Mit dem Fahrrad einmal quer durch Deutschland?
Hey ich bin 17 und mache seit 2 Monaten ein Praktikum in Deutschland (Mecklenburg V). Bald ist dies jedoch zu Ende und ich muss zurück in die Schweiz. Aber es wäre zu langweilig einfach so nen Abgang zu machen und ich hab keinen Bock nochmals für den Zug zu zahlen 😄. Also habe ich mir gedacht, ich kaufe mir ein Fahrrad und fahre diese 1500km einmal quer durch Deutschland zurück.😊 welches Fahrrad sollte sich am besten eignen? Ich sollte schon zügig unterwegs sein also wäre ein MTB zu langsam. Ein Rennrad zu zerbrechlich und ein (Normales) zu anstrengend😂. Was hält ihr von meiner Idee und habt ihr noch Tipps für mich. Merciiiii 👍🏼
1500km einmal quer durch Deutschland zurück? Wo wohnst du denn in der Schweiz?
Direkt an der Grenze. Luftlinie 850km meine Fahrradweg schwebt ja nicht in der Luft und ich werde versuchen Steigung und Städte zu vermeiden.
Wo an der Grenze? Welche Luftlinie?
Umgebung Basel. Als Luftlinie bezeichnet man die kürzeste Entfernung zweier Punkte in der Landschaft über den direkten Luftweg, wenn die beiden Punkte in Sichtverbindung liegen.
Dann sind es aber keine 1500km quer durch Deutschland.
Doch. ICH SCHWEBE JA NICHT. Meine Route macht einen grösseren Bogen.
3 Antworten
Ein schönes Vorhaben!
Nur gib der Geschwindigkeit keine zu große Bedeutung. Um viele Kilometer pro Tag zu schaffen, ist die Fahrzeit deutlich wichtiger. Rechne spaßeshalber mal 6 h mit 22 km/h gegen 10 h mit 18 km/h... Sprich, die erste Priorität für lange Tagesstrecken ist, möglichst viele Stunden pro Tag zu fahren.
Deshalb ist das Wichtigste tatsächlich, dass du dich auf dem Fahrrad wohl fühlst. Vor allem, dass du keine Schmerzen hast: Rückenschmerzen, Schmerzen am Sitzfleisch, Schmerzen an den Händen... dir nützt das schnellste Fahrrad nichts, wenn du jeden Tag nach 4 h abbrechen musst weil dir irgendwas zu sehr wehtut.
Das sollte dir auch beim Thema Gepäck zu denken geben: Bist du daran gewöhnt, ganze Tage lang mit einem schweren Rucksack zu radeln? Wenn nicht, versuche es gar nicht erst, das wird ekelhaft. Sinnvoller ist, das Übernachtungsgepäck vom Fahrrad tragen zu lassen. Dementsprechend empfehle ich, dass du dir ein Fahrrad mit Gepäckträger oder wenigstens mit Montagepunkten dafür kaufst.
Unterm Strich komme ich tatsächlich zur Empfehlung eines "normalen" Fahrrades, eines Trekkingrades. Die sind recht bequem und haben Gepäckträger.
Unbedingt auf ein schnelleres Fahrrad abzuzielen, macht erst dann ernsthaft Sinn wenn du an die Grenze der machbaren Fahrzeit pro Tag kommst, aber noch mehr Kilometer schaffen willst. Da bist du aber vorher schon in dem Modus, morgens extra früh aufzustehen und unterwegs nicht rechts und nicht links zu gucken. Und wo du dir überlegen solltest, ob du überhaupt die Beine dafür hast, 12 h pro Tag Druck aufs Pedal zu geben.
Denn: Der Unterschied zwischen einem schnellen und einem langsamen Fahrrad macht sich bei 15 km/h noch nicht bemerkbar. Da ist der Luftwiderstand so gering dass er keine Rolle spielt, ob du nun gemütlich auf dem Fahrrad sitzt oder in aero-Position. Erst bei höherer Grundgeschwindigkeit geht der Luftwiderstand durch die Decke und der Vorteil einer aerodynamischen Sitzposition kommt zum Tragen. Also meinetwegen, wenn du mit dem Trekkingrad 30 km/h fahren würdest, dass du auf dem Gravelbike bei gleicher Tretleistung mit 35 km/h unterwegs bist. Nur: Bringst du diese Tretleistung überhaupt?
Weiterer Tip: Route vorher planen und vor allem die Navigation vorher zu üben. Du glaubst gar nicht, wie viele Stunden möglicher Fahrzeit dir verloren gehen, wenn du an jeder zweiten Abzweigung anhalten musst.
Überhaupt: Fahre vorher wenigstens ein paar Ganztagestouren vom aktuellen Standort aus, ohne Gepäck. Damit du ne Idee bekommst, was du dir zutrauen kannst und welche Schwierigkeiten so auftreten können.
Hallo,
Ich persönlich würde bei so einer Tour Wert darauf legen, eine funktionierende Beleuchtung zu haben und ein Minimum an Gepäck mitnehmen zu können. Einen schweren Rucksack über 1500 km auf dem Buckel zu haben, womöglich noch auf einem Gravelbike, das mich in eine gebeugte Rennhaltung zwingt, das wäre nichts für mich! Das fände ich wesentlich anstrengender als in Langstreckenhaltung auf einem Trekkingrad mit Gepäckträger und jede Menge Möglichkeiten, Taschen anzubringen.
Ein Gravel Bike würde sich wohl anbieten. Günstiger als mit dem Zug zu fahren, wird die Reise mit dem Rad aber sicher nicht.
Die Fahrt mit dem Rad sollte auf jeden Fall interessanter werden, als mit dem Zug!
Super. Gravel Bike das hab ich gesucht. Natürlich wird das ganze am Ende nicht günstiger. Jedoch habe ich etwas erlebt, was dich am Ende sicherlich gelohnt hat.