Keinen Kontakt mehr zu Vater, wie geht es ihm?

7 Antworten

Du klingst recht erwachsen. Also sage ich Dir, dass Dein Vater Dich gar nicht mehr beeinflussen muss. Du kannst Dich selbst finden, wie Du sein möchtest - wer Du wirklich bist. Da kannst Du Deinen Vater so weit rauslassen wie Du willst.

Frage Dich, was es Dir bringt, wenn Du mehr Kontakt zu Deinem Vater hast. Du musst kein schlechtes Gewissen haben: Der Schuldige ist tatsächlich Dein Vater, weil er zum Alkoholiker wurde. Wir alle werden aufgeklärt, was Alkohol mit uns machen kann. Da hätte er sich im Griff haben können. Klar kannst Du mit ihm darüber reden. Wenn Du willst. Wenn Du weißt, was Dir das Gespräch danach geben kann. Dein Vater hat nicht den Wunsch, mit Dir darüer zu reden, sonst hätte er es längst getan.

Ich würde mich an Deiner Stelle mit Deinem Vater darüber unterhalten. Ich denke, Deine Mutter hat ihn verlassen, weil er getrunken hat. Das ist letztlich nichts, was etwas daran ändert, dass er Dein Vater ist. Wenn er es jetzt im Griff hat, finde ich es umso wichtiger, ihm auch zu zeigen, dass der Grund für Eure Distanz damit nicht mehr vorhanden ist.

es war sehr gut, deinen vater zu verlassen als er mit seiner sucht und selbstsucht sein ganze umfeld zerstört hat. was besseres konnte deine mutter garnicht tun.

deinem vater ist es völlig egal was ihr macht. ab und an erinnert er sich im jahr daran, dass er noch kinder hat und lädt euch zum essen ein. den rest der zeit scheint es ihm egal zu sein. frag ihn doch mal und geh auf ihn zu von dir aus, warum er sich so verhält und ob du ihm persönlich einfach egal bist.

Alkoholiker wird man nicht von heute auf morgen. Zumindest am Anfang hat dein Vater die Wahl gehabt: entweder Alkohol oder eine andere Lösung. Da hätte er aber eingestehen müssen, dass er Hilfe braucht, dass er es nicht alleine schafft, dass er nicht jederzeit aufhören kann. Er hat sich für den für ihn (am Anfang) bequemeren Weg entschieden. Dein Vater schämt sich heute dafür "versagt" zu haben. Deswegen wird er nicht darüber reden wollen, schon gar nicht mit seinen Kindern. Das solltest du einfach so akzeptieren.

Deine Mutter stand damals vor der Entscheidung, entweder die Reißleine zu ziehen und für sich und die Kinder ein normales Leben zu ermöglichen, oder selbst seelisch zugrunde zu gehen, und möglicher körperlicher Gewalt gegen sie selbst und gegen euch Kinder ausgeliefert zu sein. Was besser war, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Deine Vorstellung, dass ihr als Familie für deinen Vater hättet da sein sollen, und vor allem, dass das etwas an der Situation geändert hätte, ist, entschuldige bitte, naiv und weltfremd.

Schuld an der jetzigen Situation ist ausschließlich dein Vater, sicher nicht deine Mutter , und ihr Kinder am allerwenigsten.

Zeige deinem Vater, dass du ihm verziehen hast, umarme ihn und sage ihm dass du ihn trotzdem lieb hast. Wenn du ihn öfter sehen willst sprich ihn darauf an. Will er das nicht, akzeptiere das und sei nicht gekränkt.