scherrt ihr euch welchen ruf ihr in der freundesgruppe in der schule habt?
mit freundesgruppe meine ich eine richtig hierarchische und oberflächige, denn ich hatte früher keinen anschluss in meiner klassee und war in den pausen immer bei der parallelklasse. Das hat mir richtig viel spaß gemacht weil ich dort endlich anschluss gefunden hatte. ich war neu, niemand hatte vorteile und ich konnte mit allen reden. ich war gern gesehen bis ich auch teil der beliebteren freundesgruppe war, wo 2 leute den "höchsten" ruf von der ganzen gruppe hatten. So, dann hat man was privat gemacht und da hab ich ein treffen mal verschlafen, das kam richtig kritisch rüber und die gruppe meinte ich hätte sie total hängen gelassen. ich hatte mich entschuldigt aber sie meinten es wär total inakzeptabel so gehandelt zu haben. ich wurde wütend und hab mich verteidigt, das ich das ja nicht für extra gemacht habe und hab sie als abgehoben bezeichnet. Das wars dann auch und ich hab bis jetzt nichts mehr privat mit ihnen gemacht. die wenigen leute, die ein hohes ansehen genießen, mit denen versteh ich mich nicht weil ich mich gegen alle aufgelehnt habe (ich bin rebelisch was authoritäre leute angeht) und ich hab zu spät gemerkt das es ungemein wichtig ist von den leuten akzeptiert zu werden. meine anderen connections haben sich verschlechtert dadurch und ich fühl mich nicht mehr wirklich akzeptiert und als teil der ganzen freundesgruppe. ich versuche immernoch viel mit allen zu reden und mit denen ich ja auch früher gut war, das klappt auch, aber es ist einfach anstrengender und "einsamer" geworden das mein ruf so gesunken ist, versteht ihr?
würdet ihr an meiner stelle versuchen mit den leuten wieder besser klarzukommen und so euren ruf zu verbessern? das würde für mich eben bedeuten das ich gezielt schleimen muss und mich verändern muss um den leuten zu gefallen. ich hatte mich für mein verhalten entschuldigt, aber natürlich reicht das nicht, sie sehen keinen nutzen mit mir befreundet zu sein. Es ist wirklich kritisch in solchen gruppendynamiken, weil stress mit einzelnen ganz schnell zu einsamkeit führen kann und man das ganz schwierig wieder gerade biegen kann.
ich hatte überlegt mich ganz anderen gruppen anzuschließen, da ist auch eine kindheitsfreundin drin mit der ich wieder kontakt habe, aber die gehören alle so zu den coolen und ich müsste sie von mir überzeugen und mich auch anpassen dazuzugehören.
früher hab ich auf das alles geschießen und war freiwillig außenseiter in der klasse, weil ich das ganze fake zeug nicht mag, aber ich will versuchen mich nach vielen jahren wieder anzupassen und will abwägen, wo es sinnvoll ist meine energie reinzustecken. die alle werden nie wirklich wahre freunde weerden, das ist klar aber man wünscht sich als schüler ein bestimmtes dazugehörigkeitsgefühl, vorallem weil ich im abitur noch 3 jahr vor mir hab.
1 Antwort
Hallo Wodkaflasche👋
ich war gern gesehen bis ich auch teil der beliebteren freundesgruppe war, wo 2 leute den "höchsten" ruf von der ganzen gruppe hatten. So, dann hat man was privat gemacht und da hab ich ein treffen mal verschlafen, das kam richtig kritisch rüber und die gruppe meinte ich hätte sie total hängen gelassen. ich hatte mich entschuldigt aber sie meinten es wär total inakzeptabel so gehandelt zu haben.
Das sind alles, aber keine Freunde. Du warst ein Mitläufer, jemanden den man absägen kann, sobald du mal nicht springst wenn man es von dir erwartet. Das ist keine Freundschaft auf Augenhöhe, ja diese Gruppendynamik ist sehr kritisch zu betrachten, denn wären das wirklich Menschen die dich mögen, wertschätzen würden und mit dir befreundet wären, dann würden sie nicht gleich so reagieren, als hättest du sie verraten und hintergangen, du hast nur ein Treffen verpeilt, das ist in Relation gesehen sehr ungesund. Da hast du auch keinen Ruf, entweder du spielst brav mit oder du bist raus, da gibt es kein dazwischen, um wieder reinzukommen müsstest du dich wahrscheinlich beweisen und sowas tut man nicht. Du hast einen Fehler gemacht, aber um die Gunst anderer zu buhlen nur damit man wieder einen positiven und angesehenen Ruf hat, weil man sonst nicht weiß mit wem man sich unterhalten soll, das sollte man nie tun, verkauf dich nicht unter Wert.
aber ich will versuchen mich nach vielen jahren wieder anzupassen und will abwägen, wo es sinnvoll ist meine energie reinzustecken.
