Mutter bezieht Hartz 4, Kind geht arbeiten?
Hallo nochmal,
also, ich habe meinen Realschulabschluss (bin 18) und würde jetzt gerne, während ich auf die Musterung beim Bund etc. warte, arbeiten gehen um mir meinen Führerschein etc. finanzieren zu können. Dazu kommt aber, dass meine Mutter Hartz 4 bezieht und ich noch zu Hause wohne.
Also ich würde 1440€ Brutto und ca. 1067€ Netto monatlich verdienen, soweit auch ganz gut, aber ich habe Angst, dass sich das alles wegen diesem bescheuertem System nicht lohnt, da letztendlich wieder zu viel abgezogen wird. Mein Bedarf liegt bei 572,40€.
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand sagen könnte, wie viel Geld mir dann letztendlich noch bleibt (und wie sieht das mit dem Kindergeld aus?)
8 Antworten
Bei ca. 1067 € Netto und 572,40 € bist du aus der BG - ( Bedarfsgemeinschaft ) deiner Mutter raus !
Das bedeutet,deine Mutter bekommt diese 572,40 € für dich nicht mehr,darin ist dein Regelsatz von derzeit 324 € enthalten,demnach sollte dein Kopfanteil der KDU - Kosten der Unterkunft und Heizung ( Warmmiete ) bei 248,40 € liegen.
Die gesamte KDU - sollte dann bei 496,80 € liegen.
Also entweder gibst du deiner Mutter diese 572,40 € und es läuft dann alles wie bisher und der Rest deiner ca. 1067 € Netto gehört dir und du kannst sparen oder du einigst dich mit deiner Mutter anders.
Dann müsstest du ihr deinen Kopfanteil der KDU - von 248,40 € geben,dazu dann noch mal den Kopfanteil für den Haushaltsstrom,etwas für das säubern deiner Wäsche usw.und ggf. Kostgeld für deine Verpflegung oder du verpflegst dich dann selber,der Rest ist deine.
Danke dir für deinen Stern !
Naja du musst dich ab dem Moment eben selbst versorgen, also Miete, Lebensmittel Nebenkosten und so weiter. Deine Mutter kriegt also nur noch das Geld, was ihr als EInzelperson zusteht. Kindergeld fällt natürlich ebenfalls weg.
Und das "bescheuerte System" hat dir die letzten Jahre den Arsch gerettet. Du hattest ein Dach über dem Kopf und genug zu essen. In anderen Ländern verreckt man, wenn die Eltern nicht in der Lage sind den Lebensunterhalt zu finanzieren.
Hä? Du hast 1000€ netto, das ist deutlich mehr als der Durchschnittsstudent und der lebt auch davon. Du kannst nicht ertwarten, dass der Staat dir dein Leben finanziert, obwohl du selbst dazu in der Lage bist.
300€ sind übrig, das ist eine Meeeeenge Geld die du zur freien Verfügung hast, das hat so manch Vollzeitarbeitender mit Ausbildung nicht.
Würde ich 100€ (2 Stunden pro Woche) nebenbei verdienen würde ich 100€ (Freibetrag) + 184€ Kindergeld bekommen = 284€. Jetzt gehe 8 Stunden täglich (Schicht-)Arbeiten und verdiene 16€ mehr, versteht Ihr mein Problem?
Einfach gesagt Darfst du nur 100€ + Deine Fahrtkosten zur arbeit verdienen ohne Das es Abzüge für deine mutter gibt ansonst kanst du noch 20 % Von summe x Behalten.
Anders wäre es in Deine Ausbildung da must du selbst deinen Mietanteil davon bezaheln aber du gehörst dan nicht mehr zur Bdarfsgemeinschaft.
Mit Deinem Nettogehalt dürftest Du aus der BG rausfallen.
Es wird gar nichts angerechnet.
Allerdings bekommt Deine Mutter dann auch nur noch ihren Regelsatz (404 Euro) + ihren Mietanteil. Du musst ihr dann die fehlende Miete ausgleichen und wenigstens Kostgeld abgeben. Wieviel, kannst Du mit Deiner Mutter aushandeln.
Das ganze Geld kannst Du also nicht behalten.
Wenn Du eigenes Geld verdienst, dann bist Du aus der BG raus. Das Amt wird von Dir nicht einen Cent verlangen. Bei Deiner Mutter allerdings wird ein Teil der Leistung für Unterkunft und Heizung abgezogen. Du musst einen Mietanteil selber zahlen.
Der Anspruch auf Kindergeld erlischt, wenn Du einen Job annimmst.
So ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt, aber das ist genau meinProblem. Denn, meine Mutter bekommt vom Arbeitsamt 572€ für mich, das fällt dann weg, sowie die 184€ Kindergeld, was zusammen 756€ macht, für die ich dann aufkommen müsste, womit mir dann noch 1067-756 = 311€ Euro bleiben, für jeden Tag 8 Stunden arbeiten..
300€ sind doch super. Besser als kein Geld. Andere leben mit 18 Jahren nicht mehr zu hause, arbeiten 8 Stunden am Tag und haben weniger zur freien Verfügung.
Das Leben kostet eben Geld, erschreckend, dass dich das mit 18 Jahren noch irritiert.
na Deine Leistung fällt dann weg wenn Du Arbeitest. Und vom Kindergeld hat sie überhaupt nichts: das wird nämlich auf die Leistung angerechnet und schon abgezogen.
Und nein es ist micht unmenschlich wenn Deine Leistung eingestellt wird. Du hast eigenes Geld und kannst davon Leben. Hast Du Dich mal gefragt, wovon die Leistungen vom Amt gezahlt werden? Von Steuergeldern der arbeitenden Bevölkerung ...
Für Deinen Mietanteil und das bisschen Kostgeld was Du Deiner Mutter gibst kommen 700 Euro Ausgaben zusammen...
Deine Mutter bekommt für Dich auch keine 572 Euronen. Deine Regelleistung beträgt 324 Euro, Der Rest ist für Unterkunft ubd Heizung
"Der Rest ist für Unterkunft ubd Heizung" - was ja auch bezahlt werden möchte..
Und wenn ich einen einfachen Nebenjob mache, hätte ich warscheinlich auch um die 200€ zur freien Verfügung und jetzt arbeite ich 8 Stunden täglich, nachts, morgens wann immer und verdiene praktisch genausoviel. Das ist halt mein Problem, ich weiß nicht ob sich der ganze Stress lohnt..
Und wie ist das eigentlich mit dem Kindergeld, wenn ich dann nach einem halben Jahr oder so zum Bund gehe/eine Ausbildung mache, wird das dann wieder weitergezahlt oder wie läuft das?
Würde ich 100€ (2 Stunden pro Woche) nebenbei verdienen würde ich 100€ (Freibetrag) + 184€ Kindergeld bekommen = 284€. Jetzt gehe 8 Stunden täglich (Schicht-)Arbeiten und verdiene 16€ mehr, versteht Ihr mein Problem?
Nein, das Kindergeld wird auf die Leistung vom Amt angerechnet. Davon hast weder Du noch Deiner Mutter etwas.
Du verstehst die ganze Rechnung nicht..... Ich habs doch nun oben erklärt, was abgezogen wird. Da bleiben von Deinem Verdienten Geld weitaus mehr als 311 Euronen ---
Schau in den Bescheid Deiner Mutter was das Amt als Mietanteil berechnet für Dich--- den zahlst Du . Das sind mit Sicherheit weniger als 200 Euro. Dann zahlst Du Deiner Mutter ein Monatliches Kostgeld , sagen wir 200 Euro . Verbleiben Dir von Deinem Verdienten Geld grob übern Daumen 670 Euro.... Nun verstanden?? Wenn Du später ne eigene Bude hast, dann kannste auch nicht sagen: Ich geh nicht arbeiten weil ich zuwenig verdiene ....
Die 190 € Kindergeld darfst du nicht mit dazu rechnen,dass ist Einkommen und wurde bis auf 30 € ( ab 18 ) Versicherungspauschale von deinen 572,40 € Bedarf abgezogen !
Wenn es kein Kindergeld mehr für dich gibt,dann kann auch nichts mehr angerechnet werden,zuvor hat deine Mutter dann eben von den 572,40 € Bedarf abzüglich der 160 € anrechenbarem Kindergeld,nur noch 412,40 € für dich bekommen.
Es bleibt also bei deinem Bedarf von 572,40 € und wenn du das deiner Mutter von deinen ca. 1067 € Netto geben würdest,dann bleiben dir schon mal fast 500 €.
Ja, das ist genau das Problem. Wenn ich auch noch für die Miete etc. aufkommen muss, bleibt kein Geld mehr um Führerschein etc. zu bezahlen, was heutzutage fast schon Voraussetzung ist. Mit "bescheuertem" System meine ich, dass ich es nicht verstehe, weshalb man mir jahrelang hilft, aber wenn ich versuche mein eigenes Geld zu verdienen um aus dieser "Situation" herauszukommen, einfach fallengelassen werde (zumal man in Ausbildung ja noch deutlich weniger verdient, mit dem Geld kannst du dir ein Kinobesuch leisten und das wars dann)