Computer aufrüstbar?
Hallo ich hoffe mal mir kann hier jemand helfen der etwas Computer-affiner ist als ich.
Ich habe hier einen alten Fujitsu Esprimo P5635 E85+ rumstehen und frage mich ob der auf den Müll kann oder ob ich den noch halbwegs auf einen modernen und gut nutzbaren Standard aufrüsten kann. Ich werde demnächst umziehen also wüsste ich schon gerne ob es sich vielleicht noch lohnt die alte Kiste zu behalten, gleich rauszuhauen oder einfach für wenig Geld zu verkaufen.
Danke schon im Vorraus <3
Aus dem Datenblatt werde ich nämlich nicht wirklich schlau was zu machen wäre und was nicht.
2 Antworten
Dieses System könntest Du höchstens noch für einen Retrogaming-PC oder als Office-Gerät nutzen, aber sonst echt nicht viel mehr.
Selbst der Versuch des Einbaus einer halbwegs modernen Grafikkarte wie einer GeForce GTX 750 / 900-Series oder GTX 1050, bzw. moderneres als Radeon HD 6000-Series würde da schon scheitern mangels (U)EFI - Support. ( Das Mainboard könnte mit solchen Karten schlicht nichts anfangen )
SSDs mit SATA-Schnittstelle würden zwar passen, aber nur mit SATA II / 3 GBit/s Protokollsupport. ( Bei etwa 250 MByte/s Übertragungsgeschwindigkeit wäre Schluss )
AMD Phenom (I) für Sockel AM2 ist als CPU-Basis auch schon extrem veraltet, und insbesondere auf dem Fujitsu-Mainboard vermutlich nicht mal mehr bis auf Phenom II aufrüstbar. Die Leistungseffizienz der AMD Phenom - Plattform ist für heutige Verhältnisse absolut unterirdisch, und die Rechenleistung pro Kern & Mhz ebenfalls.
Hier mal ein Vergleich zwischen Intels Core 2 Quad Q6600 @ 2,4 Ghz vs. Core i5-4460 @ 3,2 Ghz als Synonym dafür, was sich in etwa 8 Jahren fortaufender Entwicklung zwischen diesen beiden Prozessoren mit jeweils 4 Kernen tat:
https://www.cpu-world.com/Compare/620/Intel_Core_2_Quad_Q6600_vs_Intel_Core_i5_i5-4460.html
Die schnellstmögliche Aufrüstoption für den Sockel AM2 war bei Fujitsu vermutlich eine Phenom x4-9950 mit 4×2,6 Ghz und 125 bis 140 Watt TDP. Diese CPU wäre dann aber trotz 200 Mhz höherem Kerntakt im Mittel immer noch etwa 10% langsamer als Intels Core2 Quad Q6600.
Der RAM ließe sich zwar auf bis zu 16 GB DDR2 aufrüsten, aber bei einem Retro-Gamer mit Windows 9x oder XP-x86 im Kompatiblitätsmodus wären davon insgsamt nur 4 GB adressierbar, und ~ 3,5 GB tatsächlich "frei" nutzbar.
Fazit: selbst als mögliches Retrogaming-Projekt nur eingeschränkt empfehlenswert. Höchstens Office und / oder Internet unter Linux für Menschen ohne jeglichen PC oder Smartphone.
LG
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