Deine Energien solltest du in Authentizität reinstecken, nicht in die Mühe und Arbeit ohne Ergebnis, dich zu verstellen, dich so zu geben, wie andere dich gerne sehen wollen oder wie du meinst sein zu müssen, damit andere dich beachten, das schafft nur Probleme und macht dich auf lange Sicht wirklich einsam, noch dazu verlierst du das Gefühl für dein wahres Ich, denn du wirst irgendwann diesen Schritt nicht zurück machen können, du wirst Angst vor dir selbst kriegen, weil du denkst, man könne dein wahres Ich nicht leiden können und so wirst du anfangen dich selbst nicht leiden zu können. Du musst dich nicht anpassen, sei du selbst, zeig den Menschen wer du bist, sei stolz auf den Menschen der du bist.
früher hab ich auf das alles geschießen und war freiwillig außenseiter in der klasse, weil ich das ganze fake zeug nicht mag,
Das hier okay ein Außenseiter zu sein ist nicht schön, aber das hier klingt nach einer Person, die genau weiß, was mehr Schein als Sein ist. Du musst dich selbst nicht wieder ins Aus schießen, weil du glaubst du passt nicht rein, aber gleichzeitig musst du dich auch nicht verbiegen, weil du annimmst, dass dein wahres ich nicht ausreicht. Wenn du glaubst, deine alte Freundin tut dir gut und möchte auch mit dir befreundet sein, dann geh auf sie zu und sei du selbst, sie wie es läuft, ob du Anschluss findest, als du selbst. Sei stolz drauf, dass du es nicht nötig hast, dich auf falsche Menschen einzulassen, es gibt genug Menschen, die das nicht merken und sich demütigen lassen, die sich so zurechtbasteln lassen, dass sie irgendwann nicht mehr wissen, wer sie eigentlich sind oder mal waren.
Deshalb muss ich dir doch wiedersprechen sich garnicht anzupassen, so schön und befreiend es auch wäre einfach man selbst zu sein, gesellschaft heißt sich auf andere einstellen.
Ich sage nicht, dass man sich nicht einfügen soll, aber alles hat Grenzen. Es ist eine Sache, ob man sich an eine Dynamik anpasst und vielleicht mal Kompromisse eingeht, das sind Dynamiken die sind bis zu einem gewissen Grad normal, das ist Verhalten das zur Sozialverträglichkeit beiträgt, wir verhalten uns in manchen Situationen angemessen und passen uns an, weil es der Anstand gebietet oder das soziale Konstrukt, es sind Verhaltensweisen die uns erlauben, eine Art von Struktur und Regelung beizubehalten, man sagt Bitte und Danke, man geht nicht auf Leute mit den Fäusten los, weil sie einem nicht Hallo sagen, aber man lässt sich nicht manipulieren und dazu verleiten in einer Dynamik gefangen zu sein, in der man sein Ich unterordnet und sich der Identität der Gruppe anschließt, das ist eine eigene Welt so eine Gruppe, die besteht aus einer Hierarchie, es gibt keine Individuen, wer keinen Nutzen hat oder glaubt Individualität zu besitzen ist eine Gefahr und wird ausgeschlossen. Das ist das Extrem, dass ich damit meinte, das ist kein anpassen mehr, dass ist unterordnen, das ist aufgeben des eigenen Ichs um Status zu erreichen, um Anerkennung zu kriegen, um sich zugehörig zu fühlen. Nur erkennt dich niemand in so einer Dynamik an, keiner von denen ist loyal dir gegenüber, keiner schätzt dein Ich in der Dynamik.
Dazu gehören wollen ist eine Sache, aber es gibt für alles Grenzen, man sollte nicht sein eigenes Ich verleugnen oder untergraben nur weil einer kleinen Mehrheit nicht passt wie man ist.
Ich weiß so wenig über dieses machtgefüge der gesellschaft, das ich angst habe einfach normale gespräche zu führen, weil ich mir sehr viel denke und mich das vom einfachen reden ablenkt. Niemand bringt einem das bei und niemand redet darüber, es existiert ja einfach wenn man jeden tag normal zu schule geht (vorallem kommt noch im abitur als stressfaktor das ganze lernen dazu). Ich reite mich da auch ihrgentwie immer selber rein und stehe ganz unten in der gesellschaft, weil ich nicht meinen weg finden kann mit ihr zurechtzukommen. Du meintest ich solle an meine authenzität arbeiten, was genau meinst du damit jnd in wiefern wird mir das weiterhelfen? Kennst du auch mindsets die mir helfen könnten in so einer gesellschaft zu überleben? Ich mein im allgemeinen, weil ich denke ich werde aus meiner jetztigen gruppe distanz schaffen und eher auch in andere gruppen gehen wie du meintest.
