IQ-Tests vor Bildung (Change My Mind)?
Ich behaupte, die Berufswelt und auch die Bildungseinrichtungen sind hochgradig unfair und erfüllen ihren Zweck einer funktionierenden Gesellschaft unzureichend. Es geht um Kontakte, Aussehen, finanzielle Möglichkeiten, persönliche Beziehungen und nicht um Qualifikation oder die Fähigkeit diese zu erwerben. Das ist der Grund für die weitreichende Inkompetenz. Es gibt Hochbegabte die keinen Job finden und Menschen die gute Jobs haben und die einfachsten Dinge nicht hinbekommen, meistens als Faulheit und Unbekümmertheit verkauft, aber ehrlich gesagt geht das Hand in Hand.
Man kann nicht alles durch Bildung erwerben. Jeder kennt eine Person, die den Dreisatz nicht hinbekommt, erst durch sehr viel Struktur und Übung, um ihn dann bald wieder zu vergessen, während man lächelnd da sitzt und denkt: was ist daran so schwer?
Wie viele Abiturienten haben Gleichungssysteme und Extremwertaufgaben gelöst und sind damit nicht zurecht gekommen und völlig außer Stande kreativ damit umzugehen? (Ich auch nicht btw.) Das sind Menschen mit einem IQ nicht weit über 100 und die studieren und nehmen bspw. Hochbegabten den kreativen Raum, während gute Praktiker fehlen und durch Unbekümmerte ersetzt werden. Leute die gar nicht in der Lage sind, einfache Themen zu verstehen, sollten auch keine Ausbildung machen, wozu, sie nehmen den guten Praktikern den kreativen Raum, es macht gar keinen Sinn eine Ausbildung zu haben, nur für einen Zettel in der Hand, wenn die Qualifikation gar nicht erworben wurde)
Das macht unglücklich, das führt zu Wettbewerb, zu übermäßiger Lernerei, wo es eigentlich um Bildung gehen sollte. Man sollte bspw. eigentlich nicht lernen müssen für eine Prüfung.
Mein Vorschlag: Ein IQ-Test, oder ein anderes wissenschaftlich ausgearbeitetes Bewertungstool, in einem fortgeschrittenen Alter und gerne auch wiederholbar (also nicht völlig abhängig von den Eltern), sollte darüber entscheiden, ob jemand auf eine Bildungseinrichtung gehen darf, also eine duale Ausbildung auf einer Berufsschule machen kann, eine Hochschule besuchen oder eine sehr praktische Berufsvorbereitung genießen darf.
Das wäre fair, nur noch Leute die in der Lage sind, ihren Job auch zu machen, würden überhaupt darauf ausgebildet werden und nicht mehr der Name, das Aussehen oder die finanziellen Möglichkeiten der Eltern ausschlaggebend sein.
5 Antworten
Ich kenne ein paar mit ziemlich hohem IQ die für das normale Leben einfach nicht qualifiziert sind und das auch nie sein werden. Ich selber habe mich beim arbeiten immer gelangweilt und das so schnell wie wieder aufgegeben. Was ja auch nicht besonders produktiv ist und für dein System dann eine Verlustgeschichte.
Du musst noch ein bisschen an deinem Plan feilen. So einfach geht das nicht.
Das wäre unfair. Ein IQ-Test sagt nichts darüber aus, welche Fähigkeiten sich ein Mensch aneignen kann. Man kann auch mit einem hohen IQ eine Null sein.
Irgendein Fähigkeitentest. Fähigkeiten die tatsächlich da sind und über die Zeit bleiben und nicht kurzerhand antrainiertes Wissen.
Bei vielen Firmen muss man einen Einstellungstest machen. Die sind vergleichbar mit einem Fähigkeits- oder IQ-Test.
Und die wissen was sie tun. Das sollte der Staat schon vor die Bildungseinrichtungen setzen.
Dem stimme ich absolut nicht zu. Menschen mit einem IQ von 100 sind durchschnittlich intelligent und damit durchaus in der Lage, ein Studium zu absolvieren und danach in dem Bereich zu arbeiten.
Dass der IQ darüber entscheidet, ob du in eine Bildungseinrichtung aufgenommen wirst, sehe ich auch sehr problematisch. Der IQ ist nicht unveränderlich, du hast eine gewisse Reaction Range und nur wenn man entsprechend gefördert wird, erreicht man sein volles Potenzial.
Warum glaubst du außerdem, dass man einen Job besser ausüben kann, nur weil man einen hohen IQ hat. So viele andere Fähigkeiten spielen da tatsächlich eine viel größere Rolle. Sagen wir mal, du möchtest Medizin studieren. Was bringt dir da ein hoher IQ ohne emotionale Intelligenz, ohne Lernbereitschaft, ohne Durchhaltevermögen etc.?
Ein IQ-Test misst außerdem auch nur einen Teilbereich dessen, was wirklich zu Intelligenz gehört.
Ein IQ-Test hat den Sinn die Fähigkeiten zu messen. Aber es muss kein IQ-Test sein, es kann auch ein anderer objektiver Test sein, der auch die sozialen Kompetenzen misst. Der Einstellungstest für Kindergärtner kann gerne anders sein, als der für Chemieingenieure, wichtig ist nur, dass die Tests objektiv sind.
