Spielen Jugendliche immer weniger Instrumente?
Mir kommt es so vor, daß immer weniger Jugendliche Musikinstrumente spielen. Aber: Stimmt das?! Ich meine: meine subjektive Wahrnehmung ist die, daß ich früher mehr Leute gesehen habe, die Instrumente mit sich rumgetragen haben...
Weiß jemand da mehr?!
10 Antworten
Die spielen jetzt alle am Handy! :-)
Aber Du hast recht: Früher hat man oft Gitarren-Schüler oder so etwas gesehen ... heute eigentlich garnicht mehr! :-/ Gut, einige üben auch zu Hause per App!
Kenne sehr viele Leute in meinem Alter, die Instrumente spielen. Von den Kindern oder deren Freunden spielt - bis auf 2 Ausnahmen - Niemand ein Instrument und interessiert die auch nicht! :-(
Wissen wäre zuviel gesagt, aber subjektiv gesehen habe ich den Eindruck, dass viele die Meinung haben, dass man mit diesen Baukastenprogrammen die es da so gibt Musik macht und man weder ein Instrument können muss noch sich um musiktheoretische oder kompositorische Elemente viel Gedanken machen muss.
Das ist imho auch der Grund, warum sich dieser ganze neumodische Kram immer gleich anhört.
Aber nicht falsch verstehen: es ist schon auch eine Kunst, gut mit dieser Software umgehen zu können, aber für mich ist Musik machen immer noch das Bedienen von Musik-Instrumenten und nicht von Rechnern.
Vor diesem Hintergrund könntest Du Recht haben, aber trotzdem gibt es sicher auch noch Jugendliche, die ganz klassisch ein Instrument lernen oder schon spielen können. Gruss
Ich stimme Dir durchaus aber dennoch bedingt zu. Ich habe selbst auch kein Musikstudium oder ähnliches aber mache seit ich ca. 12 war (= Oh Gott, seit 48 Jahren 😖) zwar hobbymässig aber aktiv Musik und habe mich dabei auch ein bisschen in Technik und Programme, die sich natürlich über die Jahre ganz massiv entwickelt hat ... was heute geht ging damals noch lange nicht ... eingarbeitet. Mit meiner ersten Band habe ich auch Songs komponiert und umgesetzt und mit den damaligen Mitteln (4 Spur Datrecorder) aufgenommen ... alleine da merkt man schon, wie massiv Technik da heutzutage Arbeit abnehmen kann. Ich wollte das ja auch nicht grundsätzlich schlecht machen, aber Fakt ist imho, dass heute jeder halbwegs technikaffine Mensch mit so einem Programm ein "Musikstück" erstellen kann ... die einen mit hoher musikalischer Qualität, die anderem eben schematisch durch "zusammenklicken". Mit den "stilistischen Gründen" kannst Du Recht haben, unsere Stücke klangen damals auch wie die anderen 80er-Rocknummern ... ;-). Gruss
Also ich würde mega gerne eins spielen aber dafür müsste ich erstmal meine Eltern überzeugen.
Leider ist es war das viele lieber mit dem Handy spielen.
Und ich glaube auch wegen Corona und so sind vielleicht auch die Musikschulen zu weswegen sie nicht hinkönnen oder so.
Ich finde es echt schade
Ich bin noch in der Schule und kann das bestätigen. Wir haben im Musikunterricht auch mal vor ein paar Jahren ne Umfrage gemacht wer ein Instrument gespielt hat, wer noch spielt und wer noch nie eines gespirlt hat. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern was rausgekommen ist, aber der großteil hat noch nie ein instrument gespielt (wir waren 24 oder so, ich würde sagen das bissl weniger als ⅔ oder so noch nie gespielt haben) und wenn, dann war es meist nur blockflöte in der volkschule. nur so 5 leute haben noch aktiv was gespielt.
2 oder 3 jahre später haben wir nochmal so eine gemacht (mit einer neu zusammengewürfelten klasse), da haben zwar mehr ein instrument mal gespielt, aber da haben nur noch 2 oder 3 aktiv gespielt (einer von denen hat dafür aber 3, 4 oder 5 gespielt und konnte eigentlich jedes instrument schnell im unterricht erlernen, wenn wir es mal brauchten) und auch dort war der Großteil einmal blockflöte in der Volkschule.
was ich aber auch ganz interessant fand: bei der ersten abstimmung ging niemand jemals gesangsunterricht oder in den chor, beibder zweiten waren ca 5 aktive mitglieder und 1 oder 2 ehemalige chordmitglieder da.
die umfragen haben ca 2016/17 und 2018/19 stattgefunden
und wegen dem rumgehen: ich persönlich erlerne seit letzem jahr april (2020) online mit YT und sonstigen Websites Gitarre und gestern habe ich Mal wieder das Keyboard meines Opas ausgeliehen um es auch nochmal damit zu versuchen. Und selbst wie ich damals noch Waldhorn gespielt habe, hatte ich den Koffer eigentlich so gut wie nie bei mir. Besonders jetzt wegen CoVid-19 usw denke ich, dass jetzt mehr Leute alleine und zuhause versuchen sich ein Instrument selbst beizubringen.
MfG Nia :)
doch es spielen noch viele ein Instrument. Aber es hat etwas abgenommen das stimmt und nicht mehr so viele spielen Gitarre weil es ja nicht mehr so viel bekannte mainstream musik mit echter Gitarre gibt und ich glaube die frühere Begeisterung für Gitarre ging von den charts aus. Und heute machen viele eigene Tracks und remixes am computer was ich aber ein bisschen traurig finde.
Ja Musik machen am PC hat tatsächlich zugenommen. Ich finde auch die Musik von heute ist auch nicht einfach nachzuspielen weil alles elektronisch oder verzerrt nachempfunden ist. Das drückt die Motivation etwas eigenes zu spielen. Auch hören viele Jugendliche Rap und das ist ja auch nicht so musikalisch reichhaltig von den Instrumenten
ja. Aber immerhin rappen jetzt auch so einige zuhause. Das ist immerhin etwas kreatives.
Jein. Selbstverständlich erleichtert Software wie Cubase, Pro Tools, Studio One etc. viele Aspekte des Musikmachens, da vorgefertigte Drum- und Sample-Loops verfügbar sind und man mithilfe des Quantisierens etc. viel "glattbügeln" kann. Wenngleich viele Produzenten vielleicht nicht zwingend eine klassische Musikausbildung abgeschlossen oder (früh) ein Instrument gelernt haben, ist eine Grundmusikalität aber absolute Voraussetzung. Zudem wird viel über externe Controller wie Drumpads / -machines und Keys gemacht, d.h., dass dennoch (Tasten-)Instrumente gespielt werden. Ich persönlich kann keine Noten lesen, habe aber dennoch ein MPD-Drumpad (früher eine Stand-Alone MPC 2000) sowie ein Midikeyboard und spiele damit sowohl meine Drums als auch Basslines (nach Gehör) ein. Bzgl. Mixing, Arrangement etc. ist die Software natürlich Gold wert. Auch hier arbeite ich nach Gehör, habe mir aber auch einige Dinge, die beim Mixing wichtig sind, angelesen. Dass 9/10 der (kommerziell erfolgreichen) Songs aus Rap, Pop etc. gleich klingen, hat auch stilistische Gründe. Die Renaissance der 808s beispielsweise ist halt ein Stilmittel, das sich durch dieses Genre zieht.