Klassisches Konditionieren, Rauchen
Hallo, ich habe eine Frage zu dem klassischen Konditionieren in bezug auf das Rauchen: Unzwar ist ja z.B. der Stress der neutrale Reiz, darauf folgt die neutrale Reaktion das unwohl sein. Der unbedingte Reiz ist dann die Zigarette und die unbedingte Reaktion eben das rauchen oder nicht rauchen.
Nur ich dachte eigentlich unbedingte Reaktionen sind irgendwie angeboren oder so und auf neutrale Reize folgt keine spezifische Reaktion.
Wie ist das jetzt. Ist der neutrale Reiz tatsächlich der Stress und der unbedingte Reiz die Zigarette oder habe ich mich da vertan ? Und wenn das so ist, wieso ? Ich verstehe es nicht ...
1 Antwort
Zunächst mal die Definitionen:
- Der unbedingte Reiz löst ohne Lernen eine Reaktion aus
- Die unbedingte Reaktion ist das Resultat des unbedingten Reizes (angeboren)
- Ein neutraler Reiz führt zu einer nicht natürlichen Reaktion
- Ein bedingter Reiz war ursprünglich ein neutraler Reiz, bewirkt jetzt allerdings augrund mehrfacher Kopplung eines unbedingten Reizes eine bedingte Reaktion
- bedingte Reaktion ist erlernt und wird durch den bedingten Reiz ausgelöst
Ich würde das ganze deshalb so erklären:
Stress (unbedingterReiz) löst das Verlangen aus ihn zu Bekämpfen (unbedingte Reaktion).
Siehst Du nun eine Zigarette und weißt, dass viele sie gegen Stress benutzen (neutraler Reiz) und das ganze selber ausprobierst und gleichzeitig merkst, dass das funktioniert, wird der neutrale Reiz, der einst nur das sehen einer Zigarette wird zum Denken an eine Zigarette, weil es die letzten Male geholfen hat (bedingter Reiz) und löst somit aus, dass Du immer eine Zigarettenschachtel bei Dir trägst, um den Stress zu bekämpfen (bedingte Reaktion).