Body positivity gefährlich?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

anderes 57%
Ja das ist gefährlich 36%
Nein übergewicht ist nicht schlimm 7%

9 Antworten

anderes

Meiner Meinung nach werden hier 2 Dinge zusammen in einen Topf geworfen. Body positivity finde ich völlig in Ordnung, wenn es darum geht, Übergewicht/Adipositas rein optisch zu bewerten - die Geschmäcker sind verschieden und jedem gefällt etwas anderes und einige Leute finden eben Übergewicht attraktiv - völlig okay, richtig so.

Der andere Aspekt ist der gesundheitliche. Es ist unumstritten, dass langjähriges Übergewicht/Adipositas mit gesundheitlichen Problemen assoziiert ist - und von daher ist es nicht so günstig, adipös zu sein. In diesem Fall sollte man daran arbeiten, wenn man langfristig gesund bleiben möchte.

Liebello  27.05.2022, 17:16

ursprünglich geht es bei Body Positivity auch gar nicht um dicke Menschen, sondern darum, dass man sich als "Normalo" selbst liebt auch wenn man etwas Zellulite, eine große Nase oder Hängebrüste hat

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Sarah3333  27.05.2022, 17:46
@Liebello

Ja, ich weiß. Aber der FS schrieb ja auch etwas von fat acceptance, daher habe ich es auf Übergewicht bezogen. Und "gefährlich" ist ja eine große Nase ja auch nicht.

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anderes

Einmal heißt "body positivity" nicht zwangsweise, dass Fettleibigkeit gut geheißen wird. Sondern es heißt in erster Linie mal, dass man sich wohl fühlen kann/darf und sein Selbstwertgefühl nicht von der Körperform abhängig machen muss. Und es heißt auch, dass man Leute nicht wegen ihres Körpers niedermacht.

Und zweitens ist Übergewicht im Jugendalter weitaus weniger gefährlich als Magersucht.

GeneralHans 
Fragesteller
 27.05.2022, 18:24

Ja nur es gibt ja kein Magersucht Problem oder? Aber eine riesen Menge an Übergewicht. Und das ist auch verdammt schädlich

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RedPanther  27.05.2022, 18:57
@GeneralHans
Ja nur es gibt ja kein Magersucht Problem oder?

Unter was für einem Stein lebst du denn?

Allein hier auf GF gibt es jeden Tag zig Fragen mit Themen wie "ich habe 1 Praline gegessen, jetzt fühle ich mich wie der letzte Dreck" oder "was kann ich machen, dass die in der Klinik mich nicht zum Essen zwingen?" oder "was haben alle dagegen, dass ich ein paar Kilo abnehmen will, mit meinem BMI von 13 bin ich doch total fett".

Das ist bei Jugendlichen wirklich ein Problem und ich habe den Eindruck, dass das eher mehr wird, je mehr die moderne Jugend ihr Leben an Social Media orientiert.

Aber eine riesen Menge an Übergewicht.

Ja, es gibt ein Übergewichts-Problem in unserer Gesellschaft. Aber Übergewicht bringt niemanden innerhalb von 2-3 Jahren um und den meisten Übergewichtigen ist bewusst, dass sie zugunsten ihrer langfristigen Gesundheit was ändern müss(t)en - auch wenn sie sich in ihrem Körper nicht unwohl fühlen. Dass sie das nicht schaffen, liegt eher nicht an psychischen Erkrankungen, realitätsfernen Selbstbildern oder mangelndem Willen, sondern eher an eingeschliffenen Gewohnheiten, "anderen Sorgen" und fehlender Konsequenz. Sind also prinzipiell mal Dinge, die jeder selbst beeinflussen kann.

Gerade bei Jugendlichen, die am ehesten empfänglich für äußere Einflüsse wie "du musst so toll aussiehen wie diese und jene Prominente" sind, ist Magerswahn eher ein unbewusstes psychisches Problem, das eher von außen her kommt. Und dieses Problem ist durchaus geeignet, Betroffene innerhalb von 2-3 Jahren zu töten. Also ist es hier tatsächlich wichtig, was für Einflüsse die Jugendlichen mitbekommen.

Dementsprechend sehe ich gerade in der Personengruppe, bei der es drauf ankommt ob sie von außen eher "du musst möglichst schlank sein" oder "du bist gut wie du bist" mitbekommt, den Magerwahn als das weitaus größere und akutere Problem an.

