Was findet Ihr schlechter - Deutschrap oder Deutscher Schlager?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
10 Antworten
Ich schätze mal Schlager, weil sie in der Regel dort nicht mal richtig singen. Sowas wie "Atemlos" mal nicht mitgezählt, auch wenn ich den Song auch nicht mag.
Rap finde ich aber kaum besser. Insbesondere Deutschrap finde ich fürchterlich.
Aktuellen Deutschrap kann ich ehrlich gesagt gar nicht beurteilen, weil ich so was gar nicht höre und nicht mitbekomme. So gegen Ende der 90er wurde aber sehr guter Deutschrap produziert, den ich damals - das waren noch die Zeiten, wo man ZDF "Chart Attack" gesehen hat - eigentlich okay fand und auch gehört habe bzw. heute noch okay finde und höre. Es handelte sich dabei um Projekte wie "Die 3. Generation" ("Vater, wo bist du?") und "Das Motiv" ("Nur 18 geworden"), wo es auch textlich durchaus Stücke mit Tiefgang gegeben hat, bei denen die Sorgen und Schicksale Jugendlicher sowie Fragen rund ums Erwachsenwerden gut interpretiert worden sind und teilweise auch eine pädagogische Botschaft vorhanden war, die auf diese Weise bei der Jugend eher ankam, wie wenn ein 60-jähriger Lehrer das im Klassenzimmer gesagt hätte. Da kann ich glaub ich generell für meine Generation sprechen.
Die Stücke, die es damals gab, hatten inhaltlich oft fast präventiven Charakter, aber sie haben uns erreicht, weil es so war, dass man es verstanden hat ... wie gesagt, das war anders, wie wenn es ein ältlicher mahnender Lehrer fast im Seniorenalter oder beim Projekttag der Realschule irgendein meist auch schon recht betagter Polizeikommissar mit grün-braunem Anzug gesagt hätte.
Hier ist mal als Beispiel "Das Motiv" mit "Nur 18 geworden", müsste von 1997 oder 1998 gewesen sein, an das Video erinnere ich mich besonders gut -----> es wirkt aus heutiger Sicht vielleicht komisch und uncool, aber uns hat das damals voll abgeholt und es hat uns zum Nachdenken bewegt: Man hat über diese Songtexte tatsächlich ernsthaft gesprochen, wenn man nachmittags mal wieder ziellos auf dem Schulhof rumhing oder im Jugendhaus saß, und sich seine Gedanken dazu gemacht!
XXX
Schlager sind ansonsten oft grenzwertig - da habe ich auch Einblicke ins aktuelle "Schaffen". Ich mag zwar viele Schlager der 80er und 90er, weil ich in der Zeit aufwuchs, wir daheim meist Schlager hörten und mich die Musik auch mit geprägt hat, bzw. ich dahingehend damit tolle Erinnerungen verbinde und manches teilweise große Gefühl & ich habe auch CDs daheim, die ich höre ------> aber ich kann mit Helene Fischer und so typischen Bumm-Bumm-Schlagern nix anfangen, bin bei Aprés-Ski-Musik und DJ Ötzi genauso raus wie bei den Kastelruthern, den Amigos und ähnlichem Quatsch, was es da halt alles gibt.
Aber so was wie hier von Olaf Berger ("Ich liebe dich noch immer" von 1993, der Song fiel mir grad ein) höre ich echt gern, das mag ich irgendwie - und als gestern das Lied "Herz an Herz" von Andreas Martin (1989) im Radio kam, habe ich mich ehrlich total gefreut, den Titel mal wieder zu hören, weil ich den schon als Jugendlicher gelungen fand mit schönem Refrain - die Melodie ist so einprägsam, dass ich sie nie vergaß. Und so was mag ich einfach.
Ich habe richtiggehend Aversionen gegen Deutschrap. Alle meine Sinne wollen das nicht, weder hören, noch diese Typen mit dieser Attitüde sehen. 😀
Den einen oder anderen Schlager kann ich auch mitträllern. Das sind Erinnerungen an alte Zeiten.
Ich finde beides unerträglich, aber Deutschrap ist noch eine Spur unerträglicher. Für mich die schlimmste Art von Musik, die man seinen Ohren zumuten kann. Da sträubt sich alles in mir.
Mag beides nicht. Aber Schlager sind nicht so Assi.
LG