Was denkt ihr über den Islam?

7 Antworten

Die Frage ist schwierig zu beantworten, da jeder unter dem Islam etwas anderes versteht. Es gibt nicht eine islamische Strömung, sondern viele verschiedene, die sich teilweise sehr stark voneinander unterscheiden.

Ich verstehe unter Islam etwas anderes als die allermeisten Menschen. Gerade Kritiker verbinden den Islam heute mit der sehr konservativen salafistischen Strömung. Diese ist eine Minderheit, aber hat medial eine große Reichweite. Diese Strömung ist nicht nur eine Gefahr für Nicht-Muslime, sondern auch für Muslime selber, da Salafisten leicht abweichende Ansichten nicht dulden.

Das Grundproblem im Mehrheitsislam, also dem sunnitischen Islam, besteht darin, dass diese Strömung seit Anbeginn auf Gewalt aufbaut. Hingegen zeichnet sich der schiitische Islam durch das Gegenteil aus. Hierzu verweise ich auf den folgenden Kommentar:

Nach dem Tod des Propheten wurden die Schiiten und die Anhänger Alis schnell hingerichtet. Jeder, der Abu Bakr ablehnte, wurde je nach Status entweder ins Exil geschickt oder getötet. Die Zahl der Schiiten wurde kleiner, während sich das sunnitische Reich im gesamten Nahen Osten ausbreitete, Kriege führte und die Bevölkerung des sunnitischen Islams durch Gewalt und Angst vergrößerte. Schiitische Muslime sind keine Tyrannen und Eroberer, wir sind Menschen des Friedens, wir verbreiten den Islam nur mit unserer Sprache und unseren Lebenspraktiken. Wir hatten die Fatimiden- und die Safawiden-Dynastie, die überwiegend schiitisch waren, aber das waren politisch motivierte Dynastien und hatten keine religiöse Grundlage, die vom schiitischen Islam und unseren heiligen Imamen gelehrt wurde. Der sunnitische Islam lehrt die Ausbreitung des Islam durch Kriege und Imperien, und deshalb werden Leute wie Umar Ibn Khattab, Khalid ibn Walid und Salahuddin Ayyubi so sehr verherrlicht. Sie sind Vorbilder für viele Sunniten heute. Wenn die Ummah dem Propheten nach seinem Tod gehorchen würde, gäbe es heute nur einen Islam, der dem Koran und der Ahlulbayt folgt.

Der sunnitische Islam baut auf Gewalt bzw. die Androhung von Gewalt auf. Das Problem betrifft die sunnitische Glaubenslehre, auch wenn natürlich eine Mehrheit der Sunniten nicht gewalttätig ist. Viele Sunniten schrecken vor den Gewaltaufrufen in sunnitischen Überlieferungen zurück und leben eine gemäßigtere Variante der sunnitischen Glaubenslehre. Das Grundproblem des sunnitischen Islam ist dadurch aber nicht gelöst. Mit dem Aufkommen des Islamismus hat sich das Problem noch verstärkt.

Kritiker werden an dieser Stelle gewiss auf die Islamische Republik Iran als ein schiitischer Staat verweisen, der auch durch Gewalt negativ auffällt. Hier sei gesagt, dass das Konzept, das Chomeini 1979 eingeführt hat, eigentlich der schiitischen Glaubenslehre widerspricht und von Gelehrten außerhalb Irans auch abgelehnt wird. Iran schadet der Schia heute.

Den Islam, den ich meine, orientiert sich am Propheten Mohammed und seiner Familie. Dieser Islam lehnt irgendwelche Kalifen oder andere Personen, die den Islam für politische Zwecke missbrauchen, ab. Dieser Islam ist friedlich und fällt daher gar nicht auf.

Dagegen sehe ich den Mehrheitsislam äußerst kritisch und kann die Kritik daran gut nachvollziehen.

Ich denke sehr schlecht vom Islam.

Negativ: alle Nicht-Muslime werden von Gott in seine Folterkammer geworfen, egal wie nett, hilfsbereit, warmherzig, etc sie waren - das kennen wir ja schon von bestimmten anderen Religionen

Neutral: viele Regeln und Verbote wie z.B. 5x täglich beten, kein Schweinefleisch, nicht in Richtung Mekka auf der Toilette sitzen, usw - aber das gilt ja nur für die Muslime

eher negativ: gilt zwar auch nur für die Muslime, aber hier herrscht Ungleichheit - Frauen dürfen z.B. keine Nicht-Muslime heiraten während Männern auch Christinnen und Jüdinnen freistehen, Frauen dürfen auch nur 1 Mann heiraten während Männern bis zu 4 Frauen zugestanden werden, nur der Mann darf sich scheiden lassen während die Frau das "einklagen" muß, usw

äußerst negativ: Töten von Apostaten, Töten von Kritikern, Auspeitschen und Steinigen von Ehebrechern, Handabhacken bei Dieben, Frauen sind in Intelligenz und Religion unterlegen, usw - so erklärte Mohammed in seiner Sunna den Islam (und er muß es ja wissen), ein absolut mittelalterliches Bild welches gegen unsere Menschenrechte verstößt, weswegen ich den Islam strikt ablehne, selbst wenn der Rest FriedeFreudeEierkuchen wäre.

positiv: es gibt auch "den Islam" der total anders ist - den "Euro-Islam" der z.B. dazu aufruft, den Koranvers über das Schlagen der Frau nicht zu befolgen, der auch islamische Fatwas (getroffen auf Mohammeds Sunna) ablehnt, der trotz der Anfeindung vieler anderer islamischer Strömungen noch immer stand hält und sich "Islam" nennt, der weibliche Vorbeter hat, in dem die weibliche Verschleierung keine Vorschrift ist, usw

OuroborosS  26.07.2022, 22:54

Erfundener, fehlinterpretierter Quatsch. Oh, und natürlich ist das alles medienbasiert.

