Inkasso Liquida will von 7,60€ Hauptforderung jetzt über 91€?
Hallo,
Ich habe einen Brief von diesem Inkassounternehmen erhalten, welche von mir jetzt einen Betrag von über 91€ verlangen. Die eigentliche Hauptforderung war um die 7,60€. Diese wollte ich auch damals bezahlen, allerdings bekam ich ständig eine Fehlermeldung wenn ich den Betrag online bezahlen wollte. Soweit ich weiß habe ich damals auch 1-2 Mahnungen vom eigentlichen Händler erhalten und habe dann erneut Kontaktaufgenommen, aber hat sich irgendwie vergessen. Ich hätte einfach per normale Überweisung bezahlen sollen. Es ist in Ordnung Mahnkosten etc. zu bezahlen, ist meine Schuld, aber über 91€ für einen Betrag von 7,60€? Hat hier jemand Erfahrung. Ist das Rechtens? Dort steht auch 1,30 Geschäftsgebühr gem. § 4 Abs. 5 RDGEG i.V.m Nr. 2300 VV RVG aus 7,60€. Kenne mich leider in diesem Thema nicht sehr gut aus. Kann mir jemand helfen?
3 Antworten
Du kannst Dich zwecks Überprüfung der Inkassoforderung an die Verbraucherzentrale wenden.
Ja, das kann schon passieren.
Diese Unternehmen berechnen Gebühren und Zinsen und was auch immer. Und je länger du nicht reagierst, desto höher werden die Schulden.
An deiner Stelle würde ich die 7,60 € erstmal an den Gläubiger bezahlen, damit das Thema erledigt werden kann. Bankdaten lassen sich ja irgendwo finden auf deren Webseite falls du sie noch nicht hast.
Hat hier jemand Erfahrung. Ist das Rechtens? Dort steht auch 1,30 Geschäftsgebühr gem. § 4 Abs. 5 RDGEG i.V.m Nr. 2300 VV RVG aus 7,60€.
Rechtens ist eine Inkassogebühr in den meisten Fällen schon, kommt immer drauf an ob die Forderung berechtigt ist. Die 1.3 Gebühr ist auch rechtens, aber nicht für ein Inkasso was der Meinung ist einen auf Anwalt zu machen.
An das Inkasso zahlst du nur eine 0.3 Gebühr. Das entspricht 15,00 € + 3,00 € Auslagen bei einer HF bis 500 €. Mehr solltest du dem Inkasso auch nicht bezahlen, weil mehr wird es vor Gericht, wohin es nie gehen wird (Klage) bzw. sehr sehr sehr unwahrscheinlich, dem Inkasso auch nicht zugesprochen. Lass es eine 0.5 Gebühr sein, das war es dann auch schon.
Danke für die Antwort! Ich habe mal die Forderungsaufstellung hochgeladen.
Seite (1) https://ibb.co/02VhX93
Seite (2) https://ibb.co/sw6GPH0
Der Gläubiger ist übrigens FedEx. Ich hatte damals etwas aus den USA bestellt und von FedEx wurden die Zollgebühren berechnet, jedoch wäre eigentlich kein Zoll fällig geworden, weil ich unter der 22€ Grenze war. Das ganze war vor dem 1. Juli, also vor der Gesetzesänderung. Zoll wurde nur fällig, weil der Händler aus den USA fälschlicherweise einen Betrag von $50 angegeben hatte.
Wie dem auch sei, FedEx meinte, dass ich mich an das Zollamt wenden soll. Aus Kulanz wurde mir dann die FedEx Gebühr storniert und ein Betrag von 7,60€ entstand. Diesen wollte ich auch bezahlen, allerdings war die Zahlung über deren Webseite nicht möglich. Es kam ständig "Rechnung wurde nicht gefunden", obwohl das Rechnungsdatum, Betrag und Rechnungsnummer korrekt waren. Daraufhin war ich per E-Mail im Kontakt, per Live-Chat und wollte die Sache regeln. Ich hatte mir sogar extra nochmal die Rechnungskopie schicken lassen, aber die Rechnung konnte ich nicht bezahlen, weil ständig diese Fehlermeldung kam. Eine reguläre Überweisung war nicht möglich aus bestimmten Gründen. Das ganze hat sich jetzt solange hingezogen, dass ich jetzt diesen Brief bekam.
