Mein Kind geht nicht auf Toilette?
Hallo,
Ich habe ein großes Problem mit meiner Tochter. Sie ist 6 Jahre alt und trägt immer noch Windeln. Sowohl Tagsüber, als auch Nachts. Ich habe wirklich alles mit ihr probiert, aber sie will einfach nicht. Ich will ihr auch keinen Druck machen. Aber ich weiß nicht was ich noch tun soll. Ich finde es auch mittlerweile echt eklig sie zu Wickel und es gibt keine richtigen Windeln für sie, weshalb alles die ganze Zeit raus kommt. Habt ihr Ideen, wie ich sie überreden kann. Es ist nicht, dass ich sie aus dem Spielen raus reiße, ich frage sie immer mal zwischen durch aber sie will nicht. Wenn sie dann aber z.B. pipi in die Windel gemacht hat. Kommt sie sofort zu mir und bittet mich sie zu wickeln. Ich möchte echt, dass sie auf Toilette geht. Ich habe sie schon mit süßem und alles gelockt. Aber es nützt nichts. Es ist auch nicht, dass sie Angst oder so hat. Sie will nur einfach nicht. Hat vielleicht jemand ein paar Tipps?
Du bist gerade 18 Jahre alt geworden und hast eine 6jaehrige Tochter?
Nein, ich habe kein Handy weshalb ich dafür das von meiner größeren Tochter benutzt habe. Wir sind jetzt nicht arm. Mein Mann und ich arbeiten auch beide. Festnetz reicht mir :)
Dann kannst Du Dir aber trotzdem eigenen Account machen, oder?
Ja, aber ich brauche ihn eigentlich nicht. Ich wollte es nur mal ausprobieren, weil meine Tochter es so toll findet. Am Ende mache ich was meine gefühl sagt, nicht die Leute hier😅
Doppelaccounts sind hier aus gutem Grund nicht erlaubt.
Nirgendwo steht, dass das nicht erlaubt ist. Das wäre auch fölliger Unsinn. Nur weil die Leute einen dann nicht stalken können. Dieser Account wird von 6 Personen verwendet
10 Antworten
Hallo.
Ich bin auch eher eine bedürfnisorientierte Mutter. Daher kann ich es nachvollziehen, dass du den Willen des Kindes mit einbeziehst und dir Druck zuwider ist.
Allerdings finde ich, dass man in bestimmten Bereichen auch mal auf sich achten darf. Deine Ressourcen sind nicht unbegrenzt und eine Sechsjährige noch zu wickeln, das zehrt.
Wie geht das überhaupt unterwegs? Die öffentlichen Wickelgelegenheiten sind doch gar nicht auf Kinder mit solchem Gewicht ausgelegt.
Und ich finde schon, dass darf man dem Kind gegenüber auch deutlich machen, dass man das so nicht mehr möchte und es viel einfacher und angenehmer wäre, wenn sie das Klo nutzen würde.
Denn wenn sie noch mit Windeln in die Schule kommt, da ist das Risiko ja leider auch sehr groß, dass sie durch Windeln stigmatisiert wird.
Wie soll das überhaupt in der Schule mit dem großen Geschäft gehen? Da müsste sie sich selbst "wickeln" und reinigen können.
Deine Tochter kann das selbst nicht voraussehen, wie negativ Schulkameraden und Lehrer es finden könnten, wenn sie nicht das Klo benutzen kann. Also da muss man schon abwägen, ob es für sie wirklich besser ist, ihr jetzt überhaupt keinen Druck zu machen, oder sie da mit etwas mehr Drängeln den gesellschaftlichen Erwartungen anzupassen und ihr negative Erfahrungen zu ersparen.
"Ich sage ihr auch, das mir das nicht so gefällt. Aber ich möchte auch nicht, dass sie sich vor sich selbst ekelt."
