Ist das Leben in armen Ländern wirklich so schlimm wie das hier in deutschland gesagt wird?
Ich persönlich bin selber Vietnamese und komme somit aus einem "armen"land und ich war auch dort und so "schlimm"leben die leute da garnicht. Meine familie dort zb haben alle ein haus und die leben ganz gut. Als ich da war habe ich auch kaum hungernde menschen usw gesehen.
Klar die gehälter sind in vietnam viel niedriger als in deutschland, aber dafür sind die preise auch viel günstiger.
Deswegen frage ich mich ob das leben in armen ländern wirklich so schlimm ist wie das hier in einem reichem land gesagt wird.
Klar mein eindruck kann täuschen, aber zumindest da wo ich war gab es kaum Armut im gegenteil sogar meine familie dort haben alle ein haus und die lebten dort alle sehr gut.
Ist es dort also wirklich so schlimm wie es hier gesagt wird? Ich rede nicht nur von Vietnam sondern allgemein von armen ländern.
Ich war ja selber da und hab kaum extreme armut gesehen wie man sich das in deutschland von armen ländern vorstellt.
11 Antworten
Also das Krasseste was ich mit meinen eigenen Augen gesehn habe was das betifft war, die Stadt Lissabon in Portugal. Jetzt werden manche vieleicht aufschrein und sagen was da gibt doch keine armen Menschen. Wir fuhren über diese Brücke die wie eine Golden Gate Bridge für Arme wirkte auf diese Stadt zu. Dann sah ich etwas das ich für eine Illusion hielt. Da waren Wellblechhütten direkt neben riesengroßen Glasshochhäusern, direkt nebendran, eine ganze Wellblechtstadt. Die Jungen aus dieser Wellblechstadt verkauften in der Glassstadt Drogen an Touristen in Gassen zwischen Designergeschäften. Ja ich war nie weiter als Frankreich, Spanien und Portugal aber das war echt krass und ich kenne einiges aus Dokus. Aber wenn man sowas mit eignen Augen sieht, ist das nochmal was anderes.
Gute Frage!
Ein paar Fakten: in Deutschland sind 20 Prozent der Kinder armutsgefährdet. 780 Euro monatlich gelten als "Armutsgrenze".
Wenn es deinen Eltern in Vietnam gut geht, freut mich das. Allerdings wirst du auch wissen, wie viele Familien dort in Armut leben.
Immerhin gibt es in Deutschland eine Grundsicherung, theoretisch muss hier keiner verhungern. Aber auf der anderen Seite werden arme Familien, speziell die Kinder, sozial ausgegrenzt.
Viele Rentner ziehen tatsächlich ins Ausland, wie zb Bulgarien oder Ungarn. Mit ihren 1000 Euro Rente können sie dort gut leben.
Etwas ist faul im Staate Deutschland.
Und jetzt schauen wir mal nach Somalia, Südsudan, Burundi etc pp. Für die Menschen dieser Länder leben deine Eltern im Luxus.
Für diese Menschen leben wir hier in Deutschland wie Götter.
Was Du beschreibst ist typisch für Asien, der sprichwörtliche asiatische Fleiß und die Geschäftstüchtigkeit machen so manches möglich auch wenn die Ausgangsvoraussetzungen nicht die Besten sind.
In Ländern wie in Afrika mit ungenügender Bildung, Aberglaube, schrecklichen Krankheiten, schlechter gesundheitlicher Versorgung sieht es da aber ganz anders aus.
Ein Aberglaube ist zum Beispiel, dass man von HIV gesund werden könne wenn man mit einer Jungfrau Sex hat. Was das in Ländern wo ein Drittel der Bevölkerunug HIV-infiziert ist für Auswirkungen hat kann man sich wohl vorstellen.
Die Menschen die in anderen "ärmeren" Ländern leben arrangieren sich mit dem was sie haben, oder erreichen können. Wer da genug zu essen, Wohnung ect, hat, dem geht es gut, auch wenn das im Vergleich zu unseren Verhältnissen eher bedürftig erscheint.
Man kann das nicht vergleichen.
Ich besuchte mal eine kleinere Stadt im Süden Spaniens nicht weit entfernt von Granada. Mittig durch diesen Ort "fliesst" ein halb vertrockneter Fluss. Auf der einen Seite des Ortes wohnen Spanier in sauberen Häusern und gepflegten Strassen, sowie Geschäften und Restaurants.
Auf der anderen Seite leben "Zingaros" wie die Spanier diese nennen. Dort ist alles verdreckt. Die werfen allen Müll entlang des Flussufers. Bezahlen keine Mieten. Leben unter sich, abseits von den Menschen auf der anderen Seite und das in einem Ort , wo es ein Rathaus und einen Bürgermeister gibt. Das sind zwei Welten die nicht unterschiedlicher sein können. Die Spanier gehen ihrer Arbeit nach, die "Zingaros" arbeiten nicht.
Und das in einem Land welches der EU angehört.
Ich würde sagen, dass die Leute die in Entwicklungsländern leben keinen wirklichen Vergleich machen können - unwahrscheinlich dass sie mal im Ausland waren. Die Leute arrangieren sich mit ihrer Situation und jedes Land hat Vor- und Nachteile.
Wir in Deutschland haben ganz andere Hygienestandards als z.B. in vielen Ländern Afrikas, dennoch sind die Afrikaner oft zufrieden - sie kennen es nicht anders.