Also nach deiner Schilderung, scheinen die Fehler eher woanders zu liegen als bei dir. Heißt also deine HF von der eigentlichen Bestellung hast du bereits bezahlt?
Wenn der Versender falsche Angaben macht, dann liegt die Schuld ebenfalls nicht bei dir, somit kannst du auch nicht dafür haftbar gemacht werden! Was man hier aber sagen kann ist: Die Mahngebühren, sind erfunden. ❗
Mit der "Mahnung" vom 19.07.2021, hättest du bereits mind. 2 Mahnungen erhalten müssen, bei maximal 3,00 € pro Mahnung + 1 Zahlungserinnerung.
Gerichte urteilten hier zwischen 1 - 3 € pro Mahnung.
Man sagt auch die 1. Mahnung muss kostenlos sein.
Für die 1. Mahnung vom 23.09.21, hättest du mind. 25 Mahnungen erhalten müssen + die 2 genannten. Das passt hier also absolut nicht.
Die Inkassogebühren sind mit 1.3 nicht durchsetzungsfähig.
Maximal 0.3, wie erwähnt. Ebenso maximal 3,00 € für Auslagen und keine 12 € was die haben wollen.
---> So oder so wäre hier zu empfehlen, gegen die komplette Forderung einen Widerspruch zu schreiben.
Danke für die Antwort! Die Hauptforderung sind nach wie vor die 7,60€, welche nur entstanden sind, weil der blöde Absender aus den USA einen falschen Betrag angegeben hatte. Statt $25 inkl. Versand anzugeben, wurde ein Betrag von knapp $50 inkl. Versand angegeben. Es wären also definitiv keine Kosten entstanden, weil der Betrag unter der Freigrenze war. Alles fand noch vor der Gesetzesänderung (1. Juli) statt. FedEx möchte trotz allem die 7,60€ von mir. Laut FedEx müsse ich mich an das zuständige Zollamt wenden, damit mir der Betrag wieder zurückerstattet wird.
Alles schön und gut, auch wenn mich keine Schuld hier betrifft, ich hätte den Betrag bezahlt. Allerdings hatte ich keine Chance dazu. Bei dem Schreiben von FedEx stand, dass ich den Betrag über deren Plattform online bezahlen könnte.
https://www.fedex.com/payment/
Trotz korrekter Angaben wie Rechnungsnummer, Rechnungsdatum & Rechnungsbetrag wurde mir jedesmal eine Fehlermeldung angezeigt. Laut Plattform sei diese Rechnung nicht zu finden. Ich hatte mich damals extra mit FedEx in Verbindung gesetzt und das Problem geschildert. Ich war sogar per Live-Chat nochmal im Kontakt und habe mir eine Rechnungskopie senden lassen um sicherzugehen, dass die Daten übereinstimmen. Ich habe es dann erneut versucht und es kam die gleiche Fehlermeldung.
Da ich auch noch andere Dinge im Kopf habe und nicht 24/7 an diese Rechnung dachte und ich keinerlei Hilfe bekam sind dann nochmal 4 Wochen vergangen und jetzt kam der Brief vom Inkasso, welcher mich erneut an die Rechnung erinnerte.
Sehr unfair, der Betrag von 7,60€ ist nur entstanden wegen der fehlerhaften Angaben des Versenders und der Inkasso Brief kam nur zustande, weil ich die Rechnung wie auf dem Schreiben umworben war, nicht online bezahlen konnte. Eine reguläre Überweisung war aus persönlichen Gründen nicht möglich.
Das ist bisher der erste Inkasso Brief zu diesem Thema. Ich weiß leider nicht mehr ob von FedEx bereits Mahnungen kamen. Trotz allem wollte ich ja den Betrag bezahlen, aber ging ja nichts und dass scheint öfters zu passieren, weil ich vor Kurzem ebenfalls eine neue Rechnung über https://www.fedex.com/payment/ bezahlen wollte und diesmal kam ebenfalls eine Fehlermeldung und ich soll es zu einem späteren Zeitpunkt versuchen.
Sollte ich das dem Inkasso auch so schildern?