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GeneralHans 
Fragesteller
 27.05.2022, 20:20
@RedPanther

Es gibt auch ein kleines Magesuchtproblem, aber das ist nicht mal ansatweise so groß wie das Übergewichtsproblem. 53% der Deutschen sin ÜBERGEWICHTIG

53 Prozent der Deutschen sind übergewichtig (aerztezeitung.de)

Gesundheitspolitik: Übergewicht ist in Deutschland fast Normalzustand - WELT

Jedoch ist nur ein kleiner Anteil untergewichig. Nur 0,04457% um genau zu sein

Zahlen & Fakten | Magersucht

DOPPELT so viele Menschen in Deutschland haben eine schwere Behinderung. Also es gibt auch ein magersuchtproblem, aber das ist ein Problem für eine kleine Gruppe von Personen, ähnlich wie Krebs, etc, jedoch ist Übergewicht ein generelles Problem, denn über 53% sind Übergewichtig, 0,04 Untergewichtig.

Und Körperideale zu haben ist eine gute Sache, denn es sollte nicht so getan werden als wäre fett sein "okay", denn das ist es nicht.

Ich sage immer "Beeing obese is okay, staying obese is not!"

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Pumpernickel449  09.08.2022, 13:28

Dennoch ist Übergewicht gesundheitsschädigend! Das ist doch absolut kein Vergleich den du da bringst mit der Magersucht.

Da kann jeder Raucher auch sagen, dass es legitim und nicht ungesund ist, da ja Alkohol trinken auch ungesund ist.

Man sollte einen gesunden und sportlichen Lebensstil führen. Das ist wichtig. Niemand hier hat behauptet das Magersucht gesund ist und niemand wird das jemals behaupten. Aber es wird teilweise behauptet das Übergewicht nicht gesundheitsschädigend ist und das ist nunmal gefährlich, da Übergewicht eine Volkskrankheit ist und Magersucht eine seltene Erscheinung.

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anderes

Wenn man sagt Übergewicht ist "gefährlich", also gesundheitsschädlich ist es als würde man sagen, alle Arbeitslosen sind faul. Das ist einfach eine Pauschalisierung, die man nie auf alle Menschen anwenden kann. Es gibt Menschen, die übergewichtig sind und dennoch total sportlich und körperlich gesund. Es gibt Menschen, die äußerlich und dem Gewicht nach der "Norm" entsprechen, sich aber extram ungesund ernähren, rauchen, was auch immer. Wenn ich 7 Mal die Woche im Fitti bin und meinen Körper auslauge und mich nur von Brokkoli und Putenbrust ernähre ist das auch nicht gesund. Ich kann das verstehen, wenn man sich ser mit der Gesellschaft identifieziert und immer selbst auch der Norm entsprechen will, dass man die Bewegung merkwürdig findet. Ich finde auch nicht alles daran gut. Letztendlich geht es aber (oder gin es am Anfang) ja darum, sich so anzunehmen, wie man ist. Nicht jedem ist es in die Wiege gelegt, extrem sportlich zu sein. Und man sollte einfach keinen Unterschied machen zwischen den Menschen und sie nicht auf ihr Gewicht reduzieren. Genauso wenig wie man sie auf ihr Geschlecht, Herkunft und andere Dinge reduzieren sollte. Body Neutrality ist die "gesündere" Bewegung.

GeneralHans 
Fragesteller
 27.05.2022, 18:31

Das ist einfach falsch. Ja es gibt ungesunde dünne Menschen aber keine gesunden übergewichtigen Menschen, denn wenn du viel Sport machst und körperlich gesund bist dann sieht dein Körper nicht übergewichtig aus.

Being Fat Is NOT OK (2019 Edition) - YouTube

Wir können ja auch nicht zu einem Raucher gehen und ihm einreden das Rauchen gut ist und er sich so akzeptieren soll wie er ist. Denn es ist nicht gesund.

Und Übergewicht ist genauso wenn nicht sogar mehr schädlich als Rauchen

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jojo2572  30.05.2022, 18:04
@GeneralHans

Selbst wenn wir alle gleich gesund essen und gleich viel Sport machen würden sähen wir alle unterschiedlich aus. Es hängt so viel von der Genetik ab. Es gibt in der Gesundheit kein one size fits all. Ich bin auch überhaupt nicht dafür, extreme Fettleibigkeit zu promoten und das Gesundheitsschädliche zu ignorieren, wir brauchen in vielen vielen Bereichen viel mehr Aufklärung. Das ist ja auch nicht der Sinn von body positivity gewesen. Aber dieses Einmischen in anderer Leute Leben obwohl man nur von außen drauf schaut ist einfach unnötig. Du denkst ja auch nicht bei jedem Raucher an seine arme Lunge oder bei jedem, der ein Steak ist an sein Cholesterin oder bei gestressten Leuten an deren Burnout. Lasst die Leute doch einfach leben. Du musst ja nicht so leben.

