Aromantisch oder Bindungsangst?
Hallo Community. Schon seit längerer Zeit bin ich anti gegenüber Beziehungen eingestellt, das äußert sich darin das ich einfach keine Lust auf eine Beziehung habe, ich finde es irgendwie sogar eklig. Angst macht es mir nicht. Ich war auch noch nie richtig verliebt, sondern immer nur in das äußere der Menschen "verguckt". Das zweite Problem ist, das ich Leute, die mir gestehen das sie mich lieben, sofort blockiere, weil ich mich vor denen dann irgendwie auch ekle. Ich seh die dann auch mit ganz anderen Augen, und auch wenn sie sagen sie würden gerne mit mir allein was machen oder mich zum essen einladen, bekomme ich Ausschlag. Ich bin zwar schon manchmal einsam, aber der Wunsch nach einer Beziehung bleibt trotzdem aus. Solange mir Freunde nicht sagen das sie mich toll finden, ist alles ok, aber sobald sie es doch tun, ist das wie so ein Mechanismus der dann diesen Ekel erzeugt und mich einfach nur unwohl fühlen lässt. Mir selbst macht es nichts aus, aber ich muss immer die anderen verletzen, und das ärgert mich am meisten. Ich finde Menschen nur äußerlich anziehend anscheinend, aber mehr auch nicht. Anfassen oder anflirten müssen die mich dann garnicht. Bei Berührungen bin ich auch sehr empfindlich geworden, selbst wenn Freunde mich anfassen bekomme ich einen Anfall. Umarmen geht, aber mehr nicht. Ich bin auch nicht der Fan von diesen typischen Kitsch Dingen die Pärchen machen, wie Candle Light Dinner oder sich was schenken oderso. Ich find das einfach unnötig, eine Freundschaft in der man sich nicht zu nahe kommt körperlich ist mir mehr wert. Eine schlimme Kindheit hatte ich nicht. Nunja, ich danke euch schonmal für eure Antworten!
2 Antworten
Die Bezeichnung "Bindungsangst" ist momentan ganz groß in Mode, dennoch sollte man prinzipiell mit solchen Eigendiagnosen und Stigmatisierungen sehr vorsichtig umgehen. Das was du beschreibst ist auf jeden Fall keine Bindungsangst, das äußert sich anders. Menschen mit Bindungsangst empfinden keinen Ekel oder sind desinteressiert sondern haben einen großen Wunsch nach einer funktionierenden Beziehung, schaffen es aber nicht, was sich nicht selten in Panikattacken, Fluchtverhalten und on-off-Beziehungen äußert.
Was macht denn eine Ferndiagnose für dich anders? Das du es dann wie ein Schild vor dir hertragen kannst, als Entschuldigung weil man ja "krank" ist? Schlussendlich machst du dir nur selbst das Leben schwer. Wenn du einen Leidensdruck hast solltest du dich behandeln lassen und wenn nicht dann musst du auch damit leben.
Vielleicht ist es ehr Richtung Bindungsangst mit einer leichten Misophobie
Sprich dass man Angst vor Körperkontakt etc hat, aber da es ja so wie ich raus lese nur der Fall ist wenn man dir sagt dass man Gefühle für dich hat etc.
Also wahrscheinlich mehr eine Bindungsangst im Beziehungssinne würde ich meinen. Ich meine es muss ja nicht was in deiner Kindheit passiert sein. Vielleicht hattest du auch mal eine Freundschaft oder eine Beziehung die dich sehr geprägt hat. Der Verstand und der Körper selbst eines Jeden Mensches geht anderes mit Sitationen um und vielleicht hast du eben solch eine erfahrung gemacht.
Genauso solltest du aber nicht ausschließen dass es dennoch etwas sein könnte was früher zurückliegt und du einfach verdrängt hast.
Jedenfalls wünsche ich dir viel erfolg wie nach dem es weiter gehen wird :)