Na Moment, auf keinen Fall rate ich dazu, ein Kind zu beschämen! Es geht nicht drum ihr zu sagen, du bist ein Dreckspatz oder sowas. Aber natürlich kannst du deutlich machen, dass das anstrengend und unangenehm ist.
Und da kann sie "aufhalten"?? Das halte ich fast für eine größere Leistung als zeitnah aufs Klo zu gehen. Also das klingt für mich zumindest so, als wäre sie längst fähig, auf das Klo zu gehen. Warum auch immer sie nicht möchte.
Wow. Dass das in der Schule so gut läuft, hätte ich tatsächlich niemals für möglich gehalten. Das muss eine tolle Schule sein.
Aber sie draußen auf dem Boden zu wickeln - im Winter geht das doch gar nicht mehr. Und je älter die Kinder werden, desto mehr Bedenken hätte ich, die draußen nackig zu machen.
Gut, das Kind scheint momentan keinen Schaden zu nehmen. Unglaublich, wie das bei euch in der Schule integriert werden konnte.
Ich an deiner Stelle würde trotzdem etwas Druck machen, im eigenen Interesse. Manchmal etwas Druck zu machen, das halte ich für unumgänglich in der Erziehung. Natürlich ohne jede Abwertung.
Letztendlich bleibt es aber ja dir überlassen, wie du damit umgehst. Deine Tochter ist gesund und hat Freunde, also machst du vieles richtig.
Wünsche dir gute Nerven und dass sich das bald erledigt.
Sie ist in der Lage für eine Gewisse Zeut aufzuhalten sie fragt auch oft ob sie machen kann oder ob ich sie gerade nicht wickeln kann. Ich Wickel sie natürlich nicht draußen in der Öffentlichkeit. Wir gehen dann irgendwo rein auf eine Toilette. Das Problem ist so bald ich anfange auch nur Leit Druck zu machen, macht sie komplett zu und lässt sich auf nichts mehr ein. Ich liebe sie natürlich über alles. Aber ich kann auch verstehen, wenn die Schule das bald nicht mehr mitmacht und ich weiß einfach nicht, was wir dann tun sollen...
Ja, ich hab eigentlich auch ein auf Druck spontan stark mit Ablehnung reagierendes Kind...
Aber ganz wenige Punkte, die mir wichtig waren, hab ich hart durchgesetzt, viel Geschrei und Geweine und Wut ausgehalten. (Ich stehe nicht zwei Stunden zu früh auf, weil sie nicht mehr schlafen kann. Das waren etliche harte Nächte, aber irgendwann lernte sie, einfach wieder einzuschlafen. Seitdem läuft das gut.)
Aber viele Punkte konnte ich durch längere ruhige Gespräche mit ihr in einem Kompromiss durchsetzen. Da brauche ich einen langen Atem, muss auf eine liebevolle Stimme und stressfreie Situationen achten. Aber irgendwann lässt sie sich oft drauf ein. Ganz oft braucht sie eine Kleinigkeit, die sie mitbestimmen kann. Es geht ihr m.E. oft um den Respekt vor ihr und das Gefühl, selbstbestimmt zu bleiben.
Vielleicht hilft dir das irgendwie.
Ansonsten bleibt halt der Gang zum Kinderpsychologen. M.E. sind die aber total überlastet, und es wird schwer bis unmöglich, zeitnah einen Platz zu finden. Also falls das irgendwann nötig ist, musst du da noch mit Verzögerungen rechnen. Evtl. schon mal irgendwo auf die Warteliste setzen lassen. Absagen kannst du immer noch.
Hallo Geheim46,
ein Moment fällt mir besonders in dem, was Du schilderst auf: "bittet Dich, sie zu wickeln".
Wir kennen das Wickeln eher aus der Baby- und Kleinkindzeit. Denkbar ist, dass sich Deine Tochter noch immer in dieser Zeit sieht oder sich dahin versetzt. Häufig wird auch berichtet, das das Tragen von Windeln für die Babys und Kleinkinder unterbewusst eine Sicherheit und Geborgenheit schafft.