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GeneralHans 
Fragesteller
 31.05.2022, 17:27
@jojo2572

Ich denke bei jedem Raucher an seine Lunge und bei jedem Fleischesser daran das er früher sterben wird als ein vegetarier. Egal welche Genetik du hast wie du aussiehst ist DEINE Entscheidung

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jojo2572  01.06.2022, 10:22
@GeneralHans

Genau, es ist die Entscheidung der Menschen. Also warum kümmert es dich dann? Ist das nicht anstrengend, bei jedem Menschen darauf zu achten?

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Pumpernickel449  09.08.2022, 13:32

Nein es ist nicht ungesund 7 Tage die Woche Sport zu machen! Unser Körper ist genau dafür ausgelegt und sollte täglich bei sportlichen Aktivitäten bewegt werden. Ich weiß nicht wieso es so krass in der modernen Welt verankert ist, dass viel Sport ungesund ist. Unser Körper ist dafür ausgelegt und nicht dafür den ganzen Tag im Bett zu liegen. Jedem Menschen ist es in die Wiege gelegt worden sportlich zu sein. Auch das ist eine falsche Aussage. Die Aussagen die du hier triffst sind extrem gefährlich. Unsere Gesellschaft rennt dem Trend hinterher immer unsportlicher und ungesünder zu werden. Diesen Trend sollte man bekämpfen, denn genau dieser Weg entspricht nicht der Natur des Menschen!

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jojo2572  05.09.2022, 16:31
@Pumpernickel449

Wo habe ich gesagt dass Sport schlecht und "den ganzen Tag im Bett zu liegen" gut ist? Jeder Trainer wird dir sagen, dass dein Körper einen Tag Ruhe vom Training braucht. Außerdem habe ich in meiner Beschreibung exzessiven Sport und Mangelernähung beschrieben, die heute leider oft als super sportlich abgetan wird. Ich bin mir sicher, bei vor allem vielen jungen Männern ist der Sportwahn und das obsessive Verhalten zu Essen eine versteckte Essstörung. Das ist genau so gefährlich. Bewegung und Sport sind wichtig. Absolut. Aber selbst wenn alle Menschen das gleiche essen und den selben Sport machen, würden sie unterschiedlich aussehen :) Unser Körper ist für vieles ausgelegt, was im Alltag nicht umsetzbar ist. Es sollte in alle Richtungen viel mehr Aufklärung geben, die Krankenkassen sollten uns lieber drängen, die ganzen Angebot zu nutzen. Ich sag hier auch überhaupt nicht, dass Übergewicht promotet werden soll, ist ja Quatsch. Aber das Gegenteil eben auch nicht.

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Meiner Meinung nach ne toxische Bewegung. Da durch Fettleibigkeit auch ne frühere Sterblichkeit oder Anfälligkeit auf Krankheiten herrscht.

Woher ich das weiß:Recherche
RedPanther  27.05.2022, 17:20

Ah, und Magersucht ist vollkommen harmlos, bzw. könnte Menschen allerhöchstens langsamer umbringen als Fettleibigkeit?

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RedPanther  27.05.2022, 17:27
@verreisterNutzer

Dass Jugendliche sich von photoshop-Bildern einreden lassen, mager zu sein wäre toll und daraus schließen, mit 2 kg weniger sei man auf jeden Fall besser dran als jetzt gerade, hat nichts mit "positivity" zu tun.

Vergleiche mal, wie sehr sich 4-5 Jahre Übergewicht und 4-5 Jahre "ich will morgen 2 kg weniger wiegen" auf die Lebenserwartung auswirken. Anders gesagt: Ich habe in meinen 11 Jahren medizinischer Tätigkeit keinen einzigen jungen Menschen gesehen, der wegen Fettleibigkeit in die Klinik musste. Aber ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Jugendliche ich schon auf Intensivstationen gesehen habe, die ohne Zwangsernährung jederzeit verhungern könnten.

Ich würde doch meinen, dass wir lieber akzeptieren dass es ein paar mehr dicke Jugendliche gibt, wenn wir dafür das Problem mit der Magersucht deutlich reduzieren können.

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verreisterNutzer  27.05.2022, 17:29
@RedPanther

Man sollte meiner Meinung nach auf nen gesunden BMI achten und halt von nem erfahrernen Ernährungsberater absegnen lassen, wenn mans so ernst nimmt.

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anderes

Es ist nicht gefährlicher als vieles andere, wofür auch niemand angegriffen wird.