Warum werde ich nach cookies gefragt?

3 Antworten

1- Warum werde ich für sie zustimmung der cookies gefragt , wen anhand des "berechtigten interesses " so oderso cookies verwendet werden dürfen?

Es ist zu differenzieren. Es gibt unterschiedliche Arten von Cookies. Der wichtige Unterschied ist aber, was mit deinen Daten gemacht bzw. wie sie verarbeitet werden dürfen.

Die Cookies, die unter das berechtigte Interesse fallen, sind grundsätzlich nur notwendige/funktionale Cookies. Hier wird z.B. die Konfiguration des Nutzers gespeichert, damit er nicht jedes Mal die Website neu konfigurieren muss. Der Betreiber darf dabei aber keineswegs Daten erheben und verarbeiten, um z.B. Marktforschung zu betreiben. Dabei würde das berechtigte Interesse nicht überwiegen.

Quelle: Christian Solmecke / Sibel Kocatepe: DSGVO für Website-Betreiber, 1. Auflage, Rheinwerk Verlag, Bonn (2018), Kapitel 3.3.1 – 3.3.2

2- nützt so ein strikter cookies blockiert was , blockt das Programm wirklich die cookies wen man es so einstellt, oder gibt das programm der Website lediglich den Hinweis das es keine cookies will, die Entscheidung liegt aber trotzdem an der Website?

Was genau meinst du mit "Programm"? Ein Addon wie "I don't care about cookies", oder meinst du was passiert, wenn du in einem Cookie-Fenster die Zustimmung ablehnst? Technisch gesehen könnte der Webseitenbetreiber natürlich tun was er möchte. Er kann durchaus eine Ablehnung einfach als Zustimmung verarbeiten, was aber natürlich verboten ist. Genauso könnte er aber mit den Daten der notwendigen Cookies auch Daten zur Marktforschung verwenden, auch wenn er das nicht darf. Das führt uns schon ein wenig zu Frage 3.

3-was können webseitenbetreiber auslesen? Den internetsuchverlauf ? Die IP Adresse? Die GeräteNummer?

Die Webseite kann u.a. deine IP, das Betriebssystem, deine Zeitzone, den Provider, den verwendeten Browser, Hardwaredaten usw. auslesen.

Cookies sind einfach gesagt einfach Dateien, die auf deinem Gerät (z.B. PC) gespeichert werden, um dich später wiederzuerkennen, solltest du die Webseite erneut besuchen. Dafür wird i.d.R. eine eindeutige ID verwendet.

Wenn du nun alle nicht notwendigen Cookies ablehnst, wird der Betreiber dich ja trotzdem wiedererkennen. Und er kann aus technischer Sicht genauso alle Daten auslesen wie wenn du abgelehnt hättest.

Es gibt aber wohlgemerkt Lösungen dazu und in Zukunft auch mehr Auswege. Insbesondere Google hat bereits Anfang 2020 angekündigt, das Tracking von Drittanbieter-Cookies in Zukunft zu beenden. Es gibt in Chrome bereits Möglichkeiten, Cookies zu blockieren. Dann hat der Webseitenbetreiber auch wirklich keine direkte Möglichkeit mehr, an deine Daten zu kommen, wenn dein Browser diese einfach gar nicht mitliefert.

Quelle: Google Blog

Auch die EU möchte diesen Cookies-Wahnsinn beenden, kann sich aber seit Jahren nicht einigen. Hierbei soll die ePrivacy-Verordnung (ePVO) Abhilfe schaffen. Der erste Entwurf wurde im Januar 2017 vorgelegt. Das sind schon über 6 Jahre her. Hören tut man davon schon lange nichts mehr. Wann es soweit ist, ist fraglich. Es ist aber dennoch absehbar, dass Cookies aussterben werden - zumindest wird es sich stark ändern. Die Frage ist, wie lange wir noch warten und ewig diese nervigen Fenster aufploppen sehen.

Du rufst eine Interseite A auf, beispielsweise interessierst du dich für eine Reise nach Panama.

Wenn Cookies gesetzt werden, bleibt die Information über deine Suche in deinem Browser als kleine Datei (Cookie) erhalten und wenn du Tage später auf Seite B nach was anderem schaust, wirst du vielleicht Werbung für Reisen nach Panama angezeigt bekommen.

Da ohne Rückfragen Cookies egal welcher Relevanz (berechtigtes Interesse) nicht gespeichert werden dürfen, musst du informiert werden oder gefragt werden.

Einen Cookieblocker kenne ich nicht.

Die Cookies sind je Browser. Surfst du mit Edge, so bekommt der Firefox das nicht mit und viceversa.

Damit du sie in einem extrem Fall nicht verklagen kannst.