Gründe gegen die erneute Einführung einer Wehrpflicht?

15 Antworten

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Ich halte nicht für sinnvoll. Ein paar Gründe dagegen wären:

  • Wir haben frieden und eine Wehrpflicht würde als Aufrüstung verstanden werden
  • Soldaten brauchen heute eine gute, spezialisierte Ausbildung, die nicht in der alten Wehrpflichtszeit abgeschlossen wäre
  • Es gibt keinen Grund warum wir plötzlich alle eine Militärausbildung bräuchten. Wir haben einen sehr stabilen Frieden. Uns bedroht somit nichts unmittelbar und für die Auslandeinsätze brauchen wir Spezialisten (siehe Punkt darüber)
  • Die Wehrpflicht reißt junge Menschen aus ihrer Berufsplanung. Gerade bei einer geschwächten Wirtschaft wäre die Wehrpflicht ein weiteres Hindernis.
  • Eine große Masse an Menschen im Rahmen der Whepflicht auszubilden kostet sehr viel Geld. Dies wäre an vielen anderen Stellen besser aufgehoben.
  • Der Vorschlag kam auf, weil eine Wehrpflicht angeblich einer Radikalisierung vorbeugen soll. Diese ließe sich sicherlich auch anders verhindern als durch eine Wehrpflicht.

Unsere Nachbarländer sind sehr gefährlich. Es könnte durchaus daran liegen. Wer weiss was die Dänen mit uns Vorhaben. Ich glaube sogar die rüsten auf. Mit den Niederlanden will sich auch keiner anlegen. Aggressives Verhalten in der Nordsee und die fortschreitende Gewalt gegen Luxemburg macht mir Sorgen. Auch wenn Österreich sich als Freund und kleinen Bruder Deutschlands gibt, darf man sich nicht auf die verlassen und sollte in Bayern mindestens 40Tausend Soldaten platzieren. Die Tschechen warten nur drauf mit den Österreichern gemeinsam einzumarschieren.

Nur meine persönliche Meinung

Woher ich das weiß:Recherche
RedBull174  14.11.2020, 16:14

Glüht der Aluhut? Ach Karen tummel nicht so viel in Facebook rum.

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Es wird wahrscheinlich nicht dazu kommen, aber der Grund, der genannt wurde, leuchtet mir sogar ein.

Die Idee dahinter ist zu verhindern, dass sich bei der Armee überproportional viele Rechtsextreme tummeln. Es hat sich offensichtlich herausgestellt, dass sich vermehrt solche Leute zur Bundeswehr melden.

Wie sich ja gezeigt hat, ziehen vor allem die Eliteeimheiten solche Leute an.

verreisterNutzer  04.07.2020, 17:31

Dazu braucht man aber nicht die Wehrpflicht wieder einsetzen, da reicht es sich die Lebensläufe der Bewerber mal anzusehen.

Ist ja nicht so, dass der Anteil von politisch irren in der BW so gravierend wäre, dass er den personellen Bestand gefährden würde.

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Ranzino  04.07.2020, 17:32

nun ja...
wenn du Wehrpflicht haben magst, musst dann auch so pragmatisch sein und mit Freuden erst recht alles nehmen, was "hier, iiiich !!!" ruft statt Gegenargumente zu bringen. wenn da eine gewisse Menge Neonazis dabei sind, hast wieder dasselbe Problem ?

als Gegenbeispiel: wenn du mit Wehrpflicht jeden ausmusterst, der "bräunliche" Sprüche bei der Musterung absondert, kann sich auch wieder jeder erfolgreich ausmustern lassen, welcher sich das traut.

irgendwie kommst also nicht wirklich hinterher mit dem Problem ?

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adabei  04.07.2020, 17:52
@Ranzino

Es ist schwierig. Immerhin hätte ich das als einzigen nachvollziehbaren Grund zugelassen.

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verreisterNutzer  04.07.2020, 18:03
@adabei

Das Problem bei den derzeitigen Skandalen ist doch, dass in vielen Fällen, wie etwa bei diesem Honk, der sich als Asylbewerber ausgegeben hat, der MAD absichtlich weggeschaut hat, obwohl die Tendenzen schon Jahre vorher klar erkennbar und so deutlich waren, dass man das ohne Vorsatz nicht übersehen konnte.

