Schilddrüsen-Op aussetzen?
Eine Bekannte (gerade zweites Kind bekommen) hat ein Struma, Knoten in der Schilddrüse, am Rande einer zeitweiligen Überfunktion.
Nach Urteil der Ärzte soll sie den Knotenteil operativ entnehmen lassen und danach lebenslang irgendwelche Tabletten nehmen.
die Bekannte möchte das aber nicht und würde - lt. ihren Heilpraktiker - erst mal homöopathisch therapieren.
Wäre das euer Meinung nach eine Option?
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
5 Antworten
Heilpraktiker sind Scharlatane und Homöopathie wirkt nicht bzw nicht über den Placeboeffekt hinaus.
Deine Bekannte kann natürlich warten, bis Struma und Knoten so groß sind, dass sie Schluckbeschwerden oder sonstiges bekommt. Ärzte empfehlen die OP am Hals nicht, weil sie Langeweile haben. Und die Tabletten, die sie nehmen muss, sind überschaubar.
Heilpraktiker sind in Ö verboten. Das sollte einem zu denken geben.
Darüber hinaus gibt es Tausende von Menschen die Schilddrüsenprobleme haben und ihr Leben lang dafür Medis nehmen. Diese Medis sind seit Jahrzehnten geprüft und absolut unschädlicher Natur. Ich kenne NIEMANDEN, der auch nur ein klitzekleines Problem damit hatte. Und einige mit Schilddrüsenfehlfunktionen oder sogar fehlender Schilddrüse.
Sollte man das Schilddrüsenproblem nicht in Griff kriegen drohen aber schwerwiegende Folgen. Das fängt bei dauerhaft schlechter Laune an und hört bei Psychosen auf.
Sie hat ja noch eine zweite Drüse. Der Knoten muss weg.
die Bekannte möchte das aber nicht und würde - lt. ihren Heilpraktiker - erst mal homöopathisch therapieren.
Dazu müsste sie nach Lehre der Homöopathie eine Substanz finden, die bei einer gesunden Kontrollgruppe nach Einnahme Knoten in der Schilddrüse hervorruft. Diese würde dann endlos verdünnt. Und nach dem Glaube der Homöopathen die Knoten in der Schilddrüse verschwinden lassen.
Das ist das Prinzip der Homöopathie. Man gibt ein verdünntes Mittel, das unverdünnt beim Gesunden genau die Symptome verursacht, die man beim Kranken beseitigen möchte.
Das heißt, Homöopathie richtet sich lt. Definition nur gegen die Symptome, nicht aber gegen die Ursache der Krankheit.
Da die Patientin aber geheilt werden will und nicht nur die Symptome bekämpfen will, wird ihr Homöopathie nichts bringen. Ein verantwortungsvoller Heilpraktiker wird ihr das auch sagen.
Alex
Eine Schilddrüsenunterfunktion ist immer ungefährlich. Nur eine seltenere Schilddrüsenüberfunktion sollte behandelt werden, aber nur die „kalten“ Knoten können (zu 1%) bösartig werden, die „heißen“ Knoten sind immer gutartig. Es gibt eine medikamentöse Therapie (zB mit Thiamazol), eine Radiojodtherapie und Operation. Das beide letzteres würde ich nur bei dauerhaften Schluckschmerzen mache lassen. Danach müssen lebenslang Schilddrüsenhormone eingenommen werden. Homöopathie wirkt nicht.
Auch Schilddrüsenunterfunktionen sollten im Grunde behandelt werden. Tust du das nicht hat das extreme Auswirkungen auf die Psyche und mitunter den Körper. Auch wenns körperlich nicht schädlich "wäre" - was ich nicht glaube - ist es psychisch ein Erdbeben
Es geht um keine Unterfunktion.
Die Werte der Bekannten sind ständig im Grenzbereich (zur überfunktion), und es kommt immer wieder auch mal zur Schilddrüsenüberfunktion.
War nur die Antwort auf den Post. Wenn da ein Knoten ist, muss er weg. Und ein Heilpraktiker wird das nicht hinkriegen.
Danke für deine Begründungen (überhaupt im 2. Absatz)!
sie sind mir einen ⭐️ wert.