Kommen im Krieg gefallene Soldaten in den Himmel?

19 Antworten

Interessante Frage.

Ich denke mal ob man Angreifer oder Verteidiger ist, ist schwer zu sagen bei so etwas. Jeder will das beschützen was ihm wichtig ist und dafür ist man in einem Kampf beides sowohl Angreifer als auch Verteidiger

Ich könnte mir vorstellen, dass es auch irgendwo etwas mit der eigenen Einstellung zu tun haben könnte. Tötet man z.B Menschen nur wenn es wirklich unbedingt notwenig ist, weil man eben das Verteidigen möchte was man liebt oder tötet man weil man gefallen daran gefunden hat...ich denke das Spiel definitiv auch mit rein und wie man hinterher damit umgeht, also mit dem Wissen Menschenleben ausgelöscht zu haben. Ob man irgendwo noch Mittleid mit dem Gegner hat und mit seinen Angehörigen/Freunden oder ob einem das egal ist

Es gibt keinen Himmel im religösen Sinne.

Davon abgesehen sei auf die Wehrpflicht verwiesen. Wehrdienstverweigerung im Kriegsfall wurde nicht selten mit dem Tode bestraft.

Weiterhin spielte die Kirche hier oft eine unrühmliche Rolle und hat ihren Teil zur Kriegspropaganda beigetragen. Mein Großvater hat es selbst erlebt, wie die Kirche den Krieg predigte - schon im ersten Weltkrieg: https://www.theologe.de/theologe6.htm#Pfarrer_trieben_Soldaten_in_Weltkrieg

Du wirst dich bei deiner Frage wahrscheinlich auf die Zehn Gebote beziehen, die - zumindest laut gängiger Meinung - ein absolutes und allumfassendes Tötungsverbot umfassen.

Leider gestaltet sich die Sachlage etwas komplizierter, denn an dieser Stelle hat sich ein sinnentstellender Übersetzungsfehler eingeschlichen, der seinen Ursprung in der lateinischen Bibel (Vulgata) hat. Dieser Fehler führte dazu, dass wir heute selbst in urtexttreuen Bibeln wie der Elberfelder den Satz "Du sollst nicht töten" zu lesen bekommen.

Ganz klar: nach dieser Auslegung wäre jeder Soldat, der im Krieg kämpft, ein schwerer Sünder. Genau wie jede Frau, die ein Kind abtreibt, jedes Mädchen, das in Notwehr seinen Vergewaltiger erschlägt und jeder Jäger, der ein Wildtier erlegt. Das ist aber nicht die Aussage des Alten Testamentes. Das machen die zahlreichen Darstellungen brutaler Kriege, Hinrichtungen und Tieropfer im Namen Gottes eigentlich ziemlich deutlich.

In den hebräischen Urtexten wird in diesem Gebot das Wort "ratsah" verwendet, das man am ehesten mit "verbrecherischer/ungesetzlicher Tötung" übersetzen kann. Also sprich: Mord.

Das fünfte Gebot eignet sich also nicht als Botschaft für eine pazifistische Weltordnung. Es war lediglich ein Gesetz, dass es den Juden im theokratischen Israel verbot, ungerechtfertigte Tötungen zu vollstrecken.

Im Übrigen richteten sich die Zehn Gebote ursprünglich ohnehin nur an das Volk Israel - von Christen konnte in damaliger Zeit überhaupt noch keine Rede sein. Auch heute hält sich im Judentum die Bedeutung der Zehn Gebote eher in Grenzen. Es sind nur die Christen, die diesen Texten eine völlig übertriebene Bedeutung beimessen. Im Islam sind die Zehn Gebote als Solches hingegen völlig unbekannt.

Um deine Frage also nochmal allgemein zu beantworten:
Ob ein Soldat im Kampf andere Menschen getötet hat, hat erstmal keine entscheidende Bedeutung dafür, ob er erlöst wird oder nicht. Es wird wohl eher auf das "Gesamtwerk" des Menschen zu seinen Lebzeiten ankommen.

Es kommt darauf an, ob der Krieg gerechtgertigt war oder nicht, und auch, ob die Person gottergeben war oder nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
Sternfunzel  25.02.2018, 15:10

Es gibt keinen gerechtfertigten Krieg, sowas gibt es nicht , weil Krieg niemals etwas gerechtes ist . Bei einem Krieg , werden Menschen verlieren.

lieben Gruß

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Hoppor  01.03.2024, 15:51

Und auch, ob es n Wehrdienst gab?

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alle menschen kommen zeitweise nach dem "kamaloka" in den himmel und anschließend wieder auf die erde zurück, um dort weiteres zu lernen