Dir könnte natürlich eine Therapie helfen, mir ist aus eigener Erfahrung bewusst, wie stressig es sein kann das Abi zu machen, ich habe auch in meiner Vergangenheit damit gehadert, wie ich in die Gesellschaft hinein passe, ich war jünger, ich wuchs mit dem Gedanken auf, dass die Menschen um mich herum mehr aus Mitleid nett zu mir sind auch weil ich den Eindruck hatte, dass nicht ich gesehen werde, sondern meine Erkrankung, die tut nicht so viel zur Sache also so genau aber ich wusste nicht, wie ich das trennen soll, damit die Menschen mir die Chance geben mich zu zeigen und nicht zuerst daran denken, dass ich zusammenbreche, sobald man mich mal schubst, verbal nicht körperlich.
Ich habe irgendwann mit Dingen angefangen, die mein Selbstvertrauen gestärkt haben, mein Vater hat mich dazu ermutigt, mit Kampfsport anzufangen und ich habe das gemacht, hatte großen Spaß. Ich war auch Außenseiterin, manchmal auch gewollt, weil ich es besser fand einfach nur als nett empfunden zu werden, als mich zu sehr auf jemanden einzulassen, der mich dann rücklings absticht, wenn der Person danach ist und mich verrät, ich war nicht nur Außenseiterin, weil ich schüchtern war oder mich einfach sozial nicht gut angestellt habe, sondern auch, weil andere in mir etwas gesehen haben, dass nicht der Allgemeinheit entspricht, ich war anders, also hatte ich eine Zielscheibe. Ich war ewig lang skeptisch und misstrauisch, wenn ich neue Leute kennengelernt habe, weil ich immer dachte, die legen mich doch rein.
Ein Schulwechsel hat das geändert, klar du bist in deinem Abi da ist das etwas schwer, du kannst nicht einfach so von vorne anfangen, ich weiß ja nicht wie weit du bist, aber ein Neustart hat mir geholfen, mir hat es geholfen mich darauf zu besinnen, dass Menschen, die mich für schwach halten und die nichts mit mir zu tun haben wollen oder sich über mich lustig machen wollen, nicht die Menschen sind mit denen ich etwas zu tun haben will. Ich habe mich selbst gefragt, welche Art von Freundin ich bin und mich dann gefragt, ob das was ich gebe auch die Art von Freundschaft ist, die ich suche und verdient habe, Respekt verdient habe, Aufrichtigkeit, dass man mich ansieht und nicht nur das, was von außen sichtbar ist, ich habe 2 Arme, 2 Beine, einen Kopf und was weiß ich was nicht, Gedanken, Gefühle, Persönlichkeit, ich bin mehr als mein kaputtes, hinkendes Knie und meine Finger, die deformiert sind, die haben auch ihre Macken aber sie sind ein Teil von mir, aber nicht ich im ganzen.
Danke für deinen beitrag, die sache ist, ich finde es extrem schwierig und hatte wirklich jahre lang innere krisen herauszufinden wo die balance für individualität und anpassung für mich persönlich liegt. Tatsächlich weiß ich nicht mehr wer ich wirklich bin und kann mich ein stück selbst nicht leiden wie du es beschrieben hast. Der auslöser war aber jedoch das ich mich eben NICHT angepasst habe und meine individuelle seite gezeigt habe, diese menschen diese aber nicht annerkannt haben. Meine gruppe und eigentlich so gut wie jede gruppe verlang Anpassung, mal mehr, mal weniger und ich glaub was du mir mitteilen wolltest ist, das ich eine gruppe finde die keine unglaublich große anpassung verlang und die mir auf natürliche weise passt und ich mich garnicht so weit anpassen muss weil ich schon die charakterzüge besitze. Das ist aber der schwere teil, schule hat begrenzte gruppen, begrenzte anzahl an leuten. Ich bin zu individuel und "fehlerhaft" um da die perfekten leute für mich zu finden. Ist es nicht auch so das unsere urinstinkte von uns verlangen uns anzupassen? Wir sind herdentiere, wir haben psychische schmerzen wenn wir nicht zu anderen passen. Deshalb muss ich dir doch wiedersprechen sich garnicht anzupassen, so schön und befreiend es auch wäre einfach man selbst zu sein, gesellschaft heißt sich auf andere einstellen. Mir fehlt auch zum teil der mut mich neuen gruppen zu nähern, weil wer weiß welche unmöglichen anforderungen sie für mich stellen? Ich breche langsam daran zusammen, aber ich muss lernen mich dem zum teil hinzugeben. Wenn sie mich akzeptieren kann ich individueller sein denk ich, ich kann das nicht alleine weil unser bedürfnis nähe zu anderen ist.