Das Inkasso wird sich in den meisten Fällen dafür nicht interessieren. Klar kannst du es dem Inkasso schildern (schriftlich), jedoch wage ich zu bezweifeln, wenn du auch die Nachweise dazu hast dass die Schuld nicht bei dir liegt, dass die Forderung bei dir eingefordert werden kann.
In jedem Fall würde ich hier klar dem Inkasso widersprechen, die Daten vom Verkäufer geben da er Verursacher ist und die sich an ihn wenden sollen. Darauf werden die sich wohl aber nicht einlassen, jedoch bleibt der Widerspruch gegen die Inkassoforderung aber bestehen.
Im falle eines Mahnbescheides, wird einfach von dir widersprochen.
Das Gericht prüft bis dahin nicht ob die Forderung berechtigt ist. Das machen die erst, wenn du widersprochen hast (Mahnbescheid).
Die Inkassogebühren wie gesagt, wären hier auch nur mit 0.3 durchsetzbar.
Vielen Danke, ich hätte ja aber auch noch eine zweite Begründung. Ich konnte den Betrag ja garnicht bezahlen aufgrund des Systemfehlers? Ich war ja willig und wollte bezahlen.
Ich würde die 7,60€ Hauptforderung von FedEx mit Hilfe eines Freundes überweisen. Eventuell die Mahnkosten auch, wobei ich nichts dafür kann, weil ich den Betrag schon die ganze Zeit bezahlen wollte.
Beim Inkasso würde ich Widerspruch einlegen und mitteilen, dass die Hauptforderung beglichen wurde. Wenn überhaupt, überweise ich max. 15,00 € + 3,00 € (Auslagen) an das Inkasso und ignoriere jeden weiteren eventuell kommenden Brief?
Vielen Dank nochmal für die Hilfe.
Ich würde die 7,60€ Hauptforderung von FedEx mit Hilfe eines Freundes überweisen. Eventuell die Mahnkosten auch
Mahnkosten sind nur dann zu zahlen, wenn du per Post auch Post bekommen hast. Ansonsten wären das 0,01 - 10 cent pro Mahnung.
Wenn du sie dennoch bezahlen willst, dann liegt es dir frei ob du 10 Cent oder maximal 3 euro bezahlst.
Beim Inkasso würde ich Widerspruch einlegen und mitteilen, dass die Hauptforderung beglichen wurde. Wenn überhaupt, überweise ich max. 15,00 € + 3,00 € (Auslagen) an das Inkasso und ignoriere jeden weiteren eventuell kommenden Brief?
Kann man machen.
Erst reagieren musst du wenn ein Mahnbescheid kommt.
Wenn das Inkasso es tatsächlich wagen sollte. Klagen werden die aber nicht, da musst du keine Angst haben
So, die Kosten von 7,60€ habe ich an FedEx ohne Anerkennung einer Rechtspflicht überwiesen. Habe denen eine große E-Mail geschrieben und die Situation nochmal geschildert. Ich habe FedEx gefragt ob die Sache nun damit vom Tisch sei. Wie viel Mahnungen und ob überhaupt Mahnungen zuvor eingingen weiß icht nicht, deshalb bat ich um Aufklärung. Außerdem bat ich darum, dass eventuelle Mahnkosten mir erlassen werden. Ansonsten überweise ich diese halt auch noch.
Dem Inkasso habe ich per E-Mail und per Einschreiben widersprochen. Klargestellt, dass die Hauptforderung bezahlt wurde. Jetzt warte ich mal ab. Ich denke die werden weiter Druck machen, aber mal sehen.
Danke dir nochmal für die Hilfe.
Gerne auf den laufenden Stand halten, dass man dann ggf. noch helfen kann.
Also für die ist der Fall beendet. Ich glaube FedEx war mit denen nochmal im Kontakt. Danke nochmal für die Hilfe!
Das klingt doch positiv, wenn der Fall erledigt ist.
Dann hoffen wir mal dass nichts weiter kommt. Danke für die Rückmeldung :)
Ich habe noch den ganzen Schriftverkehr. Ich würde dann die Überweisung über ein Familienmitglied durchführen und die Mahnkosten + 7,60€ an FedEx überweisen. Sollte ich trotzdem irgendetwas an das Inkasso zahlen oder die Forderung zurückweisen, weil mich eigentlich keine Schuld betrifft? Die Rechnung ließ sich nicht bezahlen wegen den oben genannten Gründen.