Wie lange ist die Strahlung nach einer Atombombe tödlich?
Habe dazu nichts gefunden, weiß jemand wann man theoretisch wieder an einem Ort leben könnte in dem eine Atombombe eingeschlagen ist?
3 Antworten
Das richtest sich nach zahlreichen Faktoren einschließlich der konkreten Bauart der Kernwaffe, der Detonationshöhe und was du unter "Leben" verstehst.
Unter einer atomaren Flugabwehrrakete aus den 50er Jahren, die hoch in der Luft detoniert, kann man auch direkt stehen bleiben, ohne verstrahlt zu werden.
Demgegenüber würde eine am Boden gezündete, "schmutzige" "Wasserstoff"-Bombe aus den 60ern tausende von Quadratkilometern so schwer mit Fallout eindecken, dass man stellenweise noch ein halbes Jahr danach eine schwere akute Strahlenvergiftung bekäme. Stichwort "fast fission" von "abgereichertem" Uran.
Eine um fünf oder zehn oder zwanzig Jahre reduzierte Lebenserwartung durch langlebige Radionuklide und ein zerstörtes Gesundheitswesen ist ebenfalls möglich und mag uns heute wie ein schreckliches Schicksal erscheinen, würde aber dann eben halt die neue Normalität der Überlebenden darstellen, mit der sich die meisten einfach abfinden, ohne Selbstmord zu begehen. Und es würden sich erneut Leute wie Phillip Rösler finden, um den Überlebenden das alles schön zu reden, damit seine Chefs in der Post-Apokalypse sie ausbeuten und sich an ihnen bereichern können.
Alles wie immer.
An Deiner Stelle würde ich mich mit der konkreten Geschichte von Hiroshima und Nagasaki beschäftigen. Dort haben die US-Amerikaner schliesslich ihre Atombomben abgeladen - und zwar "sinnigerweise" eine Uran- und eine Plutoniumbombe. Es stehen Dir sogar Vergleichswerte zur Verfügung, was Halbwertszeiten und Schäden betrifft.
Tödlich irritiert, denn die Krankheiten sind vielfältig und schleichend, somit kann von einem normalen Leben nicht gesprochen werden. Japan ist knapp an Land, somit heißt es Augen zu und durch. Das spiegelt sich in der schnellen Besiedlung des havarierten A Meilers wieder, da geht es auch ähnlich krass zu.
Der Erfinder der A Bombe wurde 98 Jahre alt, die Soldaten in Los Alamos, welche die Testsprengungen verfolgen mussten, starben hernach wie die Fliegen.
Wenn hier Verniedlichungen versucht werden an den Mann/Frau zu bringen, dann ist das ein unerhörter Vorgang und soll die Bürger beruhigen.
Oh, der war schon ein sehr prominentes Mitglied des Manhattan Project... nicht ganz so berüchtigt wie Edward Teller, aber absolut in den Top Ten und für den Erfolg womöglich wichtiger... aber der "Erfinder" in dem Sinne ist halt ganz klar Leo Szilard. Da wäre Bethe der erste, der zugestimmt hätte.
Wen die Leute alles als "Erfinder der A-Bombe" bezeichnen, finde ich viel krasser. Wie die auf Hans Bethe statt Szilard kommen, ist mir schleierhaft.