Anwaltsschreiben stimmt das?

8 Antworten

Man muss gar nichts. Doch Anwälte erfinden nicht Paragraphen, sondern beziehen sich einfach darauf, um ihre Forderungen rechtlich zu begründen. Hält man sich nicht an die Fristen und ignoriert es einfach, wird man mit den Konsequenzen zu leben haben. Oder man hat auch einen Anwalt, der das vom anderen Anwalt zerpflückt, und vielleicht noch einen anderen Paragraphen findet, der die Forderung vom ersten Anwalt entkräften könnte. Jedenfalls, dann freuen sich zwei Anwälte, weil beide gutes Geld verdienen :D

In der Rechtswissenschaft ist, wie in jeder Wissenschaft, fast alles umstritten. Ein Anwalt wird die Rechtsauffassung vertreten, die für seinen Mandanten am günstigsten ist. Wenn du wissen willst ob er damit vor Gericht gewinnen würde, musst du wissen, wie die Rechtsprechung das sieht. Eine Garantie ist aber auch das nicht, denn jedes Gericht kann davon auch abweichen, was aber in der Praxis fast nie passiert, wenn das eine höhere Instanz anders sieht. In der Revision wirst du dann gewinnen.

Ein Anwalt ist ein Mensch wie jeder andere. Gegenüber dir hat er nicht mehr Rechte als sonst jemand.

Er muss bei Rechtsausführungen auch nicht die Wahrheit hochhalten, sondern kann schreiben, was für seinen Mandanten günstig ist.

Entsprechend musst du dich sicher nicht daran halten, er kann aber natürlich richtig liegen.

Mhhh. Wenn ich böse wäre, würde ich sagen: "Anwälte sind Mietmäuler".
Und leider stimmt das auch viel zu häufig. Oder anders formuliert, werden Anwälte die Wünsche ihrer Klienten, wenn die nur genug zahlen, schlicht versuchen umsetzen.
Und wenn der Klient meint sein Nachbar hätte die Grundstücksgrenze überbaut, dann schreibt er das eben. Nur bei RTL vermisst der Anwalt das selbstätig.

Wenn ein Anwalt in seinem Schreiben ausführt mit dem Verweis auf Paragraphen, dass etwas nicht rechtens ist und auf Pflichten verweist, stimmt das dann?

In der Regel schon.

Und muss man sich an das vom Anwalt geforderte halten, wenn er alle Argumentationen zerpflückt und eine Frist setzt?

Du musst nicht, aber dann musst Du auch mit den Folgen leben, wenn er das Angekündigte durchzieht.

Es geht um eine kostenpflichtige Abmahnung, richtig?