Armen & Reichenviertel Sankt Petersburg Russland

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Die besonderheit der postsowjetischen Städte ist, dass während der Sowjetzeit es ja offiziell keine Reichen und Armen gab, ergo auch keine Reichenviertel. Es gab lediglich einzelne Häuser, die von Parteifunktionären und Leitetage der Wirtschaft bewohnt wurden. Diese waren aber auch nicht vergleichbar luxuriös wie es im Westen der Fall ist. Hinzu kamen die Datschen der oben erwähnten Schichten. Diese waren eher mit einem Reichenviertel vergeichbar. Oft von der Aussenwelt abgeschirmt und bewacht. Aber dort wohnten die Leute ja meist nicht. Das waren schon Datschen also dem Namen nach Ferienhäuser. Die ehemaligen gehobenen Wohngegenden, die es vor 1917 gab verkamen aber gerade ind er Sowjetzeit weil man sie glaich nach der Revolution als Kommunalwohnungen für Proletarier beuntzt hatte, sprich grosse Wohnungen als Einzelzimmer Familien zugeteilt. Sie wurden als berüchtigte "Kommunalkas" der Inbegriff von Wohnelend, der bis zum ende der SU nicht komplett überwunden werden konnte.

Das ist bis heute der Hintergrund auch von St.Petersburg. Da wo diese alten Häuser mit Kommunalkas noch stehen wurden sie ehutzutage gerade wieder zu teurem Woheigentum, meistens in der Nähe vom Stadtzentrum. Heisst für St.Petersburg: Newskij Prospekt, Stadtzentrum nördlich des Obwodnoj Kanals. Am Rand im Norden und Süden sind die typischen Plattenbautenbezirke eher als arm zu bezeichnen.

In Russland gibt es aber zur Zeit die Eigenheit Wohneinheiten gehobenen Niveaus in abgeriegelten Gebäudekomplexen zu errichten, die aber recht willkürlich über die Stadt verteilt sind. In St.Petersburg baut man sie hauptsächlich am Wasser, aber da es eben auch überall Wasser gibt sind diese auch gut verteilt.

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