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FranzRadziwill  27.07.2022, 14:08
@OuroborosS

Dir ist möglicherweise völlig entgangen, dass Koran und Hadithe auch MEDIEN sind! ...und dass es v.a. diese sind, die den islahm in einem schlechten Licht dastehen lassen?

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Sturmtaucher2  28.07.2022, 12:35
@OuroborosS
Erfundener, fehlinterpretierter Quatsch.

Erfunden und dann auch noch fehlinterpretiert von MUSLIMEN wohlgemerkt.

Dass Muslime den Islam nicht verstehen ist nichts Neues.

Darum bin ich ja auch so beeindruckt vom Euro-Islam. Dieser sieht die Dinge aus meiner Antwort teils genau gegenteilig.

Wenn Sunniten (80% aller Muslime) in ihren authentischten Sammlungen die Todesstrafe stehen haben und sunnitische Fatwas diese bestätigen (du als Salafist ja übrigens auch, das Thema hatten wir ja letzt erst) so ist das von Mohammed, Sunniten, Salafisten und auch Schiiten alles nur erfunden und fehlinterpretiert. Die gehören allesamt mit Sicherheit zu den 72 fehlgeleiteten Gruppen, die später in die Hölle gehen.

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Leider nicht. Der Grund ist: ich möchte nicht in Mohameds Fußstapfen treten. Um ihn zu folgen, müsste ich unter anderem folgendes tun:

Sahih al-Bukhari 5158

Der Prophet schrieb den Heiratsvertrag mit Aisha, während sie sechs Jahre alt war und vollzog die Ehe mit ihr, als sie neun Jahre alt war.

Mohammed schlug seine kleine Aisha auf die Brust, das ihr Schmerzen zufügte - weil sie das Haus verlassen wollte.— Sahih Muslim, Buch 11, Hadith 2127

„Abu Halladj berichtete:Ich sah den Gesandten Allahs (sws) des öfteren nach Einbruch der Dunkelheit bei seiner Viehherde weilen. Dort stand er eines Tages mit hochgezogenem Ganzkörperkleid auf einer Fußbank hinter seiner Lieblings-Kamelstute mit den sechzehn Zitzen, und beiden lag ein beseligtes Lächeln auf dem Gesicht, so als hätten sie das Antlitz Allah Ta’alas erblickt.“ (Sahih Al-Buchari, Bd. 1, Nr. 213)"Manche stört vielleicht nicht, worin er zuvor steckte: „Ibn Sharib erzählt, Ib Abdul Talib habe gesagt: „Immer wenn seine Frauen sich in ihrer monatliche Reinigung (d.h. Menstruation) befanden, sah ich den Gesandten Allahs (sws) des öfteren in der Nähe seiner Kamelherde. Dort pflegte er liebevollen Umgang mit den weiblichen Tieren, wandte sich aber mitunter auch den Jungtieren beiderlei Geschlechts zu.“ (Sahih Al-Buchari Bd. 2, Nr. 357)

O Prophet! Wir haben dir deine Ehefrauen, denen du ihre Morgengabe entrichtet hast, erlaubt, desgleichen, was du an Sklavinnen (auch kleine Mädchen waren Sklavinnen) aus der Beute besitzt, die dir von Gott zugewiesen ist“ Koran, Sure 33:50

Ein angesehener Sexualwissenschaftler schrieb 2005 folgendes:

„Ich habe mich entschieden, behandlungsbedürftige, süchtige sexuelle Entwicklungen weiterhin Perversion zu nennen. Der Hauptgrund ist: Dieses Wort beschönigt nichts; es ruft die Katastrophe beim Namen. Von dem Ausdruck Paraphilie, den jüngere Sexualwissenschaftler vorziehen, kann das nicht gesagt werden. Dieses Wort sollten wir benutzen, wenn es um ungewöhnliche sexuelle Vorlieben und Verhaltensweisen geht, die keiner Therapie bedürfen und die niemandem Gewalt antun, die also weder den Paraphilen selbst noch eine andere Person schädigen.“

– Volkmar Sigusch: Sexuelle Welten

Ich kann das beim besten Willen nicht machen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Islam hat für mich keine Bedeutung.

Ich, als gläubiger Christ, habe bei meiner Arbeit Hunderten Muslimen geholfen. Es waren für mich Mitmenschen in Not. Die Religion spielte keine Rolle.

Wenn die Bibel recht, davon gehe ich aus, dann ist der Islam der falsche Weg. Dann kommen die Muslime nicht ins Paradies.

Die Gastfreundschaft in islamischen Ländern ist im Durchschnitt viel besser als in christlichen. Die meisten Muslime nehmen ihre Religion sehr ernst, oft zu ernst. Es ist dann für mich eher ein "Angst"-Glaube als ein "Hoffnungs"-Glaube. Es gleicht der Situation des Christentums vor 600 Jahren.

Sehr bedauerlich sind die weltweiten Christenverfolgungen durch Muslime. Oder die Verfolgung von Juden durch Muslime in Europa. Tragisch der Kampf in diversen Ländern zwischen Sunniten und Schiiten oder von islamischen Organisationen, die vor allem Muslime töten, welche aus ihrer Sicht den falschen Islam leben.