warum zieht es Ossis so zur AfD und Wessis deutlich weniger?

8 Antworten

Im Wesentlichen aus drei Gründen:

  • Im Osten gibt es weniger Ausländer (Menschen neigen dazu, Dinge, die sich nicht kennen, als bedrohlich wahrzunehmen)
  • Viele Bürger im Osten sind noch wegen der DDR-Zeit traumatisiert und lehnen daher alles ab, was in eine links-sozialistische Richtung geht.
  • Im Osten gibt es große Mängel in der Wirtschaft, Infrastruktur und im privaten Wohlstand. Wem es gesellschaftlich nicht gut geht, der hört eher auf konservative Ansätze und Populismus, Dinge, die anscheinend einen Fokus auf die einheimische Bevölkerung und und sozial Schwache legt.

Das sind Spätwirkungen des Umstands, dass Ostdeutschland über 60 Jahre ununterbrochen unter der Fuchtel antidemokratischer, totalitärer Regime stand und Westdeutschland eben nur 12.

Das schägt sich dann halt in unterschiedlicher politischer Sozialisation nieder. Aber das wird sich mit einem Zuwachs an demokratischer politischer Bildung im Zeitverlauf bessern, wenn insbesondere die stalinistisch sozialisierten Generationen der Ost- und Russlanddeutschen zunehmend ausdünnen.

Wer unzufrieden ist neigt zu radikalität. Im Osten herrscht mehr Unzufriedenheit als im Westen. Das halte ich zwar nicht für gerechtfertigt, ist aber so. Der Kulturschock scheint auch eine Generation nach der Wiedervereinigung nicht verarbeitet zu sein. Schade eigentlich.

Wessiwissen. Halbgegart, abgestanden, pseudointellektuell, provinziell, in Foren erworben, in Foren stolz falsch präsentiert. Wenn ich hier schon lese: naja, DIE haben das, weil...,DIE machen dass, weil...., DIE sehen das so, weil...! Wenn der Wessi hier über den Ossi schreibt wie ein Pseudosoziologe, wie Dittsche nach 5 Bier. Bla,bla,bla. Von euch weiss keiner, wie was warum irgendwann mal war. Ich hatte n tolles Elternhaus, es fehlte an nichts, hatte ne tolle Schulbildung, ne phantastische einbindung in Sportclubs uvm. Will ich die scheiss Mauer zurück? Niemals, genau so,wie die meisten im Osten das nicht wollen. Scheiss auf die Afd. Die hat hier nichts zu sagen, ist nicht weiter als ne Situationsspiegelung. In der Dortmunder Südkurve sitzen mehr WillsteKloppeUltras, wie es in ganz Brandenburg Hardcorenazis gibt. Und in der derzeitigen Flüchtlingssituation muss mir hier niemand was von grandioser Menschlichkeit in Düsseldorf, Stuttgart oder aufm bayrischen Land erzählen. Da geht die 'deutsche' Meinung kein bisschen auseinander.


BelledeJour78 
Fragesteller
 21.03.2023, 14:27

Schätzelein,

ich habe doch wohl ausreichend klargemacht, dass ich das Forum nicht als repräsentativ sehe sondern als Aufhänger für die Frage nutzte. Andererseits hat die AfD im Osten deutlich mehr Zuspruch als im Westen. Das kann man nun nicht bestreiten.

Diese aus meiner Sicht bewusste Fehldeutung meines Textes erinnert aber an die krude Mischung aus Opferhaltung und Aggression in jenem Forum

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Marsreisender  21.03.2023, 15:24
@BelledeJour78

Sorry, mit opferhaltung und aggression kann ich dir nicht dienen. Ich hasse rechte, wie linke,wie jegliche Art von Gewalt, Rassismus und Ungleichbehandlung. Ich bin auch nicht in derartigen Foren unterwegs. Und du hast daraufhin den gesamten Osten angesprochen. Du versteckt dich hinter deiner Frage. Bei dir steht der Osten unter Generalverdacht. Du zeigst schon mit 'Liebe Ossis..Ich hab nichts gegen euch, aaaber... deine Meinung über den Osten.

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Da solltest du mal die Leute fragen, welche zum Mauerfall 18 Jahre alt waren und auch noch in der DDR gelebt haben. Eine/r aus aus dem Westen kann diesbezüglich, insbesondere wenn er/sie, damals (im Herbst 1989), noch keine 18 Jahre alt waren, nur dumme Sprüche klopfen. Von nichts haben diese Leute - DIREKT - eine Ahnung. Immer wieder heißt es , es wurde erzählt von Tante und Onkel, es wurde etwas gelesen in der "Bild"-Zeitung/Stern/Spiegel, etc.. Man hat gehört dies und jenes. Kannst du alles vergessen, nur dussliges Geschwätz.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung