Meinung des Tages: Wie ist Euer Umgang mit persönlichen (Bild-)Daten im Netz?
Liebe Community,
KI-Systeme wie Dall-e, mit denen Bilder generiert werden können, erfreuen sich seit längerer Zeit größter Beliebtheit. Natürlich benötigt die KI hierfür Trainingsdatensätze, die aus einer gigantischen Menge an realen Bildern & Texten bestehen. Laut neuester BR-Recherche sind diese allerdings aus datenschutzrechtlicher Hinsicht oftmals ein großes Problem.
Bildgeneratoren wie Stable Diffusion oder Dall-e funktionieren weitgehend identisch: Menschliche Nutzer beschreiben mit detaillierten Texteingaben (z.B. "Erstelle mir ein Bild von zwei männlichen Personen mittleren Alters, die gemeinsam am Strand sitzen und Wein trinken"), welches Motiv von der KI generiert werden soll. Und genau hierfür greift die KI auf Trainingsdatensätze zurück, anhand derer sie arbeitet und kontinuierlich weiter lernt. Diese Datensätze sammeln Links zu unzähligen Fotos im Netz.
Bei der genaueren Analyse des mitunter größten und öffentlich zugänglichen Trainingsdatensatzes (LAION5B) für KI-Bildgenerierung konnten BR-Datenjournalisten unter den geprüften Daten eine Vielzahl an personenbezogenen Daten herausfiltern: So beinhalteten diese Gesichter, Namen, Mail-Adressen und Geokoordinaten ließen demnach klare Rückschlüsse über die jeweiligen Personen zu.
Alleine im deutschsprachigen Teil des genannten Datensatzes ließen sich bei 20 Millionen Fotos Exif-Metadaten finden. Diese Zusatzinformationen werden vom Gerät (z.B. der Kamera) im Bild gespeichert und halten u.a. Infos zu Zeitpunkt und Ort der Aufnahme, dem Gerät oder dem genauen Standort des jeweiligen Fotos fest. Nach Meinung des Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik sollten derartige "Restinformationen" vor der Datenweitergabe vernichtet werden.
Auf EU-politischer Ebene zumindest wünscht man sich wesentlich mehr Transparenz hinsichtlich KI-Trainingsdaten. Wie genau jedoch etwaige Regelungen in Bezug auf die Bereitstellung dieser Trainingsdaten aussehen könnten, ist derzeit unklar. Bis Ende 2023 sollen gemeinsame Regeln aufgestellt werden und in Kraft treten.
Unsere Frage an Euch: Wie ist Euer Umgang mit persönlichen Daten im Netz? Beschränkt Ihr den Zugang zu Fotos & Profil so gut es geht, z.B. durch private Profile bei Instagram oder Facebook oder achtet Ihr weniger darauf, wenn Ihr im Netz unterwegs seid? Welche gesetzlichen Maßnahmen wünscht Ihr Euch, damit sowohl KIs weiterentwickelt werden können, dabei aber auch der Schutz persönlicher Daten gewahrt bleibt?
Wir freuen uns auf Eure Antworten 💡
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
Quelle: https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/ki-trainingsdaten-privat-datenschutz-100.html
Das Ergebnis basiert auf 50 Abstimmungen
22 Antworten
Ich wäre gern ganz inkognito –allerdings ist mir das oft zu stressig und mir fehlt die Zeit dazu. Zum Thema K.I. wünsche ich mir, dass wir alle von ihr profitieren. Die K.I. für uns arbeiten lassen wäre ja super. Aber momentan profitieren nur ein paar Unternehmen. Obwohl wir alle die K.I.'s trainieren. Wir brauchen eigentlich komplett neue Regelungen. Denn durch K.I. sterben auch Jobs. Wir brauchen eine Art der K.I.-Steuer, die sicherstellt, dass die ganze Gesellschaft profitiert – und nicht wieder nur 20%. Und wir brauchen Gesellschaften, die komplett auf Datenschutz aufgebaut sind. Denn wir sind vom "gläsernen Bürger" nicht mehr weit entfernt!
Das mit dem inkognito unterwegs sein kannst Du Dir sowieso abschminken. Wer im Internet aktiv ist, wird auch gefunden - egal was Du tust. Ok, es gibt vielleicht Ausnahmen wie das Darknet, was aber wieder andere gravierende Nachteile hat, sodaß ich es nicht nutze. Da mir das immer bewusst ist, veröffentliche und nutze das Internet nur für Sachen die Alle wissen dürfen.
Wenn jemand Mist anstellen will kann er ja mich auch so fotografieren!
Bin nicht so aufgewachsen !!
Naja, wer weiß, wofür Leute deine Bilder, deinen Namen, Informationen über dein Leben und deine Familie etc. benutzen. Pornografie, Betrug, Identitätsdiebstahl…
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Informationen ausgerechnet von dir ausgenutzt werden - das passiert unzähligen Menschen täglich.
Vorsicht ist besser als Nachsicht - man muss sich ja nicht komplett verstecken, aber vielleicht behält man bspw. die Familienfotos lieber im analogen Album statt auf Facebook und postet nur hin und wieder ein/zwei Bilder von sich.
soll ich mich nun jeden Tag drüber aufregen was passieren "könnte"?
Nö, aber man muss diesen Leuten ja auch nicht extra in die Karten spielen und sich selbst dabei das Leben schwer machen.
Ich habe deine Antwort kommentiert, ich hab dir nicht verboten Sachen von dir im Netz zu veröffentlichen.
Sogar Facebook ist fuer mich keine Option aufgrund der Klarnamenpflicht...
Ich stelle grundsätzlich keine Fotos in's Netz, weder von mir noch von anderen.
Ja, aber du bist im Nachteil, denn alle kennen dich und du kennst niemanden.