Behauptung wahr oder falsch?
Behauptung: Ausländer werden öfters kontrolliert als deutsche ( Verkehrskontrolle,personenkontrolle etc ).
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
6 Antworten
Das stimmt.
Wir haben einen halb Tunesier im Freundeskreis, mit entsprechendem Aussehen und Namen, aber hier geboren und aufgewachsen. Sind wir mit mehreren Leuten unterwegs (alle anderen in dem Freundeskreis auch seine Frau größtenteils blond oder hell braune Haare, egal ob männlich oder weiblich), egal ob Urlaub bei der Flughafenkontrolle oder so abends mal beim feiern, wird immer nur er "rein zufällig" für Kontrollen ausgewählt von der Polizei, soll seinen Perso zeigen, wird befragt was er hier gerade macht usw.. Bzw. am Flughafen wird er dann für die Extrakontrolle mit bitte in seperaten Raum zu folgen ausgewählt, natürlich auch alles reiner Zufall und kein racial profiling, dass er jedes einzelne Mal ausgewählt wird wenn er fliegt. Er ist noch nicht ein mal geflogen, wo das nicht so war.
Bei anderen Freunden, egal ob nun wirklich Ausländer oder nur entsprechendem Aussehen da Eltern eingewandert habe ich ähnliches erlebt oder von ihnen erzält bekommen.
Also ja, wenn man das Pech hat optisch der "falschen" Nationalität anzugehören, wird man öfter kontrolliert.
Das trifft gewisse Gruppen an Ausländern oder vermeintlichen Ausländern (er ist ja Deutscher) häufiger als anderer, als (halb)Tunesier sicher öfter als einen Schweden...
... und zwar ganz einfach, weil das bei Kontrollen keine Grundlage sein kann, da man niemandem ansieht, welche Nationalität er oder sie hat.
Was vermutlich häufig geschieht, sind Kontrollen auf Grund einer Täterbeschreibung à la "südländischer Typ" - also nach Hautfarbe bzw. allgemeinem Aussehen. Dabei werden aber Deutsche und Ausländer gleich (schlecht) behandelt.
Das sehe ich für Deutschland so. In den USA hingegen hätte ich "Stimmt" angekreuzt.
Eine meiner Urgroßmütter war griechisch-italienisch.
Bei der Tochter meines Cousins sind eben diese Gene wieder richtig durchgekommen.
Es kommt relativ oft vor, dass sie kontrolliert wird. Seit 2015 wurde sie immer wieder für eine Syrerin gehalten.
Bei mir hält sich das zwar in Grenzen, aber in Griechenland ist es mir sehr häufig passiert, dass man mich für eine Griechin oder Italienerin hielt (Nach dem Motto: Una faccia, una razza. (auf Griechisch: μια φάτσα, μια ράτσα).
Was auch richtig nerven kann, ist die Frage, wo man denn so gut Deutsch gelernt hätte.
Abgesehen davon, dass man "Ausländer" nicht von Deutschen unterscheiden kann, da das nichts mit dem Äußeren zu tun hat, stimme ich dennoch mit "Stimmt" ab, da es um stereotype geht. Schwarze Menschen werden zum Beispiel häufiger kontrolliert unabhängig ob sie deutsch sind oder nicht.
Das ist auch nichts, wofür man abstimmen können sollte. Das ist nämlich keine Frage nach einer Meinung. Das ist keine Frage wie: "Schokolade schmeckt gut."