So ist es möglich, dass Deine Tochter Sicherheit und Geborgenheit unterbewusst und mit welcher Ursache auch immer sucht, sie dann im Tragen und Nutzen von Windeln (da spreche ich auch von Windeln) und mit Dir zum Wickeln findet.
Es kann somit nicht die Motivation sein, sie unbedingt "trocken zu bekommen". Das wäre nur ein gesellschaftlicher Anspruch, der da im Raum stehen mag. Vielmehr geht es darum, warum Deine Tochter genau da eine mögliche Sicherheit und Geborgenheit sucht, sie woanders nicht wahrnimmt, auch wenn sie gegeben sein mag.
Du kannst - und das ohne den Anspruch, wie jetzt "trocken zu bekommen" mit dem Tragen solcher Kleidung insofern abholen, dass Ihr gemeinsam nach solchen Slips schaut, die besser z.B. Wasser mitnehmen. Auch wenn ich da nicht mehr von Windeln spreche, mag Deine Tochter dennoch diese Slips zunächst als Windeln wahrnehmen, damit die Assoziation damit gewahrt wird.
Dann kommt eine kleine Veränderung: Du darfst ihr diese Slips als Windeln anbieten, sie darf sie tragen und auch nutzen - aber sie darf sich auch so, wie sie sich sicherlich auch selbst ankleidet, selbst umkleiden. Das biete ihr einfach in aller Zuneigung und Selbstverständlichkeit an. Sei aber gern in ihrer Nähe, wenn sie sich dann umkleidet, reiche Ihr gern die Kleidung und bringe getragene Kleidung auch gern weg.
Vielleicht mag sie etwas sagen wie "ich mag aber, wenn Du das machst". Damit ist ein Gespräch, was darin besonders wäre, als dass sie sich selbst umkleidet, beginnen. Gehe auf sie ein - und ich kann mir vorstellen, dass sie mehr über ihre Situation sprechen mag.
Sollte sich da eine Leidenssituation herausstellen, schenkt dem Eure ganze Aufmerksamkeit, damit Du ihr hilfst, diese zu beseitigen.
In einer weiteren Folge kannst Du davon sprechen, dass Du diese Slips gar nicht als Windeln siehst und deren Praktikabilität erkennst. Damit wäre sie aus den Windeln herausgewachsen, hat aber immer noch die Möglichkeit diese Slips zu tragen und auch zu nutzen. Der Fokus kommt dann aber auf die Praktikabilität - was mehr als z.B. Geborgenheit oder Schutz bedeutet und dies mit einschließt. Das mag ihr umso mehr Freiraum mit dieser Kleidung eröffnen.
Es mag ihr auch helfen, wenn Du selbst mal nach so einem Slip - in Deiner Größe natürlich - greifst und ihn auch trägst. Nehmen wir mal an, Deine Tochter hätte zusätzlich, dass sie diese Kleidung tragen mag, noch Probleme, sie auch zu tragen, kann das eine eine mögliche Leidenssituation, aus der heraus sie die Kleidung trägt, noch verschlimmern. Diese zusätzliche Sache wäre gemildert, wo Deine Tocher mitbekommt, dass alle Menschen solche Slips tragen können - speziell Du als ihre Mutter auch.
Wenn sich nur eine Gewohnheit erhalten hat, mag sie sich umso mehr einer eigenen Selbstständigkeit, die Du unterstützt, öffnen. Dabei bleibt die Praktikabilität dieser Kleidung natürlich erhalten.
Es mag am Ende ein reines Lifestyle-Thema übrig bleiben, wo die Praktikabilität zusammen mit einem schönen Gefühl in dieser Kleidung den Fokus gewinnt. Das sei dann recht und gut - aber geht doch ins Budget. Somit sei ihr angeboten, viel häufiger auch andere Slips und wieder diese speziellen abwechelnd zu tragen.
