Chi Quadrat Test und Effektstärke Phi

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In Deinem Fall bist Du nicht zu 95%, sondern nur zu 90% sicher, dass die tatsächliche Effektstärke in der Grundgesamtheit nicht 0 ist, d.h. bei gewähltem 5%-Niveau kannst Du die "kein-Unterschied-Hypothese" nicht ablehnen. Wenn Du eine größere Stichprobe nimmst, könntest Du zwar ein andere Effektstärke bekommen, aber wenn das gleiche Ergebnis herauskäme, hättest Du wahrscheinlich eine kleinere Ws. (falls die zusätzlichen Beobachtungseinheiten nicht stärker streuen als die ursprünglichen).

Du kannst für jede noch so kleine Effektstärke, die verschieden von 0 ist, durch eine entsprechend große Stichprobe Signifikanz herausbekommen. Nimm z.B. einfach Deine Stichprobe, verdopple sie, verdreifache sie, 4, 5, 6, usw. bis der Test signifikant wird.

Das kannst Du natürlich nicht real machen, da ja eine reale Stichprobe der doppelten usw. Größe natürlich andere Beobachtungseinheiten enthalten würde. Das ist nur zum Verständnis, dass bei gleicher Effektstärke die Signifikanz mit der Stichprobengröße zunimmt. Die Beobachtungseinheiten der einfach verdoppelten Stichprobe sind ja nicht mehr alle unabhängig voneinender (je 2 sind ja sogar identisch), sodass eine entscheidende Voraussetzung fehlen würde, statistische Tests anzuwenden