Dann wäre aber eher ein fähigkeitsspezifischer Test von Vorteil. Viele Firmen setzen solche Tests auch ein und auch bei zulassungsbeschränkten Studiengängen wird das teilweise umgesetzt. Manche Arbeitgeber legen aber eben mehr Wert auf andere Dinge. Ich hab zum Beispiel mal den Satz gehört „Uns ist wichtig, dass du menschlich zu uns passt. Die Qualifikationen kann man erlernen.” Und das ist doch auch absolut legitim, dass jeder Arbeitgeber seine eigenen Ansprüche hat.
Jeder kennt eine Person, die den Dreisatz nicht hinbekommt,
Ja, so welche kenne ich auch. Aber keiner davon ist über 12 Jahre alt.
Frag doch mal ein paar Erwachsene Ein Kreis hat den Umfang 500cm, wie groß ist der Teilkreisumfang bei einem Winkel zwischen 0 und r von 36°
Die Aufgabe ist zugegebenermaßen eine Transferleistung und eine etwas schwierigere Aufgabe und die Formel Winkel/360° x U steht ja auch in Formelsammlungen, aber im Prinzip einfach Dreisatz, Strahlensatz, Lineare Funktion wie auch immer.
Der IQ Test ist aber auch nicht wirklich ausgereift. Da werden einfach bestimmte Bereiche abgefragt. Die laut den Entwicklern dieses Tests gute Hirnfähigkeit bescheinigen.
Dieser Test sagt aber gar nichts darüber aus ob diese Menschen auch gut mit anderen umgehen können (können Hochbegabte meistens nicht). Dieser Test hat keinerlei Wissensstand abfrage.
Also kann sein das eine Person in der Schule nicht gelernt hat weil sie sich nicht konzentrieren kann da alles ihr zu einfach vorkommt. Diese Person wird dann vor den Arbeiten/Prüfungen einen Tag lang einfach alles was im Buch steht auswendig lernen und in der Prüfung dann aufgeschreiben schafft so in jeder Arbeite eine 1-2. Diese Person weiss aber rein gar nichts des erlernten Stoffes mehr wenn man sie ein Jahr später danach fragt.(Auch hier gibt es natürlich Menschen die alles was sie mal gelesen haben speichern das ist aber extrem selten die Wissen dann auch noch in 10 Jahren was sie in genau der Klasse gelernt haben.)
Eine andere Person ist dafür zwar weniger Intelligent passt aber deshalb in der Schule sehr viel besser auf mit Konzentration hat sie keine Probleme weil sie alles fordert aber sie auch Interesse daran hat und sie wirklich alles lernen will. Sie schafft mit viel Arbeit auch eine 1-2 in der Schule. Da sie sich aber alles erarbeitet hat und nicht nur auswendig gelernt weiss sie den ganzen Stoff auch nach der Schule noch. Und ist damit deutlich besser gerüstet für die Arbeit als obige Person.
Soll heissen ein IQ Test sagt rein gar nichts darüber aus ob die Person etwas kann oder nicht. Gerade Intelligente Menschen sind oft etwas fauler weil sie sich weniger anstrengen müssen können sich dann aber auch weniger anpassen.
Die zweite Gruppe kann sich besser anpassen hat aber vielleicht nicht unbedingt schlaue Ideen was sie in ihrem gewählten Beruf auch vielleicht gar nicht braucht.
Das Menschliche Hirn ist in weitem Masse immer noch völlig unbekannt und nur sehr schwierig zu erforschen. Weil Studien zu diesen Dingen meist über eine Lange Zeit erforscht werden müssen und es kaum Leute gibt die sich da „beforschen“ lassen. Ausserdem brauchst du immer eine Kontrollgruppe bei der nur so getan wird als würden sie untersucht. Und das alles noch Doppelblind (Proband und Forscher wissen nicht wer die Kontrollgruppe ist) zu machen das keiner die Studie (auch unabsichtlich) verfälschen kann ist nahezu unmöglich.
So Unternehmen oder die Bundeswehr machen ja auch Einstellungstests und die machen das schon gut so. Natürlich kann man dann das Bildungsniveau auch anheben. Weil ja keine zu Blöden mehr mittgeschleppt werden müssen. Interesse ist ja schön und gut, aber man hat Interesse an Dingen in denen man gut ist. Nicht jeder der sich für Technik interessiert, muss Ingenieur werden, oder eine Ausbildung machen. Man kann auch der reine Praktiker sein.
Naja ich kenne das, ich komme mit dem normalen Leben auch nicht besonders gut klar, mein IQ dürfte aber im Schnitt sein und ich sehe Leute, die inkompetent sind und ich wäre besser für ihre Jobs geeignet, Bußfahrer, einige Lehrer früher in der Schule, Einige Leute bei Ämtern und die haben halt nicht diese sozialen Einschränkungen wie ich und sind deshalb an einen Job gekommen. Na vielleicht bist du tatsächlich zu intelligent für einen Job, auch das würde so ein Fähigkeiten/IQ-Test ja feststellen.