LPIC-1 machen oder lassen?

4 Antworten

Bei meiner Bewerbung meinten die Arbeitgeber das MCSA mittlerweile ausgelutscht ist

Das sind Standardsätze, um dich bei der Gehaltsverhandlung runterhandeln zu können. Geschulte IT-Fachkräfte sind gesuchter denn je und wenn du das mit Zertifikaten nachweisen kannst, umso besser. Der LPIC-1 ist ein Einsteigerzertifikat, zeigt aber, dass du gut mit Linux klarkommen solltest. Ab LPIC-2 kannst du dann anfangen, dich als Linux Sysadmin zu bezeichnen… Ich finde, dass die LPI Zertifikate für die relativ geringen Kosten top sind (zum Vergleich, Redhat verlangt weit über 1000€) und jeder Linux Sysadmin zumindest LPIC-1/2 haben sollte. Einen Vorteil bringt es dir immer.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium in theoretischer Informatik (Master)

HarryXXX  24.03.2022, 10:19

Sehe ich auch so. Später mal lässt sich das Ganze evtl noch durch Cloud Admin etc ergänzen.

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Wenn du Bock drauf hast und Scheine sammeln willst: Mach ruhig.

Wenn du eher Richtung Behoerde gehen magst: Mach auch ruhig.

Wenn du in der freien Wirtschaft arbeiten magst: Brauchste nicht.

Generell ist das Konzept von den meisten Schulungen und Zertifizierungen eher meh; gute HR-ler wissen das (:

Schaden tut das sicherlich nicht. Aber es gibt auch Firmen, die sowas eher ignorieren und deine tatsächlichen Fähigkeiten abfragen. Gerade, wenn IT'ler beim Einstellungsprozess involviert sind.

ob man eine Papier über LPIC-1 oder LPIC-2 hat, sagt nichts darüber aus, was man weiß und kann. Es ist wohl nur für Bewerbungen wichtig.

Im Gegensatz zu den Microsoft-Zertifikaten, muss man bei Linux wirklich das System kennen und nicht nur auf bunten Bildchen etwas anklicken können.
Wie heute LPI- Prüfungen aussehen, weiß ich nicht. Vor 20 Jahren waren die durchaus grenzwertig. Auch da stand oft nicht Wissen, sondern mehr das auswendig Gelernten im Mittelpunkt.
"Multiple Choice" in Prüfungen: eine Frage 5 falsche Antworten. Wer nicht gelernt hatte welche der falschen Antworten als richtig bewertet würde, hatte schlechte Karten.
Oder es war eine Gerätedatei zu erstellen (make Node). Da hatte der Vorteile, der zwar nicht wusste, was eine Gerätedatei ist, dafür aber den Befehl mknod kannte. Wehe dem, der mknode (hinten mit e ) geschrieben hatte und auch die Reihenfolge der Parameter nicht wusste, dafür aber in der Lage war mit
which mk<Tab>
die genaue Schreibweise des Befehls zu ermitteln und dann mit
man mknod
auch die Parameter-Reihenfolge nachzuschlagen.

Da kam der Verdacht auf, dass die Damen und Herren LPI-Prüfungsfragen-Steller Linux überhaupt nicht verstanden hatten.

So gesehen ist es verschwendete Zeit, sich mit einer LPI-Prüfung zu beschäftigen.
Für mich war der Lehrgang alles andere als Zeitverschwendung nur muss man es verstehen wollen und nicht nur etwas auswendig lernen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

barnim  24.03.2022, 16:09
Im Gegensatz zu den Microsoft-Zertifikaten, muss man bei Linux wirklich das System kennen und nicht nur auf bunten Bildchen etwas anklicken können.

Dem ist nicht so; bei beidem.

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guenterhalt  24.03.2022, 16:48
@barnim

Vor 20 Jahren habe ich den Titel MCP bekommen. Nichts, aber auch gar nichts gelernt. "Das fällt unter Betriebsgeheimnis" ......

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barnim  25.03.2022, 10:11
@guenterhalt

Bitte nicht falsch verstehen, aber vor 20 Jahren war IT sehr, sehr viel weniger komplex als jetzt. "Klick dir mal deinen PDC im GUI zusammen" ist halt bei weitem nicht das, was Microsoft Produkte heute abbilden (selbiges gilt fuer die Zertifizierungen).

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