Berichten zur Folge, gibt es derzeit 550 Verdachtsfälle in der BW:

https://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-bericht-immer-mehr-soldaten-mit-rechtsextremer-gesinnung-1.4771816

Selbst wenn wir mal annehmen, dass es eine noch genau so hohe Dunkelziffer gibt, bedeutet das bei einem 200.000 Mann Heer

Das wir 0,5% schlechte Elenemte darunter haben. darum muss man sich kümmern, aber 0,5% tun der Loyalität der Truppe als ganzes keinen Abbruch. Das allein rechtfertigt keine totale Umstrukturierung.

Ich hab es lieber, wenn der Laden übersichtlich bleibt. Dann fällt es nämlich schneller auf, sollten Waffen entwendet werde o.ä.

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Sie macht aktuell wirklich wieder Sinn, nicht aber um die Nachwuchsprobleme zu lösen sondern weil einfach sicherheitspolitisch eine andere Lage gegeben ist als damals, als sie ausgesetzt wurde.

Kinkster 
Fragesteller
 04.07.2020, 17:25

Die Abschaffung der Wehrpflicht geschah ja ohnehin als Ausdruck des Unwillens Geld für Ineffizienz auszugeben!

Die BRD gibt seit jahrzehnten weniger als die von der Nato vertraglich zugesicherten 2,0 % des Staatsbudgets für die BW aus. Warum sollte sie auch mehr Geld ausgeben? Wir sind umringt von Staaten, die uns freundlich gesonnen, kulturell und ethnisch bis zur nicht mehr vorhandenen Unterscheidbarkeit ähnlich sind. Aus Russland ist das einzige Risiko heiratswillige russische Frauen, die u.U. keine Lust auf Leben in Armut, dafür aber mehr nach Leben mit einem dt. Ehemann in einem westlichen Land haben.

Fakt ist doch, dass nach dem Jugoslawienkrieg es in Europa nicht mal mehr "potentielle Kriegsschauplätze" mehr gibt. Und "some steered up muslims" wird in den nächsten 10-20 Jahren auch sehr bald, sehr schnell vorbei sein sonst noch mehr Einwanderung von dort. Wir haben also bereits "Sicherheit". Welchen Mehrwert hätte es Soldaten mtl. Geld zu überweisen, dafür, dass sie täglich Sport mit Waffen machen?

"Sicherheitspolitisch" macht es nur noch Sinn der Türkei mehr Geld zu zahlen, Russland Sanktionen aufzuheben, zu schweigen und weiterzuarbeiten.

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ponter  04.07.2020, 17:28
@Kinkster

Die Wehrpflicht ist nicht abgeschafft, diese Annahme ist schon ein grundlegender Fehler.

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Kinkster 
Fragesteller
 04.07.2020, 17:38
@ponter

sorry "ausgesetzt"... Asche auf mein Haupt.

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Ich finde die Wehrpflicht überholt. Man braucht heutzutage kein Militär mehr, um sich in der Welt einzumischen. Außerdem ist der Pflichtdienst an der Waffe ethisch nicht vertretbar. Klar gibt es auch andere Möglichkeiten, aber wenn ich mir auch gewisse Umstände in der BW anschaue (Extremismus, Überanstrengung, mangelhafte Ausstattung), sehe ich schon sie als gefährlich an und nicht erst das, was man macht.

Zum Dritten würden den Betrieben dann im Jahr der Einführung massig Azubis und den Unis massig Studenten fehlen und für die Betroffenen ist es ein enormer Einschnitt, wenn nach dem langen Lernrhythmus in der Schule erst etwas komplett anderes stattfindet, während sie danach wieder lernen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich gerne mit aktueller Innen- & EU-Politik
Ranzino  04.07.2020, 17:13
Zum Dritten würden den Betrieben dann im Jahr der Einführung massig Azubis und den Unis massig Studenten fehlen...

das will man doch kosmetisch aufhübschen: JEDER soll Zeit mit seiner Pflicht fürs Vaterland verbringen/vergeuden/ver-wasweißich-en

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