Grauen Star privat oder über die Kasse operieren lassen?
Eine OP grauer Star steht ins Haus. War auf einem Vortrag darüber, was es für Linsen gibt, Art und Umfang der OP, vielfältiger zu dem Eingriff über die Krankenkasse. Privat kommt das Ganze auf locker € 3.200.--, Kasse übernimmt ganz wenig. Über die Kasse gibt es eine Linse für alle, privat wird eine Linse genau nach meinen Augen verwendet usw. Angeblich gibt es viele Kassenpatienten die nach der OP über starkes Blenden beim Autofahren oder in der Sonne klagen und öfter Entzündungen haben. Na ja usw. Habe Freunde gefragt die alles der Meinung sind, bei einer privaten OP geht es nur um die Wirtschaftlichkeit sprich Abzocke. Bin ratlos.Aber meine Gesundheit steht an 1.Stelle, lieber ein Urlaub oder Klamotten weniger, dann schaff ich das finanziell. Was tun? Die OP die die Kasse (BEK) zahlt kann gut sein, die OP auf privater Ebene klingt sicherer. Bin 74, es wird höchste Zeit, da sich die Linsen verhärten.
3 Antworten
Es gibt jede Menge Möglichkeiten an IOLs, die eingesetzt werden können und die alle privat gezahlt werden.
Torische Linsen, die die Hornhautverkrümmung mit ausgleichen. Können wunderbar funktionieren, sind die aber nicht genau richtig eingesetzt, sondern etwas verdreht, bringen die gar nichts.
Multifokale Linsen, mit denen man gleichzeitig Lesen und weit gucken kann. Kann wunderbar funktionieren, kann aber auch sein dass man sich nicht daran gewöhnt. Je nach Bauweise der Linse ist zb die Lichtstreuung höher als bei der "Kassenlinse" (diffraktive IOL). Oder das Gehirn kommt nicht damit zurecht, dass gleichzeitig zwei Bilder entstehen, eins für weit und eins für nah.
Linsen mit Blaulichtfilter. Ja, das Licht trifft mit der IOL ungefiltert auf die Netzhaut. Filtert man alles blaues Licht heraus, filtert man aber auch die "guten" Anteile.. also die, die zb für die Melantoninproduktion und die Steuerung der Hypophyse zuständig sind. (Stichwort Winterdepression). Besser auf einen anständigen UV Schutz bei den Brillen achten, die man sich nach der OP holt.
Meinem Vater würde ich deshalb jederzeit zu der Kassenlinse raten.
Es gibt sicher Ärzte, die dabei nur auf den Profit aus sind. Von einer Praxis hier im Umkreis weiß ich, dass die Mitarbeiter Provision kriegen, wenn der Patient die "teure" Variante nimmt. Das sagt ja schon alles. ;)
Blendung nach der OP ist keine Nebenwirkung, sondern ganz normal. Die Linse ist ja trüb und es kommt nur ein Bruchteil des Lichts durch. Wenn die Linse wieder klar ist, muss man sich erst gewöhnen. Als würde man ein sehr dreckiges Fenster putzen. Entzündungen sind auch selten. Die Kunden, die wir im Anschluss mit Brillen versorgen, beklagen sich mehr über nicht richtig funktionierende Linsen, als über Entzündungen.
Danke für Deine schnelle Antwort!
Hast Du vielleicht auch hiermit Erfahrungen:
https://www.gutefrage.net/frage/grauer-star---ist-dunkel-sehen-auch-ein-symptom
Guten Abend, ich habe seit 2013 in beiden Augen Multivokallinsen und bin damit sehr zufrieden.
Ich brauche deshalb auch keine Lesebrille.
Ich glaube jetzt gibt es sogar schon noch bessere Linsen wie ich sie habe .
Ich hatte mich damals im Internet schlau gemacht und dann ein Beratungsgespräch , was für Linsen für mich am besten wären.
Ich bin super zufrieden, hatte danach einen Nachtstar der gelasert wurde . Das ist aber normal und wurde von der Krankenkasse übernommen.
Google mal Augenklinik Ahaus. Dort sind Fachärzte die beraten Dich.
Für mich steht irgendwann in den nächsten Jahren (Jahrzehnten?) auch eine Grauer Star OP an. Daher Danke für Deine ausführliche und hilfreiche Antwort.
Aber ich habe eine Frage. Was meinst Du mit:
Was und wie fnktioniert da nicht richtig?
Vielen Dank!