Was haltet ihr von Mädchen die erst ihre Jungfräulichkeit in der Hochzeitnacht verlieren wollen?

16 Antworten

Nichts - denn ich empfehle:

KEINE EHE VOR DEM SEX! 

Jungfräulichkeit wird oft völlig überbewertet. In ferner Vergangenheit war eine jungfräuliche Braut die Gewähr dafür, dass der frischgebackene Ehemann nicht versehentlich die Nachkommen eines Konkurrenten großzieht bzw. eine ledige Mutter ohne Versorger mittellos zurückbleibt. Daher haben praktisch alle Religionsstifter den vorehelichen Verkehr zur "Sünde" erklärt und entsprechend sanktioniert -was ja auch durchaus gut gemeint und mangels Alternativen der einzig mögliche Weg war. Daher hat diese Praxis und das Ideal der Enthaltung bis zur Ehe auch Eingang in viele Kulturen gefunden.

Leider gibt es immer noch Kulturen, welche diese (und andere - ich sag nur "Ernährungsvorschriften") gut gemeinten jahrhundertealten Regeln bitterernst nehmen ohne diese in den Kontext der heutigen Zeit zu setzen - bis hin zum ("Ehren-")Mord... .

Aus Sicht eines Religionsstifters ist Sex ja  nur eine unerwünschte Ablenkung vom Wesentlichen (nämlich zu beten, missionieren usw.) und daher zähneknirschend zur Vermehrung (der Gläubigen) geduldet. Dies ist auch der Grund warum Verhütung, Abtreibung usw. meist ebenfalls verboten ist. Da man die Menschen in den Betten meist häufiger "Oh Gott!" rufen hört, als in der Kirche, lässt sich dieses Konkurrenz-denken gut nachvollziehen ;-) 

Dank Geburtenkontrolle, Safer Sex und Vaterschaftstest sind die eigentlichen Beweggründe für die Forderung nach Jungfräulichkeit längst obsolet. Jetzt geht es nur noch um den obskuren Begriff der "Ehre" - wobei meiner Meinung nach der wichtigste Beweggrund die Angst vor dem Vergleich ist ("Was ist, wenn meine Frau/mein Mann mit einem meiner Vorgänger mehr Spaß hatte...?"). 

Interessant ist, dass dieses Ideal dann allerdings oft mit allerlei Doppeldeutigkeiten umgangen wird. So ist es manchen Muslimen gestattet eine Zeitehe einzugehen - d.h. ein Mann kann eine Frau (Prostituierte) für eine Stunde "heiraten" und verstößt so nicht gegen heilige Gebote. Viele Gläubige - auch in der christlich-amerikanischen "Purity-Bewegung" haben einfach bis zur Ehe ausschliesslich Oral- und Analverkehr und bleiben so "rein" und "jungfräulich" bis zur Ehe... . Sex ist ja auch etwas, was den Partner nicht "abnutzt" oder "entweiht" - warum also das ganze Bohei? 

Ob man also sein modernes Leben nach den Buchstaben uralter Schriften und Gebräuche richtet und ein schlechtes Gewissen haben muss, weil man nicht mehr lebt wie vor tausend und mehr Jahren, muss jeder für sich entscheiden bzw. sich überlegen, ob er sich von anderen Menschen (Pfarrer, Imam, Rabbi oder sonstwem) sein Leben diktieren lassen möchte. 

Selbst wenn kein Religöser Wahn hinter dem scheinbaren Ideal der "Entjungferung in der Hochzeitsnacht" steht, dann ist es meist romantische Verklärung dieses Vorgangs - was für mich ein Zeichen von Unreife wäre. Das Leben ist nun einmal nicht so, wie man es sich als Teenager VORSTELLT!

Menschen mit gesundem Selbstbewusstsein begrüßen es, wenn die Frau/der Mann auch noch andere Erfahrungen hatte, denn sonst fragen sich viele erst später, wie es denn mit einem anderen Partner wäre und gehen irgendwann fremd... . Da Sex auch ein wichtiger Faktor in einer Beziehung ist (auch wenn einige Moralapostel und Fantasie-Romantiker dies immer wieder bestreiten), sollte man sich auch im Bett verstehen. Hier den Partner erst zu heiraten und dann herauszufinden, ob man die gleichen Vorstellungen von gutem Sex hat, ist als würde man an der Schiessbude versuchen einen Treffer zu landen - blind und mit nur einem Schuss. Viel Glück dabei... . 

Die Vorstellungen einer romantischen Hochzeitsnacht zweier Jungfrauen ist in der Praxis dann auch weit weniger romantisch als verkrampft, bemüht und peinlich - dann lieber eine(n) Partner(in) mit Erfahrung. 

Seid nett aufeinander! 

R. Fahren

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Tätigkeit als Life-Coach und Fachbuch-Autor

Das kann jeder halten wie er will, aber ich würde nie jemanden heiraten, mit dem ich nicht vorher ausgiebig Sex hatte. Man will ja wissen, worauf man sich einlässt.

Ist doch ok und eine romantische Geste dem Freund gegenüber, so lange sie nicht auf die Mädels herabsehen, die ihre Jungfräulichkeit anders verlieren.

Nur besteht die Gefahr für sie selbst, dass sie dann viel zu hohe Erwarten an diese eine Nacht haben und dann enttäuscht sein könnten. Das erste Mal ist ja bei den meisten nicht so toll wie erwartet, vor allem wenn es dann so erzwungen ist, dass es unbedingt in dieser einen Nacht passieren muss. Vielleicht hat man gerade dann keine Lust oder es ist irgendwas doch nicht wie geplant und dann ist man frustriert.

Lange warten bis man dem Freund vertraut, finde ich gut, aber ich persönlich finde es besser, wenn es dann spontan passiert. Aber jeder wie er denkt! :)

naja, ist halt recht schwierig einen Freund so über längere zeit zu halten. Kann über ein Jahr oder vielleicht sogar zwe gut gehen, aber meistens wollen die meisten dann doch irgendwann. Sex gibt den Beziehungen ja auch neue Qualitäten. Wenn man so eingestellt ist, dann muss man halt jemanden finden, der "genauso tickt". Generell aber kein verwerflicher Vorsatz

...als ziemlich naive, genauso wie die Männer die so etwas wünschen. Warum sollte man warten, es gibt kein einziger Grund. Liebe, Sexualität und Lust ist eine weitere Lebenserfahrung aus der man lernt.

Jungfräulichkeits-Wahn führt dazu das, durch Sport oder aus andere Gründe, gerissene Hymen nachträglich durch ärztliche Eingriffe wieder rekonstruiert werden. (Hymenrekonstruktionen, Hymenplastik, Hymenorrhaphie) Ein Paradox-um!

Oh ja und die Männer sind so doof, und merken es nicht.
...unreife Kindsköpfe.