Interpretation Erich Frieds (Nähe)

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Ich würde da gar nicht so sehr den Liebesakt hineininterpretieren, sondern viel mehr die Intimität zwischen zwei sich liebenden Menschen.

In der ersten Strophe würde ich die Sehnsucht nach dem Partner sehen, die sich darin begründet, dass das Lyrische- Ich ihn sieht, wenn es seine Augen schließt. Ihn sogar schmecken kann. Sowas zeigt die tiefe Verbundenheit. Das "Nicht nach Seife schmecken" soll die Reinheit und Unverfälschtheit der Liebe bzw. des Partners zeigen, ebenso, dass die Lippen auch nach dem Lyr.-Ich schmecken.

Die 2. Strophe würde ich so deuten, dass das Lyr.- Ich, wenn es bei seinem Geliebten ist derart von ihm erfüllt ist ( Haare, Decken, u.s.w.), dass es sich nur an das schöne Gesicht erinnern will, weil die Anwesenheit zu mächtig ist. Das Weinen im Fenster des Zuges ist als Abschied zu deuten (evetl. eine Fernbeziehung).

  1. Strophe: Ist das Lyr. Ich bei seinem Partner muss es immer an den kommenden Abschied denken, der sicher bald wieder bevorsteht ( wenn man bei der Fernbeziehung bleiben möchte).Und wenn das Paar getrennt ist, denkt das Lyr. -Ich voller Wärme an seinen Partner und an das Wiedersehen und fühlt sich ihm deshalb nah.

So würde ich das Gedicht interpretieren.