Wie benehme ich mich mehr wie ein cis hetoro boy?
Zu mir : ich bin ein 17 jähriger trans boy und zu 100% gay und ich denke das ich es zu sehr zeige und das ich damit leuten auf die Nerven gehe. Manchmal wünschte ich wäre weniger schwul, mein style macht es auch nicht besser habe einen punk-style mit schwarz - bunten Nägeln
Und meine Freunde sprechen mich auch oft auf mein schwul sein an und sagen, da kannst du eh nichts zu sagen bist schwul. Ich möchte lernen mich nicht mehr so zu zeigen damit ich nicht mehr gemobbt werde da ich auch schon Mord Drohungen und gemeine Bemerkungen auf der Straße und in der Schule bekommen habe
6 Antworten
Entweder bleibst du du selbst und wirst vom dummen und asozialen Abschaum gemobbt, oder du verstellst dich, schadest dir und deiner Psyche selbst und verminderst die Chance echte Freunde zu finden, die dich mögen und nicht die Fassade, die du aufgebaut hast. Ab einem gewissen Alter hört das direkte, aktive Mobbing auf (mehr unter der Hand, also bei der Bewerbung und so, oder durch dumme Sprüche auf der Straße von degenerierten Jugendlichen, da du mit denen aber nichts zu tun hast, kannst du die dann ignorieren).
Es ist schwer einzuschätzen, was dir mehr schadet: Das Mobbing oder das Sich-Verstellen.
In Queeren Gruppen und in den alternativen Subkulturen (besonders Punk, Gothic, Dark Cabaret und co.) ist man da eigentlich toleranter, vielleicht findest du da echte Freunde. Mir hat das geholfen, fast mein ganzes privates Umfeld ist da extrem offen und unterstützend. Und in meinem Beruf ist das Umfeld genau so toll, ebenso beim Theater (Theaterleute sind meist auch sehr offen was das angeht).
Ein großer, aktiver Freundeskreis macht dich stärker und selbstbewusster und für Mobber oft uninteressant.
Das klingt für mich schwierig. Dein Style ist sicher am einfachsten zu ändern, aber möchtest du das denn überhaupt? Aber klar, wenn du in Jeans und Hoodie rumläufst, bist du sicher unauffälliger. Gemobbt werden oft auch Menschen, die einfach auffallen, egal wie.
Anonsten ist es wichtig, dass du an deinem Selbstvertrauen arbeitest. Du hast genau die gleiche Daseinsberechtigung und das Recht, auf deine Art glücklich zu werden, wie alle anderen. Du musst dich nicht verbiegen und niemandem was beweisen.
Gehe aufrecht und verkriech dich nicht. Achte auf deine Umgebung und lass dich nicht von anderen übertölpeln. Du bist schwul und trans, und man merkt das? Tja, das soll nicht DEIN Problem sein!
Du tust niemandem weh damit, dass du anders aussiehst und anders wirkst. Du bist einfach so, und wenn die anderen damit nicht klarkommen, ist das DEREN ihr Problem!
Lass dich auch nicht dumm anmachen. Du kannst dir ein paar gute Reaktionen auf dumme Sprüche, die immer wieder kommen, einfallen. Wenn du selbstbewusster auftrittst, wird das Mobbing bald aufhören und du kannst dir genug Respekt verschaffen, dass du in Ruhe gelassen wirst.
Für mein Verständnis:
- Bist bist ein Transboy, bedeutet du bist weiblich geboren und möchtest ein Junge sein. Richtig?
- Und du bist Gay, also stehst du (als Junge) auf Jungs. Richtig?
Wenn ich das so richtig verstanden habe ist folgendes meine Antwort: Du kannst nicht weniger schwul sein, als du es bist. Das liegt in deiner innere Natur und gegen deine innere Natur anzukämpfen, wird dich früher oder später deine mentale Gesundheit kosten.
Die Klamotten die du trägst, sind dein Style. Diese solltest du mit stolzgeschwellter Brust tragen.
Du wirst weder wegen deine Sexualität, noch für deinen Style, gemobbt. Du wirst gemobbt weil du eine Opfermentalität ausstrahlst. Ich weiß, es ist traurig, dennoch die Wahrheit: Menschen sind grausam, genauso wie die Natur.
Lerne zu dir zu stehen, dich selbst zu lieben und deinen Wert kennen; und dann stehe für dich ein.
Das ist keine Opfer-Täter-Umkehr.
Wenn ich signalisiere „nicht mit mir!“ und wenn nötig auch einmal nonverbal zur Wehr setzte, dann habe ich eher meine Ruhe, als wenn ich mir alles gefallen lasse.
Meine Aussage relativiert in keiner Weise die Tat oder sagt sie, dass das Opfer die Schuld trägt!
Du sagtest es sei wegen einer "Opfermentalität", Fakt aber ist, dass er gemobbt wird, weil er nicht der "Norm", dem Mainstream entspricht. Klar, jemand der sich wehrt wir eher weniger zum Opfer, außer die Täter sind in der Überzahl.
Dem kann ich meinen Erfahrungen nach, nicht zustimmen. Denn wenn ich signalisiere/ ausstrahle, dass man mit mir nicht so umgeht, dann ziehen die Täter weiter und suchen sich schwächere Opfer.
Ich kenne genug Menschen, die weit abseits der Norm leben und dennoch nicht gemobbt werden.
Such dir Menschen bei denen du sicher sein kannst, dass sie dich nicht dafür verurteilen, wie du bist.
Mobbing solltest du unbedingt ansprechen. Wenn es nicht bei den betroffenen Personen direkt geht über Lehrer, Eltern, Sozialarbeiter...
Morddrohungen immer sofort anzeigen ( https://online-strafanzeige.de/ ). Das überschreitet jede Grenze.
Viel Glück und steh zu dir.
Ja, dein Style macht es nicht besser. Damit formst du dich ja selbst zur Zielscheibe wie du schon gemerkt hast.
Entweder stehst du zu dem was du bist und zu deinem Style, nimmst aber in Kauf, dass es so weiter geht wie aktuell - oder du änderst deinen Styl und wirst weniger auffällig.
Nein, fast jeder, der anders ist und sich nicht aggressiv wehrt wird gemobbt, die Mentalität dabei ist egal. Lass ab von der Opfer-Täter umkehr.