Autismus Syndrom.MildeForm bei ihm. Liebe ihn, zieht sich immer wieder zurück. Will keine andere Frau.Habe das Gefühl, Gefühle bei ihm nur beimSex.Liebe?
Wir sehen uns nur am Wochenende. Beruflich bedingt.Im Moment ist er krank und hier. Ich möchte gern für jemanden da sein. Er kapseln sich aber ab und lässt nur wenig von sich hören.Habe schon gelernt,dass er seine Routinen braucht.Ich bin oft traurig .Soll ich die Beziehung fortsetzen oder nicht?
3 Antworten
Moin, es ist verständlich, dass du dich in dieser Situation besorgt fühlst. Es ist wichtig, dass du deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle ernst nimmst und gleichzeitig versuchst, die Bedürfnisse deines Partners zu verstehen. Wenn er krank ist, kann es sein, dass er sich zurückzieht, um sich auszuruhen und sich selbst zu pflegen. Es ist wichtig, ihm Raum zu geben, aber auch zu zeigen, dass du für ihn da bist, wenn er dich braucht.
Es könnte hilfreich sein, mit ihm darüber zu sprechen, wie du dich fühlst und wie seine Zurückgezogenheit dich beeinflusst. Eine offene und ehrliche Kommunikation ist der Schlüssel in jeder Beziehung. Wenn du das Gefühl hast, dass diese Beziehung dir nicht die Unterstützung und die Nähe bietet, die du brauchst, ist es wichtig, das anzusprechen und gemeinsam zu überlegen, wie ihr beide eure Bedürfnisse besser erfüllen könnt.
Letztendlich ist es deine Entscheidung, ob du die Beziehung fortsetzen möchtest oder nicht. Denke darüber nach, was für dich am wichtigsten ist und was du von einer Beziehung erwartest. Manchmal braucht es Zeit, um herauszufinden, was das Beste für dich ist. Nimm dir die Zeit, um zu reflektieren und zu entscheiden, was für dich richtig ist.
LG
Vielen Dank. Bin gerade am Überlegen. Da ich schon sehr alt bin, ist die Entscheidung sehr schwer. Es ist nach meiner Ehe ( 23 Jahre) keine Liebesheirat, Flucht aus dem Elterhaus, meine erste Liebe in meinem Leben. Er ist 16 Jahre jünger als ich und muss noch 3 Jahre an einem anderen Ort arbeiten, sodass nur das Wochenende bleibt. Durch seine vielen anderen Aktivitäten sehen wir uns jetzt 3 Tage in 4 Wochen und das nicht über Nacht. Er will auch keine feste Bindung, solange seine 94jährige Mutter lebt, um die er sich einmal die Woche kümmert und die sehr beherrschend war und noch ist.Ich denke, dass sie ihn bis heute indirekt beherrscht.Trotzdem muss ich eine Entscheidung treffen, denn das ist nicht meine Vorstellung von einer Liebesbeziehung. Ich leide oft total, so gern ich ihn mag. Ich gebe viel mehr als er. Ich denke, man wird mir wahrscheinlich raten, Schluss zu machen, oder gibt es noch eine andere Lösung?
Das ist alleine deine Entscheidung, ich habe selbst Autismus, ich hatte das Glück eine Beziehung etwas halten zu können, alles was davor und danach kam, war nur von kurzer Dauer.
Was ich dir nur mitgeben kann ist folgendes. Du führst eine Beziehung mit einem Menschen. Nicht mit der Störung Autismus. Jeder Mensch hat seine Eigenarten, jeder Mensch ist unendlich komplex. Und auf jede Beziehung muss man sich einlassen.
Typisch, ist bei Autismus immer sehr schwer. Es gibt ein Sprichwort, das heißt: Kennst du eine Autistische Person, dann kennst du halt EINE autistische Person. Das liegt daran das die Störungsbilder mit dem sich Autismus bei den betroffenen Personen äußert, sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können und manchmal sogar fehlen. So kann es sein, das ein autistischer Mensch in der Lage ist eine große International erfolgreiche Firma zu leiten. Aber ein andere kann nicht mal Konversationen mit fremden Menschen führen, trotzdem liegen beide Personen im Spektrum.
Also ja, es kann sein, das dein Freund nie das ausdrücken können wird was er für dich empfindet, oder das er es ganz anders ausdrückt als du es von anderen Paaren kennst. Ich selbst zum Beispiel, ertrage nur sehr selten engen physischen Kontakt, aber ich habe meiner Freundin jedes mal ein den neuen Teil ihrer Lieblingsbuchreihe mitgebracht, wenn sie beim letzten Kapitel war...meine Art der innigen Umarmung
Vielen Dank. Das mit dem physischen Kontakt ist bei uns auch oft ein Problem, laut SCHNARCH gehört er zu den Personen mit dem geringeren Verlangen. Leider muss meistens alles von mir ausgehen, was ich eigentlich nicht mag, weil ich mich dann als beherrschend empfinde, und das ist nicht meine Natur. Allerdings lässt er sich dann auch gerne darauf ein und es ist dann phänomental.
Bringt ja nichts, wenn du nicht mit ihm umgehen kannst und umgekehrt, unabhängig von seiner Diagnose. Du musst nicht ständig traurig sein. Und eine Beziehung mit ihm nur weil du dich um "jemanden" kümmern willst, ist sowieso fragwürdig.
Klingt nach Helfersyndrom, dann endet es wie hier und du bist unglücklich.
Aber manchmal macht es mich auch traurig, wenn so wenig Verbindlichkeit in Worten und Gesten herüberkommt. Ist das typisch?