Sollte die Benutzung des Deadnaming Strafbar werden?
Es kommt immer wieder vor, dass Personen absichtlich den Deadnamen einer Trans*Person nutzen.
D.H sie benutzen den alten Namen der nicht aktuell ist um die Personen zu diffamieren.
Aber auch bewusstes Missgendern verletzt Trans*Personen
(Wenn man jemanden einmal korrigiert ist das ja ok, schliesslich kennt man sich dann ja nicht gut , aber wenn man ganze Zeit missgendert wird tut das weh)
Auch Tiktok hat das gesehen und wird stärker gegen Missgendern und Deadnamen vorgehen.
Meine Frage:
Im Deutschen Strafrecht ist das noch nicht angekommen.
Es gibt zwar ein Offenbarungsverbot, aber der gilt nur für Behörden.
Meine Frage:
Sollte das bewusste Missgendern sowie die Benutzung des Deadnamens strafbar werden?
Einige Politische Parteien wollen dies unter Strafe stellen, in dem Koalitionsvertrag ist das aber noch nicht vereinbart. Evtl. könnte es aber geändert werden.
11 Antworten
Wenn es in der vollen Absicht passiert, die Person zu verletzen, dann würde ich es gut finden, wenn es von Gerichten als Beleidigung eingeordnet und entsprechend bestraft werden würde. Diesen Paragraphen gibt es ja bereits und ich finde, der passt sehr gut zu der Problematik, da es dabei ja um "ehrverletzende Äußerungen = eine Miss- oder Nichtachtung des Erklärungsempfängers" geht.
Abseits davon verstehe und höre ich natürlich, dass die Verwendung von Deadnames und das Missgendern trans Personen verletzt, keine Frage. Allerdings möchte ich dabei auch um Verständnis für diejenigen werben, denen das versehentlich passiert!
Ich hab zum Beispiel vor einem Jahr einen Kollegen gehabt, den ich noch als Kollegin kennengelernt habe. Als er uns dann mitteilte, dass er ab sofort als Mann mit einem anderen Namen gesehen, gelesen und angesprochen werden möchte, war das für mich auch überhaupt keine Diskussion, diesem Wunsch nachkommen zu wollen und das vollkommen zu akzeptieren.
Dennoch sind mir zwei, drei mal die falschen Pronomen und der Deadname noch rausgerutscht. Einfach deshalb, weil ich beides vorher, wenn ich diesen Menschen gesehen und angesprochen hab, verwendet habe, weil es eben "drin" war und weil das somit durchaus eine Phase des Umlernens und Umdenkens braucht. Schließlich hat man keinen komplett neuen Menschen vor sich, sondern immer noch die Person, die man eigentlich schon eine ganze Weile kannte. Und auch optisch war es jetzt keine sooo große Veränderung (trans Personen kleiden und geben sich ja doch eher selten vor ihrer Transition komplett entsprechend der Stereotypien des für sie falschen Geschlechts...).
Deshalb würde ich eine generelle Strafbarkeit absolut nicht gutheißen. Da muss man einfach auch dem Umfeld eine gewisse "Gewöhnungsphase" zugestehen, in der man sich nicht zu schnell auf den Schlips getreten fühlen sollte :).
Sollte das bewusste Missgendern sowie die Benutzung des Deadnamens strafbar werden?
Nein, sollte es nicht. Das Wort "misgendern" alleine ist schon völlig grotesk. (Schreibt man übrigens nur mit einem "s", wie ich gerade durch Google erfahren habe, aber bei solchen Phantasiewörtern ist das ja nicht wirklich schlimm.)
Jemanden falsch anreden als Straftatbestand. Auf so etwas kommt man wahrscheinlich auch nur, wenn man den Bezug zur Realität bereits völlig verloren hat.
Das alles scheitert bereits, wie eigentlich immer, an einer bestimmten Tatsache. Das biologische Geschlecht lässt sich nicht ändern. Ein Mann bleibt ein Mann und eine Frau bleibt eine Frau.
Tja da wünscht man sich doch mal einen Konflikt zwischen Ukraine und Russland, damit diese Menschen aus ihrer Illusion geholt werden ;)
man könnte wann hab als Beleidigung gelten lassen wenn wen nicht ausversehn war
Wir haben echt andrere Probleme als dumme Gendergesetze zu erfinden.
Genau anders herum sollte es sein. Die Benutzung des Gendersternchens sollte unter Strafe stehen.
gendern war nicht einmal Inhalt der Frage, sondern Trans Personen mit dem ursprünglichen Namen anzusprechen...