Reiten aufgeben?
Und schon wieder schreibe ich zu dem Thema! Ich komm mir vor wie der letzte Vollidiot...
Seit diesem Sommer habe ich wirklich das Gefühl als könnte ich einfach nicht mehr reiten. Heute hatte ich wieder Reitstunde und es ging alles daneben, obwohl mir mein Reitlehrer mit Rat und Tat zu Seite gestanden ist! Seine Tipps konnte ich eigenltich gut umsetzten und zum Ende der Stunde wurde es auch besser, aber vorher war es der absolute Horror! Mein Finger waren schon voller Blasen und das lenken tat einfach nur mehr weh. Das Pferd sprang zur Seite und eine andere Reiterin musste immer wieder drann glauben und was ganz schlimm für mich war, war ihr Blick, als wollte sie sagen: runter vom Pferd, du kannst es einfach nicht!!
Ich reite schon seit 11 Jahren (bin jetzt 15) und noch nie ging es mir so schlecht dabei... Ich musste mich auf der Heimfahrt wirklich zusammenreissen um nicht zu heulen! Reiten gehörte zu meinem Leben wie das Atmen (auch wenns kitschig klingt)... Aber so hat das doch keine Zukunft, deshalb bin ich am überlegen aufzugeben. Was sagt ihr dazu? Kennt das jemand? Ist das hoffentlich nur eine Phase? Ich meine in diesem Jahr gings wirklich ab: Ich kam auf eine neue Schule wo ich niemanden kannte und musste auch da viel einstecken, da ich ein sehr ehrgeiziger Mensch bin und mit einer 2 eben nicht zufrieden bin...
Verzeiht mir den langen Text!
18 Antworten
hast du auch den stall gewechselt???
da ich ein sehr ehrgeiziger Mensch bin und mit einer 2 eben nicht zufrieden bin...
dein problem liegt dann wohl eher dort...
es ging nämlich bei weitem nicht alles daneben, du warst eben nur nicht die beste. wenn man ein pferd unter dem hintern hat, kann das auch nicht das ziel sein. das ziel ist, etwas in der stunde zu erarbeiten.
blasen an den händen hast du, wenn du nicht nachgibst.
das ist das wichtigste, was ich dir sagen kann. nachgeben lernen, nicht nur mit der zügelhand, sondern auch im inneren.
reiten ist ein frage-und-antwort-spiel. wenn du vorn alles zusammenziehst, verweigerst du dem pferd die antwort. die antwort auf einen angespannten menschen ist ein angespanntes pferd. das pferd ist lediglich ein verstärker deines inneren zustandes.
bist du fähig, einen erfolg zu geniessen, ohne dass du dazu gewinnen musst?
liegt es nicht letztendlich an dir, deine ziele neu zu definieren?
Reiten gehörte zu meinem Leben wie das Atmen
das klingt überhaupt nicht kitschig. wie oft am tag wird dir bewusst, dass du atmest? wenn du genauso selbstverständlich reitest, wie du atmest, ist alles in ordnung.
wo siehst du deine zukunft beim reiten? darin, beim ersten misserfolg gleich aufzugeben? das ist viel zu einfach. genau diese selbstzweifel, die du jetzt hast, sind das, was dich weiterbringt. alles andere hat keinen sinn.
hast du mal drüber nachgedacht, was für ein horror die stunde für das pferd gewesen sein muss? liegt es nicht an dir, dem pferd zu zeigen, dass es dir leid tut und dass du fähig bist, es besser zu machen? du kannst dich beim pferd entschuldigen, indem du dich ab sofort bemühst, feiner zu reiten.
und - wenn du da oben sitzt - lächeln. das entspannt.
beim nächsten mal geh am anfang der stunde zu deinem reitlehrer und definiere ein ziel für die stunde. in dem fall würde ich sagen, lass die kreuzhilfen und die beckenstellung in den vordergrund stellen, damit das arme pferdemaul nicht wieder so leiden muss...
wirklich - DU hast blasen an den händen? hast du ne ahnung, was im pferdemaul passiert, bis DU blasen an den händen hast???
garantiert nicht gleicher sitz.
du wirst gewachsen sein.
passt dir der sattel noch?
brauchst du eventuell steigbügel mit einer anderen geometrie?
und du bist innerlich komplett verspannt. tu dir einen gefallen - wärm dich vor dem reiten auf. mach dehnungsübungen, lauf eine runde im lockeren jog (dabei kannst du schon das pferd mitnehmen) und - ja - LÄCHLE.
sieh es mal so: du nimmst bloss anlauf. und dazu musst du eben ein paar schritte zurückgehen.
Liebe All,
bei einem Pferd, dass nur rumspringt und so hart im Maul ist, dass man Blasen an den Händen hat würde ich auch heulen und aufhören wollen.
Ne jetzt mal ehrlich, so etwas hat doch nichts mit richtigem Reiten zu tun. Schau doch mal, ob Du eine Reitbeteiligung findest, meist sind die Privatpferde deutlich rittiger und dann bekommst Du auch Spaß an der Sache, wenn Reiten mit Gefühl statt Kraftaufwand drin ist.
LG Bage
PS: Böse Blicke von Zicken gibt´s immer mal, so etwas begegnet Dir gerade im Reitsport häufiger mal, als bei anderen Sportarten. Den Zickenalarm würde ich mir an Deiner Stelle aber nicht ans eigene Bein binden - lass die Zicken zickig sein und gut is.
Wenn es mit dem reiten nicht klappt, dann probier erstmal Bodenarbeit aus. Alles was man für's Reiten braucht fängt am Boden an :)
Wenn reiten wirklich das ist was du willst , dann wirst du auch die schwierige Zeit überstehen..
ooh glaub mir, es ist sicherlich nur eine phase. ich persönlich reite selber auch und spreche aus erfahrung. hoffe bleibst dran!:)
Den Stall hab ich nicht gewechselt, der ist seit ca. 6 Jahren der gleiche...
Das mit dem lächeln sagt uns der Reitlehrer auch immer :) Ich weiß ganz genau wie schlimm das fürs Pferd war, deshalb frage ich mich ja ob ich überhaupt noch in der lage bin richtig zu reiten. Letztes Jahr hatte ich die Zügelhilfe auf dem gleichen Pferd mehr oder weniger gar nicht nötig, und heuer?? Gleicher Sitz, gleicher Schenkeldruck und wir schaffen es nicht...