Inwiefern soll "multiorgastisch" gut sein?
Ich habe eben gelesen, dass Männer die die Ejakulation anhalten, einen Orgasmus erleben und weitermachen können, multiorgastisch werden. Was ist aber, wenn nach diesen Orgasmen die Ejakulation ausbleibt und vielleicht sogar für die weiteren Male an folgenden Tagen auch? Ist dann dieses "multiorgastisch" besorgniserregend? Inwiefern soll "multiorgastisch" schließlich "gut" sein? Geht es da nur um den temporären Höhepunkt oder korreliert das auch mit "nützlichen" "Fähigkeiten"?
4 Antworten
Der Orgasmus ist eine Instinktreaktion. Das heißt, einmal in Gang gesetzt, läuft sie ohne willentliches Zutun in bestimmten Sequenzen ab. Die Ejakulation wiederum ist eine Funktion dieser Instinktreaktion, genau genommen, die Kontraktion der Samenleiter für sich also eine eigene Instinktreakion.
Die meisten Menschen deuten die Ejakulation als Orgasmus des Mannes. Der Orgasmus umfasst jedoch das komplette Erleben des Höhepunktes.
Wenn die Ejakulation ausbleibt, hat dies meist den Grund, dass die Samenblase, z.B. durch häufige Orgasmen innerhalb kurzer Zeit, kein Sperma mehr enthält. Dies bildet sich jedoch wieder und ist kein Grund zur Besorgnis.
Bleibt die Ejakulation aus, weil Sex oder Masturbation unterbrochen wurden, ist dies auch nicht bedenklich.
Solange keine Gewalt angewendet wird, können Männer mit ihren Orgasmus-Phasen experimentieren und dies führt nicht zu "Schäden", eher zu einem erfüllteren Orgasmuserleben. Ob dies allerdings zu Multiorgasmen führen wird, ist nicht garantiert.
warum sollte das besorgniserregend sein? Meistens wird man die Ejakulation nicht permanent unterdrücken, sondern zumindest beim letzten Orgasmus auch ejakulieren. Und selbst wenn man auf die Ejakulation verzichtet, ist das nicht schlimm. Da man ja trotzdem Orgasmen hatte, kommt es auch nicht zu Kavaliersschmerzen. Was aber nach einigen Tagen passieren kann, ist ein feuchter Traum (Pollution) bei dem dann ejakuliert wird.
Multiorgastisch ist insofern gut und nützlich, dass man beim Sex lange durchhalten und das tolle Gefühl genießen kann. Bei den meisten Männern tritt nach dem Samenerguss oft Lustlosigkeit und ihr Penis wird schlaff und bis sie wieder können dauert es einige Zeit. Bei einem "trockenen" Orgasmus ist das nicht der Fall. Weder wird der Penis schlaff, noch wird man lustlos. Das tolle Gefühl bleibt nahezu erhalten und mit etwas Übung kann man eine regelrechte Orgasmuswelle erleben, die auch ziemlich lange dauern kann. In englischsprachigen Büchern zum Thema wird oft von "ride the orgasmic wave" geschrieben.
Taoisten unterdrücken ihre Ejakulation, weil sie der Meinung sind, dass durch einen Samenerguss wertvolle Energie verloren geht
bei mir war es eher so, dass nach einigen trockenen Orgasmen beim letzten Orgasmus mit Ejakulation enorm viel Sperma kan. Warum sollte da weniger kommen? Wenn das der Fall ist, dann funktioniert das Unterdrücken der Ejakulation nicht richtig und ein Teil wird in die Blase umgelenkt
multiorgastisch ist eine Technik, die man anwenden kann aber nicht muss. Es ist also nicht so, dass wenn man mal multiorgastisch ist nicht mehr jedes mal ejakulieren kann. Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass wenn man den Unterschied mal selbst erlebt hat, man gar nicht mehr so oft ejakulieren will.
Auch Taoisten haben Sex und wahrscheinlich msturbieren sie auch, sie unterdrücken dabei den Samenerguss, aber nicht den Orgasmus
Das klingt schlimm, ist das gefährlich mit der Umleitung in die Blase?
