Ich hab Zwangsgedanken und ich bekomme sie einfach nicht weg und ich hab auch Angst das ich mein Leben lang so leben muss habt ihr Eine Lösung?
Ich leide fast seit einem Jahr unter Zwangsgedanken damals haben sie noch klein angenfangen aber mittlerweile sind sie unerträglich zb ich stell mir Sachen vor wo ich zu 100% weiß das sie nicht passiert sind aber dennoch Steiger ich mich da rein und der Gedanke lässt mir keine Ruhe
zb ich seh Hunde kot draussen auf dem Boden ich weiß das ich nicht drauf getreten bin dennoch steigere ich mich darein und denke mir geh nochmal zurück und stell die Situation nach um zu gucken ob du wirklich nicht reingetreten bist und allgemein viele solcher unnötigen Sachen beschäftigen mich den ganzen Tag
sie hören Meistens auf wenn ich sie auf meinem Handy in die Notiz App reinschreibe mittlerweile sind es 15 Notizen am Tag also 15 solcher Situation hat einer eventuell eine Lösung für mich und kann mir helfen
2 Antworten
Gegen Zwangsgedanken gibt es einige Methoden, aber daher du schon sagst dass sie so stark sind dass du sie nicht weg bekommst, wird dir nichts anderes helfen als eine Therapie.
Sprich mit deinem Hausarzt darüber und lass dir eine Verhaltenstherapie verschreiben
Diagnostische Kriterien sind:
- Am Anfang einer Zwangshandlung steht ein Gedanke.
- Die Gedanken sind wiederkehrend.
- Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
- Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
- Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
- Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.
Um die Gedanken zu neutralisieren, werden die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."
Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:
- Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
- Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
- Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten.
- Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.
Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.
Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."
Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.