Gedichtanalyse zu : Mascha Kaleko - spät nachts?
Am Donnerstag werde ich meine Mündliche Deutschprüfung (MSA) haben und wir sollen eine Gendichtanalyse zu Mascha Kaleko - Spät Nachts vortragen. Und obwohl ich es liebe zu lesen, weiß ich nicht genau was ich von diesem Text verstehen soll.
Für mich klingt es als würde der Erzähler nur das negative sehen. Die Nacht ist düster und tragisch dargestellt und wenn mir jemand das so ins Gesicht sagen würde, hätte ich auch gedacht, dass die Person depressiv ist.
Aber das kann ich doch nicht so meinen Lehrern so vortragen, oder?
Ich habe mit meiner Gruppe versucht den ganzen Text zu besprechen, aber wirklich weit sind wir nicht gekommen. Auch im Internet findet man zu diesem Gedicht nicht viel.
Könnte mir jemand weiterhelfen? Auch als wir mit dem Thema im Unterricht besprochen haben, habe ich nie wirklich verstanden wie das genau geht oder ausschauen soll.
Ich brauche nicht die Aufgabe bearbeitet zu haben, mir würde es schon sehr hilfreich kommen, wenn jemand mir über jede Zeile die Bedeutung sagt, ich denke dann wäre ich besser vorbereitet und kann danach weiterlernen.
Vielen dank schon mal:)
MfG Veronika
3 Antworten
Für mich ist dieses Gedicht erst einmal "nur" Großstadtlyrik - nämlich eine Beschreibung dessen, was wahrgenommen werden kann des Nachts in der Großstadt.
Da ist viel Einsamkeit, aber auch viel Ruhe. Auch wenn es viele negative Beschreibungen gibt (dürre Schatten zittern, stummes Ehepaar, tote Straßen, kalte Parkbank, durch dunkle Tore irrt weinend ein Hund, in schwarze Fetzen zerrissene Nacht), wirkt das Gedicht auf mich friedlich - weil durch die Beschreibungen mitschwingt, was am Tage passiert: belebte Straßen, Highlife in den Großstadthäusern und Schenken, Lärm der Autos und Maschinen, Kampf ums Überleben. Nachts ruht all das.
Als Gegensatzpaare sehe ich hier eher einsam vs. belebt, ruhig vs. hektisch, friedlich vs. Kampf, wobei das Gedicht nur die ersten Adjektive beschreibt, während die zweiten nur gedacht werden.
Die Strophen mit den umarmenden Reimen wirken dabei in sich abgeschlossen, eingehüllt. Auch die Verse sind abgeschlossen, die zwei Zeilensprünge wirken gar nicht als solche. Eigentlich passiert nur im dritten Vers der letzten Strophe etwas, das durch den Gedankenstrich hervorgehoben wird (sonst würde es im Einerlei untergehen), aber auch das wird auf morgen, also auf den Tag verschoben.
Ich würde in diese Richtung weiterdenken.
Es ist meiner Meinung nach auch möglich, das Depressive in dem Gedicht zu lesen. Da sind die vielen düsteren Beschreibungen (achte auf die einzelnen Szenen und Bilder sowie die Adjektive), die Verse wirken in sich abgeschlossen kraftlos, mutlos, wenn am Ende des Verses sich jedes Mal die Stimme senkt. Und selbst der Tod eines Menschen interessiert niemanden.
Es kommt immer darauf an, das eigene Verständnis des Gedichts am Text zu belegen. Das kann man hier, finde ich, sowohl auf die eine als auch auf die andere Weise tun.
An Deiner Stelle würde ich auf jeden Fall damit beginnen, das Gedicht vorzutragen - nicht einfach vorzulesen, sondern vorzutragen, damit die Zuhörer schon hören, wie Du das Gedicht verstehst. Wir würden es wahrscheinlich unterschiedlich vortragen.
meine tochter hat das selbe problem und auch am donnerstag ihre prüfung und sogar das gleiche gedicht leider wirklich nichts im internet zu finden viel glück euch beiden :D ach ja immer dran denken.. ist der finger oben wird man dich loben
Hallo Liebe Veronika Meine Tochter ist hier auch am verzweifeln...anscheinend haben sich die Lerhrer / in....abgesprochen was die Deutsch Prüfung angeht...finde es aber aufregend das ihr alle in gruppen unterteilt seit... vieleicht solltest du dich an meine Tochter wenden...und ihr findet mit Glück die Lösung ;)
Ich wünsche ihr viel Glück!!
Vielen dank :)