Wenn man will, kann man natürlich trotzdem ejakulieren. Ist eine Frage, wie man sich entscheidet.
Hallo,
du fragst dich, was es mit Multiorgasmen bei Männern auf sich hat.
Beim Mann ist der Orgasmus und die Ejakulation eng miteinander verknüpft, so dass dies allgemeingültig oft synonym verwendet wird, tatsächlich sind dies aber trennbare physiologische Vorgänge, die auch anteilig ausbleiben können.
Üblicherweise kommt es durch Stimulation des Penis zum Orgasmus, bei dem die Ejakulation begleitend auftritt. Durch die Ausschüttung von Hormonen nach Ejakulation (u.a. Oxytocyin und Prolaktin) wird die Refraktionsphase eingeleitet, die bei jungen Männern wenige Minuten, im späteren Alter bis zu mehreren Stunden anhalten kann, bei der es schwer ist, eine Erregung und Erektion aufrecht zu halten und zum Orgasmus oder Ejakulation zu kommen.
Bei einer sogenannten Anejakulation kann es entweder
- orgasmisch (also Orgasmus OHNE Ejakulation) oder
- anorgasmisch (kein Orgasmus, keine Ejakulation) ablaufen.
Ersteres (orgasmisch) ist auch als "trockener Orgasmus" geläufig, wobei dies nur in dem Fall zutreffend wäre, wenn kein Ejakulat ausgestoßen (z.B. bei einem noch nicht geschlechtsreifen Jungen).
Wenn es jedoch zu einem Orgasmus ohne sichtbare Ejakulation kommt (bei vorliegender Geschlechtsreife), ist es streng genommen kein trockener Orgasmus, sondern eine Sonderform:
- Injakulation (selbst herbeigeführt durch Grifftechniken oder Einsatz der Beckenbodenmuskulatur)
- retrograd (meist durch anatomische Gegebenheiten, Medikamente oder Operationen; hierbei landet das Sperma in der Harnblase und wird darüber ausgeschieden, Urin oft trüb und klumpig verfärbt und verändert.)
- Verschlüsse ausführender Gänge
Insbesondere die Injakulation wird in bestimmten spirituellen Richtungen gezielt herbeigeführt mit der Überlegung, die Refraktärzeit zu verhindern und damit eine lang anhaltende Erregungskurve mit mehreren Orgasmusphasen zu durchlaufen.
Physiologisch gibt es dafür keine Beweise, da zwar keine sichtbare Ejakulation stattfindet, aber sonst alle körperlichen Reaktionen genau gleich ablaufen.
Multiple Orgasmen (definiert als zwei oder mehr Orgasmen ohne Verlust der Erektion während des Sexakts) sind selten beschrieben, denkbar ist hier vor allem auch eine individuelle Veranlagung zu einer nur kurzzeitigen oder nicht vorhandenen Refraktärzeit.
Allerdings schließt dies einen luststeigernden, lustanhaltenden und sexuell bereichernden Effekt nicht automatisch aus.
Alles Gute!
ich kann mein Orgasmus nicht hinauszögern, will ich auch nicht!
Meine Drüsen produzieren das Zeug doch nur dafür, dass man es benutzt.
deine Drüsen produzieren das so oder so, ob es zum Orgasmus kommt oder nicht. Die haben mit den Orgasmus-Phase nur wenig zu tun.
Ab einer bestimmte Phase lässt sich die Ejakulation nicht mehr hinauszögern und die Samenleiter kontrahieren, dies ist eine Instinktreaktion für sich, nur Teil des Orgasmuserlebens!
Und was ist, wenn man nachdem man multiorgastisch "wird", am Ende plötzlich viel weniger ejakuliert als man es vorher tat ohne das Unterdrücken? Also ist "multiorgastisch" lediglich nur was für den temporären Höhepunkt? Masturbieren Taoisten dann trotzdem? Eben multiorgastisch, ohne Ejakulation?