In die Schweiz auswandern?
Ich spiele seit der Ampel Regierung wirklich mit den Gedanken, auszuwandern.
Ich sehe keine Zukunft mehr in diesem Land.
Ich habe vor Deutschland noch 5 Jahren ne Chance zu geben und die nächsten Wahlen abzuwarten und darauf hoffen, dass Grün abgewählt wird.
Aber nehmen wir an, dass es weiterhin bergab geht… wie wandert man in die Schweiz als Deutscher aus?
Ne Arbeitsstelle würde ich mit meine Qualifikationen sicherlich schnell finden.
Wie läuft eine Einwanderung ab?
Und sind abzüglich von Steuern und Krankenkasse 5.600 Franken (5.900€) ein guter Lohn in der Schweiz?
1 Antwort
Hallo. Ich habe von 2007 bis 2014 in der Schweiz gewohnt.
Du musst entweder eine Arbeitsstelle oder ein sehr hohes Kapital haben um in die Schweiz einzuwandern. Wenn du einen Arbeitgeber in der Schweiz gefunden hast und er dich haben will, beantragt dein Arbeitgeber eine B-Bewilligung(Aufenthaltsbewilligung). Wenn du diese hast darfst du in die Schweiz einwandern. Vorab musst du dein Hab und Gut beim Zoll anmelden ob noch etwas zu verzollen ist.
Hier eine Checkliste :
Ich lebe wieder in Deutschland aus mehreren Gründen. Die sozialen leistungen sind in Deutschland viel besser. Krankenkassen sind in Deutschland viel günstiger. Allgemeine Preise sind sehr teuer in der Schweiz. Wenn du z.b. arbeitslos wirst hast du ein paar Monate als Ausländer zeit dir ein neuen Job zu suchen, ansonsten fliegst du wieder raus aus der Schweiz. Ich und meine damalige ex-Frau mussten starken Rechtsradikalismus kennen lernen von Schweizer Bürgern und auch Mitarbeitern der Firma. Natürlich sind nicht alle Schweizer so, aber je nachdem wo du wohnst lassen sie dich deutlich spüren das du nicht dazu gehörst. Wir haben in BL ( Baselland) gewohnt.
Und deine 5.600Franken würde ich als etwas höheren Durchschnittslohn sehen. Die Mieten auf dem Land sind auch da etwas günstiger als in der Stadt. Wir hatten das Glück und haben azf dem Dorf eine 3 Zimmerwohnung für 1700 Franken Netto( in Deutschland kaltmiete) zu bekommen. Brutto miete( Warmmiete) war dann 2100 Franken.
Auch die Abfallentsorgung läuft da anders. Du musst dort ganz stark auf Mülltrennung achten. Dazu kommt das du dir Abfallmärkli( Abfallmarken/Aufkleber) holen musst due du dann auf deinen Abfallsack aufkleben musst. Ich meine mich zu erinnern das du für einen kleinen 30 Liter Sack ein 3.50Franken Märkli aufkleben musst. Kann aber sich bis jetzt auch etwas geändert haben mit den Gebühren. Wie das mit Großen allgemeinen Mülltonnen aussieht, weiß ich nicht.
Und halte dich bloß an die Verkehrsregeln dort. Da geblitzt zu werden ist Schweine teuer. Ich durfte für 5 km/h überschreitung in einer 50Zone 45Franken zahlen. Das war noch billig. Pass auch auf wo du parkst. In blauumrandeten Parkfelder, sogenannte Blaue Zonen musst du immer eine Parkscheibe rein legen. Auch wenn kein Schild steht. Sonst bekommst du 40 Franken Buße.
Ich lebe seit 24 Jahren in der Schweiz und wenn man sich mit den Schweizer Eigenarten arrangiert, ist das leben besser als in Deutschland. In der jetzigen Lage in Deutschland möchte ich auch gar nicht zurück, obwohl ich den Deutschen Pass noch habe.
Zu den Löhnen schaust du mal hier: https://www.lohncomputer.ch/de/loehne/
Last but not least. Wähle den Kanton (Bundesland) mit bedacht aus. Züricher hasen die Deutschen, in Frybourg ist Französisch und viel Schwarze und ich lebe in der Zentralschweiz (Wilhelm Tell und so) und hier ist es ein gesundes mittelmass.
Das sind halt meine eigenen Erfahrungen. Ich sage ja nicht das die Schweiz falsch wäre. Es gibt einige Punkte wo Deutschland schlechter abschneidet. Aber die gibt es auch in der Schweiz. Man muss selbst entscheiden was einem besser gefällt und was nicht.
Ich hatte damals eine schweizer Familie in der Nachbarschaft die 3 kinder hatte und überlegt hat nach deutschland auszuwandern wegen den sozialen Leistungen und den Mieten. Der Vater meinte das er für seine Familie viel zu viel an Geld für die Krankenkasse bezahlt. Das würde ein großen Teil seines Lohns auffressen. Dazu noch die 4 Zimmerwohnung die wegen der Größe sehr teuer war.
Wo lebst du jetzt? Und aus welchem Grund hast du die Schweiz verlassen?