Findet Ihr Deutsche sind weniger gesprächsoffen als Leute anderer Nationalitäten?
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
6 Antworten
Ich kommt mit Nicht-Deutschen viel leichter ins Gespräch als mit meinen deutschen Mitbürgern. Die Gespräche sind dann meistens auch offener und lockerer und herzlicher. Da ich selbst eher extrovertiert bin und keine Probleme damit habe, mit fremden Menschen zu sprechen, fällt mir das immer wieder auf. Bei Deutschen bin ich schon froh, wenn die mal zurückgrüßen.
Ja, mir fällt das oft bei längeren Bahnfahrten auf. Zu einem zwanglosen Geplauder über dies und das kommt es nicht so oft, wie ich es häufiger mit Angehörigen anderer Nationen erlebe.
Bei den deutschen Mitreisenden gerät man leider oft an extreme Mitmenschen - entweder extrem mitteilungsbedürftig oder absolut schweigsam und mit einem Blick, als wäre man Luft oder aber sogar ein Störfaktor. Das sieht man meistens schon an der Art, wie sie die Tür zum Abteil öffnen, wie sie reinkommen, ihr Gepäck verstauen und sich dann auf ihrem Platz einrichten oder besser: von ihrem Platz Besitz ergreifen. Ich muss sagen: Lieber sind mir in dem Fall tatsächlich die mürrischen Schweiger als die, die mir ihre ganze Lebens- und Leidensgeschichte auftischen und sich dabei keine Atempause gönnen. Unter diesen Mitreisenden, die einen permanent berieseln, sind die schlimmsten die Märchenerzähler. Das sind meistens Männer mittleren Alters (30 - 45), die einem ihre "Erfolgsgeschichte" erzählen. Das ist so peinlich, und es wäre ein Leichtes, ihnen durch eine Bemerkung oder gezielte Nachfrage den Wind aus den Segeln zu nehmen. Mir ist es dann lieber, in einen seligen Schlummer zu entgleiten, in der Hoffnung, dass sie ihren Laptop nehmen oder besser noch ins Bistro gehen, denn dann kann ich mich zwischenzeitlich in ein Buch vergraben und muss mich, wenn sie zurückkommen, nicht wieder auf ihr Gequatsche einlassen.
Dieses leichte unprätentiöse Geplauder (Ich rede nicht von Smalltalk!) über irgendein Thema, wie ich es mit einem Fremden gerne habe und wie ich es mit Ausländern (besonders aus dem lateinamerikanischen Raum) auch schon häufig erlebt habe, das geht vielen Deutschen leider ab.
Auch deshalb ziehe ich es vor, in der Bahn im Großraumwagen zu fahren. Es entfällt nicht nur das Fußgerangel. Man kann sich auch unangenehmen Mitreisenden besser entziehen. Dem freundlichen Geplauder mit einem Mitmenschen, der etwas ähnlich tickt wie man selbst, steht ja trotzdem nichts im Wege.
Sorry, aber das ist Blödsinn und eine unzulässige Verallgemeinerung. Denn ob jemand Kommunikativ ist oder nicht, hat nichts mit seiner Nationalität und/oder Herkunft zu tuen, sondern ausschliesslich mit dem jeweiligen Menschentyp. Und diese gibt es in jedem Land/Staat.
Ich kann zwar nicht beurteilen was es in anderen Ländern für Gesprächsthemen gibt. Sicherlich immer dort auch über Ukraine etc reden. Aber hier spricht man auch über das Gendern
Man kann von der Nationalität nicht auf Charaktereigenschaften schließen.
Gerade in Deutschland kann man aber nicht von der Nationalität auf die Kultur schließen. In Oberbayern gibt es eine andere Kultur als in Franken als in Schwaben als in Hessen als in Sachsen als in Berlin als in NRW als an der Küste
Man kann aber von der Nationalität auf eine Kultur schließen, und diese unterscheidet sich unabhängig vom Charakter.