Sie muss nicht notwendigerweise dann von diesen Slips wegkommen - es sei denn, das Budget würde streng dagegenstehen. Doch geht es darum, dass sie umso mehr Freiraum annimmt, das zu tragen, was sie gerade gern tragen mag - und nicht mehr an irgendeinen Stil aus welchem Grund auch immer gebunden zu sein.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Danke, ich werde das auf jeden Fall mal versuchen. Das Problem ist ja nicht nur die Flüssigkeit, sondern eher das andere... für pipi kann ich sie manchmal überreden auf Toilette zu gehen...
Ich denke, sie wird auch selbst erkennen, wie umständlich das große Geschäft in der Weise ist. Zumal wird man vielleicht am Tag ein- oder zweimal groß zur Toilette wollen - und das lässt sich in eine Tagesroutine einplanen.
Hi, also davon abgesehen, dass du jetzt 17 bist und eine 6-jährige Tochter hast, und du sehr sehr unwahrscheinlich mit 11 schon ein Kind bekommen hast, musst du wenn das nicht besser wird zum Kinderarzt mit ihr. Allerdings fallen mir zu folgenden Punkten Dinge auf, die unlogisch erscheinen:
Ich will ihr auch keinen Druck machen.
Ohne Druck funkioniert das nicht. Wenn du sie weiterhin in die Windel machen lässt, und nicht ans Töpfchen bzw. in dem Alter an die Toilette gewöhnst, dann ist das dein Problem. Sie muss lernen aufs Töpfchen zu gehen oder halt auf die Toilette. Wenn man Kinder in die Windel machen lässt, machen sie auch weiterhin in die Windel und können das nicht kontrollieren, weil sie das nie gelernt haben.
es gibt keine richtigen Windeln für sie
Sie soll zwar die Windeln abgewöhnen, aber es gibt für Menschen in jedem Alter Windeln.
Habt ihr Ideen, wie ich sie überreden kann.
Frag mal vielleicht deine Mutter, wie sie das bei dir gemacht hat damals.
Wenn sie dann aber z.B. pipi in die Windel gemacht hat. Kommt sie sofort zu mir und bittet mich sie zu wickeln.
Anscheinen kann sie ihr Geschäft kontrollieren. Dann musst du an dieser Stelle einfach mal die Windeln wegnehmen und ihr sagen, sie soll aufs Töpfchen gehen. Für sie wird es nervig sein am Anfang, weil sie es sonst immer hat laufen lassen, aber sonst wird das nix.
Ich hoffe das hilft ein bisschen.
LG, diapertimoo
Ich besitze kein eigenes Handy, weshalb ich hierfür das von meiner größeren Tochter verwendet habe. Mit Druck sollte man an solche Sachen niemals dran gehen. Das muss schon von alleine etwas kommen, wenn sie bereit ist
Na meinetwegen.
Du sollst auch nicht viel Druck aufwenden, aber für deine Tochter ist es gerade seeeehr bequem, einfach beim Spielen es laufen zu lassen. Wenn du ihr die Windeln nicht abgewöhnst, dann wird das nichts. Von alleine wird sie da erst nach Jahren draufkommen.
https://www.aok.de/pk/magazin/familie/baby-kleinkind/wann-werden-kinder-trocken/
Vielleicht hilfreich.
LG
Ich hab tagsüber auch bis 7 und nachts bis neuen windeln gebraucht. Wart einfach noch bisschen ab
Ich sage ihr auch, das mir das nicht so gefällt. Aber ich möchte auch nicht, dass sie sich vor sich selbst ekelt. Unterwegs muss sie entweder aufhalten, wie alle Kinder auch oder wenn wir länger irgendwo sind habe ich eine wickelunterlage dabei und Wickel sie hakt auf dem Boden. In der Schule klappt das wirklich gut. Sie hat viele Freunde und da ist eine Person, die sich bereit erklärt hat sie einmal am Tag zu wickeln. Das Problem ist einfach, dass das ja nicht so weiter gehen kann. Das will ich dieser Person auch nicht zumuten