Meinung zu LGBTQ+?

Das Ergebnis basiert auf 68 Abstimmungen

(Sehr) Gut 37%
Gut, soll nicht zuviel dazu gesprochen werden 18%
Geht garnicht 18%
OK 16%
Schlecht 12%

13 Antworten

(Sehr) Gut

Ich bin grundsätzlich ein Fan von der Enttabuisierung dieses Themas.

Dass viele Menschen nicht wollen, dass (ihre) Kinder in jungen Jahren mit Lgbtq+ konfrontiert werden, kann ich verstehen. Das Thema ist einfach noch nicht lange in der Öffentlichkeit und wird auch heute noch von vielen als unangenehm empfunden.

Allerdings finde ich es trotzdem wichtig, Kinder zumindest darauf aufmerksam zu machen, dass es eben Menschen gibt, die nicht klassisch cis-hetero sind. Allein der bloße Hinweis hätte sowohl mir, als auch vielen Bekannten ein jahrelanges, teils immernoch nachwirkendes Kämpfen mit sich selbst erspart. Wie oft ich schon Sätze wie "ich wünschte, ich wäre einfach normal" gehört (und gedacht) habe, wie oft man Menschen sieht, die nur in Therapie müssen, weil sie sich jahrelang selbst unterdrückt haben, um dazuzugehören, nicht aufzufallen, normal zu sein.

Auch den Pridemonth finde ich nicht "übertrieben" oder "unfair" den Heteros gegenüber. Beim Pridemonth geht es nicht darum, sich selbst als Übermenschen o.ä. darzustellen, sondern darum, dass Menschen, die oftmals lange mit sich selbst, Vorurteilen und anderen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten und teilweise sogar Familienangehörige "verloren" haben, weil diese sie nicht so akzeptieren konnten wie sie nunmal sind und sein wollen, einfach auch mal selbst feiern dürfen.

Auch Heteros sind auf diesen Paraden willkommen, zwar geht es hauptsächlich um queere Personen, aber die Community zählt auf ihre Unterstützer und freut sich über jeden einzelnen, der Menschen nach ihrem Charakter und nicht nach ihrem Geschlecht oder der Sexualität beurteilt.

Jedoch finde ich es kritisch, wenn die ganze Stadt plötzlich mit Regenbogenfahnen tapeziert wird, nur, weil ein Teil der Gesellschaft sich vermeintlich weiterentwickelt hat. Schließlich sollte es nicht das Ziel sein, dass Queere Menschen besonders herausstechen und anders behandelt werden, als andere - eher im Gegenteil. Und nein, Queere Menschen sind noch lange nicht gleichberechtigt, aber wir sind auf einem guten Weg.

Ein Leben in Frieden, ohne Diskriminierung, Gewalt, Ausgrenzung und mit ähnlichen Chancen auf Erfolg und das für jeden einzelnen Menschen, das sollte das Ziel einer Gesellschaft sein.

Dafür braucht es gegenseitiges Verständnis und Interesse an Aussprache und Konfliktlösungen anstatt von purem Hass, Gewalttaten, Morden, gegenseitigem Beschuldigen und voneinander Abgrenzen.

Ich hoffe, dass irgendwer sich die Mühe gemacht hat, bis zum Ende zu lesen. Vielleicht hab ich ja den ein oder anderen Denkanstoß gegeben, für Kritik bin ich auch gerne offen.

Wenn nicht ist's auch ok, aber ich wollte einfach Mal meinen Senf dazu geben, gute Fragen brauchen gute Antworten :)

- Shinygoldfish

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Gut, soll nicht zuviel dazu gesprochen werden

Mit zu viel Wind im Segel kann dieses LGBTQ+ Boot auch schnell mal kentern.

Ich akzeptiere queere Menschen und bin gegen die Diskriminierung, aber damit ist es auch genug.

Meiner Meinung nach stellt diese Bewegung die Betroffenen gerade mehr ins Abseits, als sie es je zuvor waren.

OK

Natürlich habe ich nichts gegen deine Sexualität oder dein Geschlecht. Aber man muss auch nicht für jede Kleinigkeit übermäßigen Respekt einfordern und ein neues „Geschlecht“ erfinden.

Woher ich das weiß:Recherche
Gut, soll nicht zuviel dazu gesprochen werden

Ist o.k. und völlig normal. Überflüssiger Pathos muss nicht sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hat sich in meinem Leben herauskristallisiert.
Geht garnicht

Jeder soll machen....aber das daraus so ein Brimborium gemacht wird....das geht mir so was von auf die Nerven. Man muss ja schon ein schlechtes Gewissen haben, wenn man sich als Hetero 'outet'.....ehrlich mal. Und dann immer diese Opferrollen einzunehmen...ach, alle wollen uns an den Karren fahren, da müssen wir mal hier demonstrieren und da ein Statement da lassen....und jeder diskriminiert uns....nee, ich kanns nicht mehr hören. Wer Hetero ist....wir machen ja auch keinen Verein auf...obwohl das auch mal von Nöten wäre. Entschuldigt bitte, dass ich Hetero bin, ich möchte auch mal wahrgenommen werden.^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

julausrie  18.10.2023, 14:37

Stimme dir voll zu

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docdespair  19.10.2023, 05:15
@julausrie

Ja, ist ja auch echt schlimm... man wird so oft als Hetero beschimpft und verfolgt. Wir müssen echt mal Aufmerksamkeit für die Heteros schaffen. Es hat sicher viel Mut erfordert, zu dir zu stehen, was? Stell dir mal vor, du würdest noch öffentlich Händchen halten oder darüber sprechen, das wäre für die Gesellschaft ja ganz übel...

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ronalda  18.10.2023, 14:39

Du sprichst mir aus der Seele, Läden mit Regenbogenflagge meide ich mittlerweile.

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KittyCat2909  18.10.2023, 14:47

Ja.- so geht es mir auch- mitlerweile wird meine eigene Einstellung immer negatuver im Bezug auf dieses 'leidliche Thema'. Es ist GENUG- jedenfalls fühle und denke ich so, sobald das Thema wieder (und wieder und wieder und....) aufkommt.

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swisstime  18.10.2023, 16:07

Grinsekater, Du musst Dir ein dickes Fell wachsen lassen😼😊

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docdespair  19.10.2023, 05:14

Na ja... den Brimborium machen ja meistens die Leute, die heulen und kreischen, wenn mal eine Regenbogenflagge auftaucht. Und die meisten Heteros akzeptieren es. Warum sollten sie deswegen ein schlechtes Gefühl haben, wenn alle die gleichen Rechte haben? Zumal du selbst dich hier als Opfer inszenierst mit dieser absurden Behauptung, man wäre ja schon als Hetero benachteiligt. Ich kann dieses Mimimi auch nicht mehr hören. Heteros haben zudem 99 % der Sendezeit, wenn es um das Thema geht. Fast alle Heteros haben aber seltsamerweise deine Probleme nicht und verstehen auch nicht, warum du dich hier als Opfer siehst. Du musst keine Angst haben. Niemand will dir was wegnehmen und du bekommst auch nicht weniger Aufmerksamkeit. Wenn alle das gleiche Stück vom Kuchen kriegen, kriegst du nicht weniger. Also brauchst du nicht so viel Sorge und Angst haben und dich gar als Opfer inszenieren. :)

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Anna10122009  19.10.2023, 19:18

Ich stimme dir voll und ganz zu! Danke für deinen Komentar!

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