Investiturstreit, Methoden und Argumente?

1 Antwort

Du musst als erstes die Argumente suchen, die von den beiden Seiten im Investiturstreit benutzt worden. Gemeint sind die Gründe, die beide Seiten Angaben, warum sie die Neubesetzung einer Bischofsposition bestimmen sollten. Die weltliche Macht war interessiert an Leuten, die klug waren, aber keine Kinder bekamen, denen sie ihr Amt weiter vererben konnten. Der Papst wiederum war daran interessiert, dass jemand Bischof wurde, der besonders in seinem Sinne kirchlich und religiös tätig war, letztlich also die Kirche stärkte. Was die Methoden angeht, musst du nur gucken, welche Mittel denn auf der einen Seite der Kaiser, auf der anderen Seite der Papst eingesetzt hat. Das bekommst du leicht raus, wenn du dich ein bisschen mit den Abläufen beschäftigst.

Asyad 
Fragesteller
 05.02.2018, 19:01

Vielen Dank für deine Antwort. Verstehe es jetzt viel besser. Und mit Methoden ist dann wahrscheinlich der Kirchenbann oder die Konstantische Schenkung gemeint.

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gutifragerno  05.02.2018, 19:41

Schön, dass es dir weiter geholfen hat. Die Konstantinische Schenkung gehört allerdings in einem anderen Zusammenhang und hat nichts mit dem Investiturstreit zu tun. Der Papst versuchte den König beziehungsweise Kaiser durch den Ausschluss aus der Kirche zu treffen. Hier hast du ja schon richtig den Kirchenbann erwähnt.Das führt nämlich dazu, dass seine Vasallen (die Fürsten unter ihm) ihm den Gehorsam aufkündigen konnten. Denn er war ja jetzt kein christlicher Herrscher mehr. Der König beziehungsweise Kaiser hatte die Möglichkeit, den Papst mit Waffen Gewalt oder durch willfährige Bischöfe aus dem Amt zutreiben und einen Gegenpapst einzusetzen. Heinrich der Vierte hat dann wiederum als Gegenwaffe gegen den Bann eingesetzt, dass er im Schnee vor der Burg Canossa stand und somit den Papst Zwang, einen büßenden Sünder zu begnadigen und wieder in die Kirche aufzunehmen. Anschließend konnte er ihn wieder mit Waffengewalt bekämpfen, denn die Fürsten mussten jetzt hier wieder an seine Seite treten. So war das ein ständiges hin und her.

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