Wenn der Lusttropfen bereit kommt, bevor der Penis anfängt steif zu werden?

4 Antworten

Der Impuls für eine Erektion und der Impuls für das Ausscheiden von „Lusttropfen“: Das sind beides voneinander ganz unabhängige Antworten auf einen sexuellen Reiz. Beide werden „für sich“, also nicht miteinander verkoppelt, ausgelöst. Beides entsteht als Antwort auf einen Sinnesreiz von außen /„extern“ (sehen, fühlen, riechen, schmecken, hören von etwas erregendem; und durch manipuliert werden, z. B. per SB-Handlungen) oder „intern“ als Reaktion auf einen Gedanken oder ein Gefühl mit sexuell anregendem Inhalt. Ob ein solcher Auslöser entweder nur eine Erektion oder ausschließlich die Freigabe von Lusttropfen oder beides parallel oder zeitlich versetzt (erst die Tropfen, dann die Erektion dazukommend oder umgekehrt) verursacht: Das ist von Mann zu Mann und von Sinnesreiz zu Sinnesreiz und von einem zum anderen Gedanken/Gefühl sehr unterschiedlich.

Ich produziere z. B. schon bei geringen „anregenden Gedanken“ oder durch etwas stärkere Reibung eines festen Hosenstoffes an meiner ständig freiliegenden Eichel ziemlich viel Lusttropfen, ohne dabei eine Erektion zu haben oder zu bekommen („Er“ ist dann allenfalls etwas „ausgefahren“, aber längst nicht immer; aber stets schlaff). Bei meinen Erektionen ist meine Lusttropfenausscheidung demgegenüber sogar etwas geringer.

Das betrifft nach meiner ärztlichen Erfahrung und meinem Forschungsstand etwa jeden dritten bis vierten Mann. Und etwa ebenso viele bringen fast gar keine bis wenige oder sogar nie Lusttropfen hervor. Egal ob mit oder ohne Erektion. Die natürliche Funktion der Lusttropfen, das Gleiten beim GV zu unterstützen, ist nur bei etwa einem Fünftel der Männer, die überhaupt Lusttropfen produzieren, von einer gerade aktuellen Erektion abhängig bzw. tritt nur bei diesem Fünftel ausschließlich zusammen mit der Erektion auf. Statistisch treten also vier von fünf Vorkommen von Lusttropfen ohne Erektion auf.

Und um noch gleich mit einem Märchen aufzuräumen: Mit dem Vorhandensein oder der Abwesenheit einer Vorhaut (ob man also unbeschnitten oder beschnitten ist) hat die Produktion von Lusttropfen als solche und mit den Gelegenheiten, zu denen sie ausgeschieden werden, nichts zu tun. Es wird allenfalls von auffallend vielen im Erwachsenenalter Beschnittenen berichtet, dass ihre Lusttropfenproduktion nach der Beschneidung mengenmäßig zugenommen hat; dass sie also MEHR davon ausscheiden, aber zu denselben Gelegenheiten wie zuvor. Dazu gibt es die wissenschaftlich noch nicht bewiesene These, dass der Körper damit in manchen Fällen eine Art Kompensation für die fehlende Gleitfunktion der Vorhaut bereitstellt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nein, das kann passieren. Kenn ich auch

Ist nicht außergewöhnlich. Kenne ich auch.