Geschlechtsumwandlung - Von Frau zu Mann - Fragen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist schwieriger einen Mast zu errichten als eine Grube auszuheben. Das habe ich irgendwann mal in einem Artikel zu Geschlechtsanpassung gelesen. Dieser etwas flapsige Ausspruch bringt aber den Aufwand der einen Variante im Vergleich zur anderen auf den Punkt.

Das Anfühlen? Naja, es ist ein riesiger, stundenlanger Eingriff, bei dem einem von mehreren Körperstellen Gewebe entnommen wird, das dann zusammen gebaut wird. Das sind ziemlich heftige Schmerzen, die Narkose ist heftig, und danach dauert es Wochen, bis es wieder geheilt ist. Das ist nichts, das man mal eben an nem freien Nachmittag macht.

Meistens ändert sich das Gefühl von Erregung und Orgasmus schon nach einigen Wochen Hormoneinnahme, von der Art her. Häufig wird das Gefühl bei Phalloplastie ein bisschen schlechter, und es gibt das Risiko, dass man danach gar keine körperliche Erregung mehr hat. Andere sind aber auch empfindlicher als vorher.

Ja, es gibt Menschen, die das bereuen. Was damit zusammen hängt, wie bekannt das Thema heutzutage ist, weshalb es viel mehr Bedarf gibt- aber nicht schnell genug weitere Ärzte und Psychologen. Vor allem der Schritt der psychischen Evaluation fällt zu kurz aus, weshalb es einzelne Frauen gibt, die zb wegen sexueller Belästigung ihre Verbindung zur Weiblichkeit verloren haben, und deren Gehirn deshalb als Verteidigung für einige Monate bis Jahre auf die Idee umschaltet, dass sie ein Mann sind- um sie zu schützen. Mir ist das passiert, ich habe es glücklicherweise gemerkt, bevor ich mich auch nur bei mehr als nahen Freunden und den Eltern geoutet habe.
Außerdem gibt es Männer, die eben ein eher schlechtes Ergebnis bekommen haben, und deshalb den Schritt bereuen. Eben, kaum Gefühl, ein schwieriger Heilungsprozess, in manchen Fällen muss man die Pumpe (mit der man Erektionen bekommt) ausbauen, weil es damit Probleme gibt... Ist ja logisch, das man dann unzufrieden ist. Ein biologischer Mann fände es sicher auch nicht so gut, wenn er kein Gefühl mehr in seinem Penis hätte, oder keine Erektionen bekommen kann.

Das Umfeld der Leute weiß zu dem Zeitpunkt meistens schon lange davon, das der Schritt irgendwann kommt. Es gibt Leute, die an diesem Punkt erst akzeptieren, dass sie den ausgesuchten, richtigen Namen nehmen sollen- selbst, wenn der davor schon auf dem Pass steht. Im Endeffekt geht es ja aber das Umfeld, mit Ausnahme des Partners/der Partnerin nichts an...

Es heisst Geschlechtsangleichung, by the way.

Katzenkiller138 
Fragesteller
 13.12.2019, 15:24

Ich sage eben Geschlechtsumwandlung, by the way.

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LittleQuestion3  13.12.2019, 15:30
@Katzenkiller138

Das ist aber falsch und viele Menschen, die eine Geschlechtsangleichung hatten oder vor sich haben, finden dieses Wort auch respektlos, also sag doch einfach Geschlechtsangleichung.

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Zu der Frage, wie reagiert das Umfeld... ich habe vor vielen vielen Monaten auf Arbeit einen Mensch kennengelernt der das so plant und durchzieht... erst fand ich das ja voll interessant und war noch positiv darüber eingestellt, genauso wie meine Kollegen. Aber mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass ich solche Leute total komisch finde und die komplett übertreiben. Bin jetzt durch das erfahren von Einzelheiten weniger positiv dazu. Dies war meine Meinung die gefragt wurde

Katzenkiller138 
Fragesteller
 13.12.2019, 19:26

Kannst du das näher beschreiben?
Wie hat er Übertrieben?

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Eins vorweg, es heißt richtig Geschlechtsangleichung.

Wie darf man die Frage verstehen "wie es sich anfühlt"?
Für diese Peron mit sicherheit sehr erleichternd, da viele sich damit Jahre quälen, weil sie nicht das richtige Geschlecht haben

Katzenkiller138 
Fragesteller
 13.12.2019, 19:28

Ich nenne es Geschlechtsumwandlung und da ich selbst "betroffen" bin bin ich mir sicher das es einer Erleichterung sein würde.

Meinte eher die Schmerzen der OP.

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