Muss eine Uniklinik schlechter sein, als ein normales Krankenhaus?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

nein, das ist Quatsch 87%
ja 13%

24 Antworten

Es gibt beides. Vorteil einer Uniklinik ist , dass die gerätetechnisch immer auf dem neuesten Stand sind. Die meisten anderen Krankenhäuser sind auch Lehrkrankenhäusern irgendeiner Universität, also auch mit unerfahrenen Assistenzärzten. Diese arbeiten aber hier wie dort nur unter Aufsicht der Oberärzte oder des Chefarztes. Mangelnde Organisation gibt es ebenso hier wie dort.

Wenn Dein Verwandter, als Kardiologe Dir die Uniklinik empfiehlt, sollte das schon richtig sein. Ich bin bei meiner letzten OP auch von den besten Ärzten der Klinik behandelt worden, weil ein Freund mit dem dortigen Chefarzt befreundet ist. So ist das halt im Leben und das sollte man dann nicht ausschlagen!

Dein Hausarzt geht von seinen allgemeinen Erfahrungen aus.

nein, das ist Quatsch

Unikliniken sind zwar immer auch Lehrkrankenhäuser aber mit Abstand die Kliniken, die die schwersten Fälle zugeteilt bekommen. Kurz: Das hochwertigere Personal (im Schnitt versteht sich! Es gibt natürlich auch gute Arzte außerhalb von Unikliniken) hast du an Unikliniken. Die Erfahrung gerade bei komlizierteren Fällen ist um einiges höher als in einem normalen Krankenhaus. Alles was an einem normalen Krankenhaus nicht behandelt werden kann wandert an die Uniklinik. Dein Arzt ist also ein ziemlicher Depp. Außerdem lernen Ärzte überall. Man kann auch in einer normalen Klinik seine Assistenzarztzeit verbringen.

Also, ganz von der Hand zu weisen ist der Vorwurf nicht. Unikliniken sind auch dazu da, junge Ärzte auszubilden.
Ich selbst habe das schon erlebt, dass wir in der Notaufnahme einer Uniklinik waren und ein besserer Praktikant an uns herumdoktorn durfte.

Auf der anderen Seite sind die Stätten der Forschung und Lehre gerade für seltene Erkrankungen immer eine gute Anlaufstelle.

Ich selbst finde, man kann das gar nichts verallgemeinern. Der besagte "nörgelnde Arzt" erzählt hier eigentlich Unsinn.

...Zumal es auch (wie hier schon mal erwähnt) "halbfertige Ärzte" ebenfalls in anderen Lehrkrankenhäusern gibt - nicht nur in Unikliniken. Und ehrlich gesagt verstehe ich hier manche (in den Beiträgen/Kommentaren etwas dagegen durchsickernde) "Miesmacher" überhaupt nicht.

...Da es doch eigentlich verständlich ist, dass auch die "unfertigen Ärzte" ihr Handwerk erst mal irgendwo "erlernen" müssen, und nicht alles gleich aus dem "FF" beherrschen. Auch der Arztberuf ist doch erst mal Ausbildungsberuf.

.. Natürlich ist es für einem (als Patient) persönlich immer ausschlaggebend, wo man jetzt hinkommt (Station), wie sympathisch einem der oder jener Arzt/das Pflegepersonal selbst ist, usw..

Unikliniken sind meist grösser angelegt und etwas "unpersönlicher" als andere (normale) Kh's.

...Aber "speziellere Fälle" sind häufiger dort zu finden als "Bagatellfälle", die eigentlich jedes Krankenhaus macht.

Geht der geschilderte Krankheitsfall mehr in Richtung "Nicht alltäglich", und ist der Cousin - als Facharzt - für die Uniklinik, wird er sich wohl seine Gedanken darüber gemacht haben, und seine Gründe für diese Einstellung haben.

Inwieweit Sie als Fragesteller dem selbst folgen möchten, müssen Sie selbst wissen. Kein User nimmt Ihnen hier die eigene Entscheidung ab.

Ich bin da keine Expertin, aber eher sagt man doch, dass Uni-Kliniken besser sind, als andere Krankenhäuser, da sie immer technisch und medizinisch auf dem neuesten Stand sind und herausragende Ärzte auch eher dort arbeiten.

Ärzte in Ausbildung, bzw. im Praktikum und Anfänger, wirst du in jedem Krankenhaus finden.