Warum Ist der Religionspluralismus herausfordernd und welche Basis/ Einigkeit ist erforderlich?
Hallo ich habe eine frage von meiner Religions Lehrerin bekommen kann diese aber nicht beantworten kann mir da jemand helfen?
Stellungnahme: Warum
Ist der Religionspluralismus herausfordernd und welche Basis/ Einigkeit ist erforderlich?
-> Beachtet dabei politische, gesellschaftliche und individuelle Perspektiven
Vielen dank ich voraus 🤗
3 Antworten
"Herausforderung" ist ein derartig verschlissenes Modewort geworden, sodaß ich es nicht benutze.
Im Schulunterricht kommt sehr häufig vor, dass die Schüler Anwälte ihrer Religionen werden. Sie wollen alles (erbittert) verteidigen, was ihre Religion betrifft und alles lauthals beklagen, was andere Religionen betrifft.
Als Basiskonsens bietet sich an, dass man die Religions-Anwaltschaft grundsätzlich in Schulfächern wie Biologie, Erdkunde, Geschichte etc. als unerwünscht erklärt.
Man kann darüber in Religion diskutieren.
Gesamtgesellschaftlich müßte man viele Seiten schreiben, das wird mir jetzt zuviel und es würde wohl tagelanger Streit nachfolgen. Dafür keine Lust.
Religionspluralismus ist eine Herausforderung, weil es geht nicht um um die Religion des anderen. Es geht auch um kulturelle, politische und gesellschaftliche Unterschiede die meist damit verbunden sind.
Was zwischen evangelisch und katholischen Gläubigen, bei gutem Willen, noch relativ einfach ist, kann bei einem Dialog von einem Christen mit einem Hindu, Muslim oder Buddhist viel herausfordernder sein. Weil, siehe oben, noch andere Einflüsse mitspielen.
Die Glaubenssprache ist enorm kompliziert. Wie erkläre ich einem Buddhisten die Trinität? Wie bekomme erklärt mir ein Hindu die Vielzahl seiner Götter? Wie sieht ein Muslim Himmel und Hölle?...
Der Koran und die Bibel zeigen verschiedene Heilswege. Für viele Christen wäre es eine Lüge zu sagen: "Gemäss Bibel kommen Muslime ins Paradies." Das gleiche müsste ein gläubiger Muslim auch einem Christen sagen: "Du als Christ musst Allah annehmen, sonst kommst Du nicht ins Paradies." Wie kann bei einer so wichtigen Frage ehrlich sein und den anderen nicht missionieren.
Die Basis wäre, die Wertschätzung für die eigene Religion zu zeigen, aber die andere Religion nicht abzuwerten. Ein Gespräch auf Augenhöhe. Versuchen, sich in die Religion des anderen hineinzuversetzen und sich nicht schon durch Vorurteile behindern lassen.
Ein Wirr-Warr aus allen Religionen dieser Welt, macht es Suchenden unmöglich, eine Wahrheit oder Einheit herauszufinden. Jeder legt für sich eine Version fest, ohne zu wissen, wie weit sie der Wahrheit entspricht. - Eine Einheit wird nur durch den Geist Gottes gewährt. Jene, die diesen Geist bekommen, werden von der Welt geächtet. - 2.Timotheus 3:12