Philosophie: Ist man länger tot, wenn man früher stirbt?

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Wissenschaftlich gesehen ist Deine Rechnung sicherlich richtig. Philosophisch gesehen endet die Unendlichkeit des Todes aber dann, wenn es niemanden mehr auf Erden gibt, der sich an irgendwelche Toten erinnern könnte...

rmnstr 
Fragesteller
 18.05.2012, 18:25

Das nenn ich mal eine fantastische philosophische Antwort!

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Recht hat "kugel" schon... wenn keiner mehr da ist, der den tod wahrnimmt, gibt es auch keinen tod... wenn man sich den tod förmlich als "sensenmann" vorstellt, dann ist das ja auch sehr zutreffend... wenn keiner mehr lebt, kann dieser tod (sensenmann) ja keinen mehr holen, somit gibt es keinen tod mehr... oder anders formuliert: wenn das universum zusammenbricht, endet auch jede diskussion, über den sinn des lebens, dem tod und wie alles angefangen hat... möglicherweise fängt dann ja ein neues universum an, welches sich die gleichen bedeutungslosen fragen stellt, jedoch ist das auch nur eine theorie...

physikalisch gesehen kann man gewiss so einige zustände ändern (gewiss auch den tod... die forschung schreitet ja immer weiter voran... vielleicht können wir ja irgendwann auch tote zum leben erwecken...) tschuldige, wenn das jetzt nicht so philosophisch ist ^^

das einzige was ich noch dazu beitragen kann ist einsteins aussage zur relativität... (unendlichkeit ist relativ viel für uns...)

„Wenn man zwei Stunden lang mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden. Das ist Relativität.“

Albert Einstein

herrbidubu  29.05.2013, 20:04

Ja,ist man da es im Himmel,in der Hölle dein tot existiert !

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"Da der Tod ohne Ende ist (wissenschaftlich gesehen, ich nehme mir die Freiheit, religiöse Aspekte wie dem der Wiedergeburt zu ignorieren), bedeutet das, dass er ewig andauert. Somit macht es absolut keinen Unterschied, ob man jetzt stirbt oder erst in einer Stunde. Denn letzten Endes ist die Dauer des Todes unendlich, da gilt: [unendlich + 1] = [unendlich]" <

Richtig.

ich glaub das sieht jeder anders. Jeder Mensch stellt sich den Tod auf seine Weise vor... Ich glaube, dass die Antwort viel mit der Vorstellung vom Tod (bzw dem Leben nach dem Tod, woran ich nicht glaube) zu un hat :)

Hach ja, die Herren Philosophens... Ich würde mit der Sprache beginnen, in der du dich ausdrückst: "länger" und "früher" stehen im Komparativ. Und dies bedeutet automatisch einen Vergleich. Länger als - früher als... Solange das Vergleichskriterium nicht geklärt ist, bleibt dem Philosophen nur, eine Unendlichkeit aus dem Hut zu ziehen, an der man sich unendlich lange aufhalten kann ;-)

Wenn "Tod" für dich einen Zustand darstellt, der einen temporär definierten Beginn, jedoch kein Ende hat, musst du dich entscheiden, ob du bei der Betrachtung in die Vergangenheit oder in die Zukunft schauen willst. Schaust du in die Vergangenheit, tritt dieser Zustand zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein, es macht also schon einen Unterschied, weil du ein Vergleichskriterium hast. Schaust du in die Zukunft, gibt es ein solches nicht, da der Tod ja lt. Definition endlos ist. Dann bleibt dir nur:

"Wer stirbt, ist tot."

... was zweifellos auch richtig ist ...

LG andisazi

rmnstr 
Fragesteller
 21.05.2012, 00:56

Also erstmal zum Vergleichskriterium... Aus der Fragestellung folgt logisch, dass man zwei Instanzen (mit unterschiedlichem Zeitpunkt des Ereignisses "Tod") erstellen muss, um ihr einen Sinn zu verleihen.

Nun zur Definition von "Tod" und "Zeit". Tod stellt nicht nur für mich einen Zustand dar, er ist definiert als Zustand, nämlich differenziert von "Leben" und "Sterben". Ansonsten stimme ich dem zweiten Absatz großteils zu.

Denn mir bleibt immer noch: "Wert stirbt, stirbt gerade und ist nicht tot. Wer bereits gestorben ist, ist tot."

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