Gedichte Interpretation:
Hallo :) ich wollte mal wissen wie ihr das Gedicht von Hilde Domin auf Wolkenbürgschaft interpretieren würdet ?
Ich wollte nur mal eure Meinungen dazu hören um vielleicht auch neue Anregungen zu bekommen.
Das Gedicht :
Ich habe Heimweh nach einem Land in dem ich niemals war, wo alle Bäume und Blumen mich kennen, in das ich niemals geh,
doch wo sich die Wolken meiner genau erinnern, ein Fremder, der sich in keinem Zuhause ausweinen kann. Ich fahre
nach Inseln ohne Hafen, ich werfe die Schlüssel ins Meer gleich bei der Ausfahrt. Ich komme nirgends an.
Mein Segel ist ein Spinnweb im Wind, aber es reißt nicht.
Und jenseits des Horizonts, wo die großen Vögel am Ende ihres Flugs die Schwingen in der Sonne trocknen, liegt ein Erdteil, wo sie mich aufnehmen müssen, ohne Paß,
auf Wolkenbürgschaft.
1 Antwort
Das beschäftigt sich deutlich mit der Nachkriegszeit. Meiner Meinung nach war Hilde Domin Jüdin und daher ewig auf der Flucht und in keinem Land wirklich angekommen "Ich habe Heimweh nach einem Land in dem ich niemals war". Ein wirkliches Land gibt es als Jüdin nicht. Sie sind ewige Flüchtlinge, deshalb ein Land in dem ich niemals war. Ich glaube sie war mal in der Dominikanischen Republik damit könnte das auch zu tun haben. Aufjedenfall kommt sie nie wirklich an und fühlt sich nirgends zu Haus, das ist die Thematik. Den Rest such dir aus der Biographie dort kannst du oft Zusammenhänge finden. Ich hoffe ich konnte dir helfen :-)
Danke :) So etwas ähnliches hab ich mir auch schon rausgeschrieben, wusste nur nicht ob ich vielleicht doch falsch liege mit meiner Überlegung ^^