar schlimmer wird, musst du unbedingt zum Pychologen. Am besten besorgst du dir jetzt schon ein termin in 1-2 Wochen, den du dann bei Besserung immer noch absagen kannst.
Das letzte was ich wollte ist das sich mein Vater solche sorgen macht. Das war allerdings nicht zu vermeiden aber in deinem Fall würde ich versuchen zu zeigen, wie sehr du sie eigentlich lieb hast. Koch ihr Lieblingsgericht und macht einen Familienabend, wenn sie das aber nicht möchte musst du das akzeptieren und ihr die Freiheit geben.

SadTeen  08.06.2016, 19:02

Versuch aber nicht zu ihr zu gehen und sie direkt drauf an zu sprechen. Mach es "hintenrum" und sag nicht das sie "Probleme" hat. Man weiß selber das man Probleme hat

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Die Gründe für Selbstverletzungen und "wenig Essen" können sehr vielfältig sein. Ich empfehle dir dich mal mit "Borderline-Störung" zu befassen und zu belesen.

Eine richtige Diagnose, sowie Ursachenforschung kann nur von einem ausgebildeten Psychologen oder Psychotherapeuten vorgenommen werden. Und dann auch nur im Gespräch mit deiner Tochter (und ggf. dir).

Und genau darum solltest du dich jetzt kümmern: versuche einen Termin/Überweisung für einen Psychologen zu bekommen. Über die "Ferne" ist es wie bei anderen Krankheitsbeschwerden - man kann nur raten. 

Alles Gute für dich und deine Tochter!

Ich kenne die Situation nur zu gut. Bei mir ist es aber meine Kollegin. Das Beste , was man tun kann, ist ein tiefgründiges gespräch suchen und falls das nicht geht, einen Psychiater kontaktieren

noralaengs 
Fragesteller
 08.06.2016, 18:43

Ich komme nur leider überhaupt nicht mehr an meine Tochter heran...

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italianaa1897  08.06.2016, 18:45

Dann am besten eine Person finden, die an sie herankommt. & wenn keine Bezugsperson gefunden ist, wie schon gesagt zum psychiater gehen

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